Desktop-Netzteil verabschiedet sich mit lautem Knall

p-st

Member
Heute habe ich durch das Einschalten meines PCs einen ziemlich lauten Knall verursacht. Gleichzeitig wurde es dunkel - das Licht ging aus, da es die Sicherung für das ganze Zimmer rausgehauen hat.

Ich vermutete einen Defekt im Netzteil, habe mit meinem Laptop danach gegoogelt und bin direkt fündig geworden - es scheinen einige das Problem mit Netzteilen von “be quiet!” zu haben (ich habe das Modell BQT E8-400W).

Das wundert mich nun sehr - ich habe jahrelang no-name Netzteile verwendet, aber sowas ist mir noch nie passiert...
 
Das wundert mich nun sehr - ich habe jahrelang no-name Netzteile verwendet, aber sowas ist mir noch nie passiert...

Eventuell einfach nur Altersschwäche...?

Ich hab das Modell jedenfalls weder bei Amazon, Ebay oder bei geizhals.de auf die Schnelle finden können, dürfte also nicht unbedingt das neueste Gerät gewesen sein.
 
Sogar Servernetzteile diverser Hersteller, die neu teilweise über 160 € kosten haben hier schon mitten im Betrieb mit Kurzschluss und dem Tanz mit der Sicherung die Latschen aufgestellt.
Das würde ich nicht unbedingt mit dem Hersteller in Verbindung bringen, das ist schlicht und ergreifend Pech ;)
 
Das Gerät habe ich doch schon länger als angenommen - ich habe es im März 2012 gekauft, d.h. vor ca. 4,5 Jahren (Garantiedauer 3 Jahre). Ich habe trotzdem den Support kontaktiert und warte nun auf eine Antwort. Ich hoffe, dass die anderen Komponenten heil geblieben sind...
 
Das passiert, wenn die Hersteller bei den Kondensatoren sparen. Geh mal von aus, dass der Rest noch in Ordnung ist. Das passiert unter anderem auch bei Mainboards. Mein Vater hatte mir davon erzählt. Als bei ihm der Kondensator auf dem Mainboard geplatzt ist, lief der PC aber weiter.
 
So pauschal lässt sich das nicht sagen - abrauchende Netzteile können viele Ursachen haben. Gern genommen sind auch Staub, Dreck, brüchige Lötstellen.

Je nach Einsatzort, Bedingungen und Alter kommen dann noch viele andere Möglichkeiten dazu.

Ob der Fehler rein primäseitig sitzt und sekundärseitig nichts passiert ist lässt sich auch nur sicher ermitteln, indem man ein neues NT einbaut und hofft :-) - die Chance steigt und fällt mit der primären Ursache des Fehlers und den im NT verbauten Schutzschaltungen.
 
Wenn es im Netzteil laut knallt, ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Elektrolytkondensator. Auf der Primärseite gibt es keine Elektrolykondensatoren, die platzen könnten. Die braucht man zur Glättung der Spannung auf der Sekundärseite.


Ich hatte bisher immer viel Glück. Ich hoffe, dass es beim TO auch so ist ;-)
 
Wenn es im Netzteil laut knallt, ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Elektrolytkondensator.
Ein einfacher Kurzschluss auf der Primärseite erzeugt durch den dabei meist entstehenden "Blitz" auch einen sehr lauten Knall.

Kondestoren - ok, Knall geht da auch (wenn's denn durch massive Überspannung passiert), meistens, wenn es die (durch Alterung) himmelt ist's aber eher ein deutlich vernehmbarer dumpfer *fump* - meist verbunden mit unangenehmem Geruch und dezenter Rauchentwicklung.
 
Kondestoren - ok, Knall geht da auch (wenn's denn durch massive Überspannung passiert), meistens, wenn es die (durch Alterung) himmelt ist's aber eher ein deutlich vernehmbarer dumpfer *fump* - meist verbunden mit unangenehmem Geruch und dezenter Rauchentwicklung.

Ich hatte vor einigen Jahren auch mal so ein "Knall-Erlebnis" (und ja...der Knall war laut genug, daß ihn selbst mein holdes Weib im Nachbarzimmer noch gehört hat^^).
Zum Glück hab ich damals schon regelmäßig Backups gemacht, denn da hatte es mir die Systemplatte zerschossen.
Ich drück dem TE auch die Daumen, das der Rest heil geblieben ist :)
 
Zur Zeit meiner Ausbildung, hatten wir uns aus Spaß geladene Kompensationskondensatoren aus Leuchtstofflampen zugeworfen oder einfach auf dem Tisch abgelegt und gewartet bis der erste anfing damit rumzuspielen :-D

Zwischendurch haben wir an Elkos auch mal an 230V angelegt (Knallt noch lauter, aber weniger Rauchentwicklung). Wenn ich so zurück denke, fällt es mir schwer mich an etwas normales zu erinnern.

Dazu passt dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=a-C7AAvSslk
Ganz so verrückt waren wir aber nicht. Da fange ich sogar an mit dem Kopf zu schütteln.
 
Danke an alle :)

Ich habe mir nun ein neues Netzteil bestellt (wieder von “be quiet!” - diesmal mit 5 Jahren Garantie und hoffentlich robusteren Kondensatoren). Sollten die Komponenten was abbekommen haben werde ich hier darüber berichten.
 
Ein vernünftiges Netzteil ist die Basis eines stabilen Systems. Viele kaufen sich teuere CPUS, Grafikkarten etc., aber verbauen ein 30€ No-Name Netzteil. Be Quiet ist nun kein No-Name Netzteil.

Ich verbauen i.d.R. Netzteile die >100€ kosten und Leistungsreserven mitbringen. Besonders gerne kaufe ich Corsair, da viele Modelle auf eine 12V Einzelschiene setzen und somit egal ist, durch welchen PC Teil Leistung abgerufen wird. So hat nur ein solches Einzelschienennetzteil bei einem früheren Server überhaupt den Anlaufstrom von vielen Festplatten verkraften können.

Und ja, Netzteile gehen kaputt. Wie jede andere Hardware auch. Kein Thema.
 
Ist mir glücklicherweise bei diversen defekten Netzteilen noch nie passiert. Kann aber sicherlich in der Tat passieren. Daher schadet es wie gesagt schonmal nicht, hier auch vernünftige Qualität zu kaufen und Netzteile gelegentlich zu erneuern - auch wenn sie noch funktionieren.
 
Sogar Servernetzteile diverser Hersteller, die neu teilweise über 160 € kosten haben hier schon mitten im Betrieb mit Kurzschluss und dem Tanz mit der Sicherung die Latschen aufgestellt.
Du meinst solche Hersteller wie Delta Electronics? Mir ist auch im Serverbereich schon lange kein Netzteil mehr begegnet, das kein Zukaufteil war.
 
Das passiert, wenn die Hersteller bei den Kondensatoren sparen.
Das passiert auch, wenn der Anwender bei der Kühlung spart.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_%28Elektrotechnik%29#Alterung said:
Die Lebensdauer dieser Kondensatoren halbiert sich, wenn die auf den Kondensator einwirkende Temperatur um 10 °C ansteigt.
Auch billige USV mit nicht-sinusförmiger Ausgangsspannung können die Alterung beschleunigen...
 
Das passiert auch, wenn der Anwender bei der Kühlung spart.

Das Netzteil führt durch seinen Lüfter die Hitze ab. Aber ich weiß was du meinst. Wenn die Luft im Gehäuse schon 40°C warm ist, kann nicht mehr viel gekühlt werden. Ergo hast du nicht nur ein Problem mit den Kondensatoren, sondern auch die Halbleiter werden altern und können ihre Eigenschaften ändern. So kann man jeden PC töten.
 
Wenn die Luft im Gehäuse schon 40°C warm ist, kann nicht mehr viel gekühlt werden. Ergo hast du nicht nur ein Problem mit den Kondensatoren, sondern auch die Halbleiter werden altern und können ihre Eigenschaften ändern. So kann man jeden PC töten.

Deswegen mag ich diese kompakt gebauten Fertigcomputer nicht.:rolleyes:
Okay...ich hab auch genug Platz, daß ich mir einen großen Tower neben den Schreibtisch stellen kann. Zum einen ist da auch genug Platz zum Nachrüsten, zum anderen kann man da mit guten Gehäuselüftern die Innentemperatur schön niedrig halten. :)
 
Nur leider haben Netzteile beim Kaputtgehen - sozusagen fast als Alleinstellungsmerkmal - die Option, evtl. das komplette restliche System mitzuvernichten :-)

Das ist bei mir glücklicherweise nicht der Fall gewesen - es haben alle Komponenten überlebt :)

Das alte Netzteil habe ich mal aufgeschraubt und kurz einen Blick drüber geworfen. Ich konnte das defekte Teil aber nicht erkennen.

Anbei Fotos vom Netzteil und vom Rechner nach dem Einbau des neuen Netzteils.
 

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