Datenaustausch von Drittanbietern im Firmen-Netzwerk

Jamshed

New Member
Hier bei uns ist eine Grundsatzdiskussion ausgebrochen.
Es geht darum, dass die verschiedenen Softwarehäuser keine gemeinsame API bauen wollen.

Wäre es nicht möglich, einfach mit node.js oder java eine hausinterne Weitergabe von Daten von Drittanbietern, z.B. Vom Server zu den einzelnen Clients einzurichten?

Man könnte doch alle möglichen Daten zu einem plattform-unabhängigen Modul am Hauptserver in den einzelnen Häusern schicken, damit die Daten innerhalb jedes Hauses unabhängig von der eingesetzten Software erstmal am Server ankommen.

Dann gibt man den Softwarehäusern ein Datenblatt mit allen verwendeten Variablen, damit sich die einzelnen Softwarehäuser dann nur innerhalb der Filialen um die Datenweiterverarbeitung kümmern müssen.

Hier geht es im Beispiel darum, dass für jedes Haus jeweils knappe 150 Geschäftspartner mit je 30 unterschiedlichen Verträgen, die jeweils Dutzende unterschiedliche Preise beinhalten ausgehandelt werden.

Die heute eingesetzte Software ist extrem umständlich zu bedienen, aber ein Rechenzentrum könnte problemlos auch Daten bereitstellen, aus denen automatisch für jedes einzelne Haus hervorgeht, zu welchen dieser monatlich wechselnden Verträge welche Preise gelten.

Die Softwarehäuser sagen, die haben keine Schnittstelle für sowas und es ginge nicht.


Können wir nicht die Daten einfach zu unsern Servern in die einzelnen Filialen schicken, und die Software-Häuser verteilen die gewünschten Daten dann innerhalb des hausinternen Netzes mit Java oder node.js?


Hat da jemand Info drüber, oder weis wie man sowas sonst lösen könnte?
Das würde mir sehr weiterhelfen!
 
Es geht darum, dass die verschiedenen Softwarehäuser keine gemeinsame API bauen wollen.

Ich hatte dir ja bereits vor Tagen versucht zu erklären, dass das Teil der Unternehmensstrategie ist, um die eigenen Gewinne abzusichern. Und nochmals: technisch ist (fast) alles möglich. Das Problem ist aber, dass die Anbieter proprietärer Lösungen für dein beschriebenes Szenario vorab ihre Schnittstellen offenlegen müssten - sie müssten quasi Betreibsgeheimnisse preis geben. Das werden sie aus og. Grund aber schwerlich tun.

Es wäre ja auch toll, wenn es endlich einen Impfstoff gegen Malaria geben würde. Dafür gäbe es Millionen "potentieller Kunden". Warum gibt es den aber bis heute nicht? Die "Technik" zur Entwicklung von Impfstoffen gibt es doch. Mit Java oder node.js kannst du deine Probleme nicht lösen. Stattdessen müsstest du primär Lobbyarbeit bei den einschlägigen Verbänden betreiben und dort für "offene Lösungen" werben. Ich würde aber davon ausgehen, dass auch auf Verbandsebene keine Änderungen am Status Quo gewünscht sind, weil diese die aktuell gültigen Machtstrukturen bedrohen würden. Und natürlich betreiben auch die bereits vorhandenen Anbieter von Apothekenlösungen dort Lobbyarbeit und das schon seit Jahrzehnten.
 
Irgendwie ist dein Beitrag verwirrend geschrieben, oder mein Kopf ist durch meine Erkältung vernebelter als ich dachte.

Was meinst du mit Haus-intern und Häuser? Tatsächliche Gebäude?

Um welche Programme und welche Arten von Daten geht es überhaupt? Teilweise liest es sich so (meine den Satz mit Verträgen und Preisen), dass du einfach nur ein Vertragsmanagement suchst.

APIs sind immer so eine Sache. Natürlich ist es schön, wenn ein Programm eine Schnittstelle hat, mit der Daten abgerufen und neue Daten eingespielt werden können. Aber nicht jede API ist gleich aufgebaut und bieten den selben Umfang. Für einen solchen Fall kann ein "Meta-Dienst" oder eine "Meta-API" die einen gemeinsamen Nenner abbildet bestimmt hilfreich sein.

Wenn die verwendeten Produkte aber noch keine API enthalten und du jetzt einfach nur mit einer Liste von Variablen zum Hersteller gehst, ist das aber auch noch längst kein Garant dafür, dass der Hersteller dies sofort und exakt so wie du es dir vorstellst implementiert.

Oder mit anderen Worten: du musst schon mit einem Business Case (wenn du dies implementierst bescheren wir dir 1 Mio € Umsatz) in Bezug zu dieser API auffahren. Ein "das wäre voll toll" zahlt halt nunmal keine Entwicker ;-)
 
...hier geht es um Apotheken.

Mein Softwarehaus meinte zu mir, die haben z.B. keine Schnittstelle, um bestimmte Preise einzubinden.

Dann haben die natürlich auch keinen Wettbewerb. Irgendwer wird es wohl schaffen, damit wir hier nicht mehr wie doofe Vollpfosten mit Papierlisten (!) durch die Gegend laufen müssen, diese Daten zu verarbeiten, wenn wir Apotheker die selbst bis in die Apotheken schicken.

Hier geht es um die Preise für Verbandstoffe usw.

Es spricht ja eigentlich nix dagegen, die Daten zu einem "Modul" zu den Servern in die Apotheken zu schicken, und so standardisiert für die Softwarehäuser bereitzustellen.

Die einzelnen Software-Häuser können dann zB via node.js innerhalb der einzelnen Apotheken die bereitgestellten Daten weiterverarbeiten.

So ein Modell würde alles vereinheitlichen, käme +- einer API gleich, und die Software-Häuser haben einen Ansprechpartner für die neuen Projekte der Apotheke.

Hm.

Warum sollte das nicht gehen?^^
 
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Wonach suche ich eigentlich wirklich?

Da ich ja keine großen Geldsummen habe und alleine schon die Gebühren z.B. Amazon die mögliche Marge um ein vielfaches übersteigen, macht es irgendwie Sinn, sich präzise mit denjenigen austauschen zu können, die Ahnung davon haben, und mir eventuell gut gemeinte Ratschläge geben.

Vielleicht sollte ich mich einfach mal in Scrum einlesen?
 
Oder statt einfach loszulegen:

  • mit anderen Apothekern verbinden,
  • schauen ob die die selben schmerzen habt wie ihr
  • und falls ja: gemeinsam in den Kampf ziehen!
 
Heute morgen sind mir am Bahnhof zufällig die Plakate der aktuellen PR-Kampagne des ABDA aufgefallen. Dazu gibt es auch eine Website:

http://www.wir-sind-ihre-apotheken.de

Wenn man auf der Website so bis zur Mitte scollt, dann kann man sich auch die verschiedenen Plakatmotive anschauen, inkl. der Claims. Dort findet man dann Sprüche wie "Wir sind... das Original vor Ort." oder "Wir sind... schneller als das Internet". Was sagt uns das? Die Kampagne ist ganz klar darauf ausgelegt, die Präsenzapotheken von den "billigen Kopien" im Internet (Versandapotheken) abzugrenzen. Wenn der ABDA als Spitzenverband der Apotheken so eine Kampagne fährt, dann bedeutet das für mich, dass die eigenen Ambitionen in Richtung Internet gleich Null sind. Viel Spaß bei deiner Lobbyarbeit. :)

Wenn du unbedingt etwas machen möchtest, dann wäre eventl. folgende Sache sinnvoll. Ich habe mir sagen lassen, ist gäbe da einen Zentralkatalog (technisch ist das eine Datenbank), in dem alle in Deutschland zugelassenen Medikamente verzeichnet sind. Dieser dient auch dem pharmazeutischen Großhandel als "Bestellliste". Blöderweise darf da auch wieder nicht jeder einfach so darauf zugreifen. Wenn man in Zukunft irgend etwas Richtung Online-Shop machen möchte, wäre also eine "Kopie" von diesem Katalog nicht schlecht. Die Idee wäre, dass man dann zukünftig seinen eigenen Shop aus diesem Katalog befüllt, also die Produkte aus der zentralen Datenbank auswählt, die man in seinem Shop anbieten möchte. Aus der zentralen DB würde z.B. auch gleich Produktbeschreibung, Produktbild und UPE kommen. Auf Shop-Ebene ist das alles natürlich nachträglich und individuell veränderbar.

Auf der technischen Seite müsste man für so etwas erst einmal ein Datenbankmodell entwerfen. Stichwörter wären hier ERM und SQL:

http://de.wikipedia.org/wiki/Entity-Relationship-Modell

http://de.wikipedia.org/wiki/SQL

Als (freie) Datenbank (Datenbank-Server) würde sich z.B. MySQL, MariaDB oder PostgressSQL anbieten. Wenn das Datenbankmodell steht, geht es darum, die Datenbank mit Leben sprich Inhalt zu füllen. Es müssten also die ganzen Produkte erfasst werden. Am einfachsten geht so etwas über ein Web-Frontend. Bauen liese sich so etwas z.B. recht leicht mit Django(CMS) oder ProcessWire. Diese beiden Frameworks würden sich später auch für den Bau des Shops eignen.

Wenn man das Ganze als Laie ambitioniert angeht, würde ich 6 Monate für die Lern- und Konzeptphase einplanen und 12 Monate für das Erstellen bzw. Erfassen des Produktkatalogs. Ist dieser Meilenstein erreicht, denkt man einen Schritt weiter.
 
wäre also eine "Kopie" von diesem Katalog nicht schlecht.
Du meinst sicher einen Nachbau. Das Wort Kopie könnte Missverständnisse auslösen.

Wenn man genug Mitstreiter im Boot hat, dann kann man die Erfassung auch gut parellelisieren. Und für ordentliche Produktfotos sind zwei Schreibtischlampen, ein paar Bögen weißes Druckerpapier und ein nicht völlig veraltetes Smartphone mittlerweile völlig ausreichend.

Als (freie) Datenbank (Datenbank-Server) würde sich z.B. MySQL, MariaDB oder PostgressSQL anbieten.
Oder auch was, das man ohne einen DBA vernünftig skalieren kann wie z.B. MongoDB. ;-) Da sind ja potenziell mehrere zehn- bis hundertausend Produkte drin mit Beschreibungen, Fotos und Preisen. Da ist eine MySQL schnell an ihren Grenzen.
 
dann bedeutet das für mich, dass die eigenen Ambitionen in Richtung Internet gleich Null sind.

Ja gut.

Stimmt^^

Aber: ein wsdl-Webservice ist ja vorhanden.
Das Ding kann ich auch mit SoapUI öffnen, testen und verstehen ;)

Eigentlich ist das ja schon eine Api.
Nur für einen anderen Bereich.

...ist eben noch was ausbaufähig.
 
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