Daten-Handhabe auf Mitarbeiter-Laufwerk für temporäre Daten

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Deleted member 8894

Guest
Guten Abend Forum,

Ich suche einen allgemeinen Rat im Umgang mit temporären Daten.
Ich bin Administrator einer kleineren Firma mit 20 Mitarbeitern und wir haben ein Active Directory im Einsatz. Die Mitarbeiter erhalten darüber Zugriff auf ein Laufwerk "Public", auf welches alle Mitarbeiter vollen Zugriff haben.
Dieses Laufwerk ist dazu gedacht, temporäre Daten abzuspeichern und den Datenaustausch zwischen den Mitarbeitern zu erleichtern.
Mit der Zeit häuft sich da aber eine beachtliche Menge an Daten an (macht derzeit über 50% der täglichen Backup-Datenmenge aus).
Obschon ich unsere Mitarbeiter immer dazu anhalte, nicht mehr benötigte Dateien zu löschen (und sie halbjährlich auch daran erinnere, diese Daten zu löschen), klappt das nicht so ganz. Die Mitarbeiter nehmen diese Bitte nicht so ernst und das Datenvolumen wächst und wächst. Bei vielen Daten sieht man aber von blossem Auge, dass diese sicher nicht mehr benötigt werden - gelöscht werden sie aber trotzdem nicht.

Deshalb die Frage an euch: habt ihr einen Ratschlag, wie ich meine Kollegen besser erziehen kann *peitschenhieb* :D oder wie ihr das handhabt?

EDIT: Ach ja, einfach regelmässig alles löschen geht nicht, weil auch Daten drauf gespeichert werden, die nicht gelöscht werden dürfen/wichtig sind. Wenn ich nun sagen würde "Leute, passt auf, alle 6 Monate ist Schluss mit lustig", dann sehe ich es so kommen, dass sie dann die temporären Daten einfach auf einem anderen Laufwerk speichern und dann sind wir wieder am Anfang.
 
Last edited by a moderator:
Ich handhabe es so, daß einmal nachts ein Cronjob alles mit einer mtime älter 7 Tage löscht.
Das ist allen Mitarbeitern bekannt (und bei neuen auch Teil der Schulung). Zudem lösche ich weder Verzeichnisstrukturen (braucht ja kaum Platz) noch Dateien mit ReadOnly-Attribut. Gesichert wird dieses Verzeichnis auch nicht.
Wenn bei Euch das Scratchpad und wichtige Datensicherungen im gleichen Verzeichnisbaum stehen, solltet Ihr vielleicht noch mal die Directory-Struktur (und bei diesem Anlaß gleich das Berechtigungskonzept und die Quota) überdenken. ;)
 
Wenn bei Euch das Scratchpad und wichtige Datensicherungen im gleichen Verzeichnisbaum stehen, solltet Ihr vielleicht noch mal die Directory-Struktur (und bei diesem Anlaß gleich das Berechtigungskonzept und die Quota) überdenken. ;)

Richtig. Public-Folder sind nicht für die Sicherung gedacht, sondern - wie du schon sagtest: Nur für den erleichterten Datenaustausch. Die Mitarbeiter darauf hinweißen das der Ordner nicht gesichert wird.
 
Hallo,

also, ich kann Whistler da nur recht geben, das einzigste was hilft ist konsequente Datenlöschung. Alles andere wird von den Usern höchstens belächelt, denn wenn sie sich nicht daran halten, hat es ja keine Folgen.

So, wie Whistler das handhabt ist das schon OK. Man gibt den Leuten eine Schulung und lässt sie am besten gleich ne Erklärung unterschreiben das sie die Maßnahmen verstanden und für ihre eigenen Daten höchst selbst verantwortlich sind.

Klar, wenn du sowas jetzt Einführst, dann wird das geheule groß sein, aber für wichtige Daten gibt es entweder einen entsprechenden Ablageort auf dem Fileserver oder im Homeverzeichniss des Users. Wobei, für das Homeverzeichniss würde ich auch gleich ein Quota einrichten.

Das lässt sich auch wunderbar gegenüber der Geschäftsleitung argumentieren.

gruss,
delta544
 
In der ersten Firma, in der ich als Admin gearbeitet habe, war "Temp" das Laufwerk mit allen wichtigen Daten, die für die tägliche Arbeit wichtig waren.

Seit dem halte ich das Löschen von Dateien, die älter als x Tage sind für die einzige Möglichkeit, die Bedeutung von "temporär" ins Bewusstsein der Benutzer zu bringen.

Ich habe nach dem Killen der alten Dateien dann immer nochmal einen Job laufen lassen, der alle leeren Verzeichnisse weggefegt hat. Dann bleibt das Temp-LW schön aufgeräumt.

@Jenstheclown: Hinweise reichen leider nicht. Man kann 1000x darauf hinweisen, dass etwas nicht gesichert ist oder nicht redundant oder nur ein Provisorium - es wird einfach benutzt werden. Wenn man die Nicht-Beachtung nicht mit Leidensdruck verbindet (im aktuellen Fall eben realen Datenverlust), dann wird sich niemand dran halten.

Ich halte BTW 7 Tage für die maximale Speicherdauer. Alles was länger gebraucht wird ist wertvoll genug um woanders einsortiert zu werden.

Und generell solltest du temporäre Daten und solche, die nicht gelöscht werden, nicht auf einem Share mischen. Lieber mehrere Shares machen, die thematisch sortiert sind. Also z.B. ein Public-Share, auf dem alle MA bleibende Daten speichern können und ein Temp-Share, in dem eben nach 7 Tagen aufgeräumt wird. Die User werden es nach kurzer Zeit zu schätzen wissen, dass sie da Zeug rein hauen können und sich eben gerade nicht ums Aufräumen kümmern müssen. Aber das merken sie erst hinterher. Vorher wird es sicher auch Protest geben. Als Admin ist es deine Aufgabe, bei sowas konsequent zu sein.
 
Last edited by a moderator:
Deshalb die Frage an euch: habt ihr einen Ratschlag, wie ich meine Kollegen besser erziehen kann *peitschenhieb* :D oder wie ihr das handhabt?
Für die Erziehung der User gibt es traditionell die hier:
 

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Ein anderer Vorschlag wäre bei Dateien welche gelöscht werden sollen für ein paar (Arbeits)tage die Zugriffsberechtigungen für die Mitarbeiter zu entziehen. Falls dann ein Mitarbeiter diese Datei trotzdem noch braucht kann er ganz nett anklopfen und eine Tasse Kaffee spendieren, kriegt dann die Datei wieder mit einer Rüge.
Sonst passiert es sicherlich viel zu oft dass -trotz Peitsche- wichtige Dateien verschwinden weil Benutzer halt nicht aufpassen.
 
Sonst passiert es sicherlich viel zu oft dass -trotz Peitsche- wichtige Dateien verschwinden weil Benutzer halt nicht aufpassen.

Korrekt. Das schaut sich die Chef-Etage dann vielleicht ein paar Mal an und wird dann von oben entscheiden, dass nichts mehr gelöscht wird, weil es ja Geld kostet, wenn die Leute ständig die Arbeit doppelt machen müssen.
Am Ende ist der Admin der Dumme, weil er wichtige Unternehmensdaten löscht.
 
Danke für eure Vorschläge - werde das mal durchdenken und dann mit der Geschäftsleitung absprechen.
 
Aus aktuellem Anlass darf ich noch einen weiteren Vorschlag nachreichen. Schadensersatz von den Mitarbeitern verlangen, die übermäßig Speicherplatz verbrauchen.

...wobei es immernoch einen gewaltigen Unterschied macht, ob alte, ggf. überflüssige dienstlich/beruflich genutzte Dateien auf so einem System gehortet werden oder die Private Urlaubsbildersammlung ;)
 
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