CMOS Batterie funktioniert nicht mehr

Raven6299

Member
Hallo,

habe ein eigenartiges Problem mit einem Dell Rechner. Folgende Konstellation: Eine CNC gesteuerte Plattenaufteilsäge wird von einem Dell Rechner gesteuert. Der Rechner befindet sich gut verbaut in einem Schaltschrank und per Hauptschalter wird die Maschine nachts komplett stromlos geschalten (samt PC). Morgens wird der Hauptschalter umgelegt und der Rechner läuft automatisch an. Da die Bios Batterie allerdings leer ist, werden immer standards geladen und die Funktion ist somit inaktiv. Das bedeutet, dass jedes mal der Schaltschrank geöffnet werden muss um den Rechner per Hand zu starten. Das kostet ordentlich Zeit. Deshalb habe ich die Batterie gegen eine definitiv neue und volle getauscht. Allerdings ohne Erfolg. Die CMOS Battery Voltage Meldung erscheint weiterhin und der Rechner bleibt aus.... Kontakte, etc.. sind in Ordnung, das habe ich überprüft. Die Batterie sitzt auch sauber.

Hattet ihr schon einmal so ein Problem. Technische Daten des Rechners habe ich leider aktuell nicht zur Hand, da er in den Maschinenunterlagen nicht beschrieben ist und die Maschine gerade in Betrieb ist. Müsste ich nachsehen, falls das generell erforderlich ist.
 
Sitzt die Batterie richtig rum und liefert sie laut Voltmeter/Multimeter die korrekte Spannung (ueblich 3V). Am Besten misst du bei eingebauter Batterie an den Klemmen der Halterung um sicher zu stellen dass auch diese unter Strom stehen.
Falls eine 3.3V LED oder Birne zur Hand ist kannst du mit dieser testen ob die Spannung an der Zelle auch unter niedriger Belastung stabil bleibt.
 
Macht ihr den laufenden Rechner per Hauptschalter aus, oder wird der vorher runtergefahren?

Schaltnetzteile und Mikroelektronik sind n Bisschen empfindlich, was unsauberen Strom bzw. Spannungsspitzen angeht. Wenn da ein kompletter Schaltschrank mit allen Geräten mit einem Hieb per Hauptschalter vom Strom gehauen wird, dann könnte das durchaus Hardware erlegen.

Besser wäre in dem Fall, ne USV vorzuschalten, die, wenn der Hauptschalter ausgeschalten wird, Bescheid gibt und den Rechner runterfährt.
 
Könnte ich mit Multimeter nochmal testen

@PapaBaer: Der Rechner wird normal heruntergefahren bis er ausschaltet und dann kommt die Hauptschalterkeule. Auch die 480V Steuerspannung wird per Taster vorher vom Frequenzregler getrennt. Hauptsschalter muss leider sein, da sonst die Maschine (bis auf die 480V Versorgung) nicht abschaltet. Sämtliche Frequenzrichter, Motorsteuerungen sind weiterhin unter Strom und laufen. Das ist leider ein vielleicht unglückliches Maschinendesign. Man hätte den Rechner auch getrennt versorgen können.

Wobei das auch noch eine Lösung wäre, einfach eine 230V Verlängerungleitung reinlegen. Aber wenn das ein Sicherheitsbeauftragter sieht, dann gibts Anschiss :D Wobei eine Dauerbestromung das hochfahr Problem nicht beseitigt :-(
 
Last edited by a moderator:
Wieso baut ihr nicht einfach ein Hauptschütz in die Anlage ein. Es wäre z.B. sinnvoll, wenn das Hauptschütz den Umrichter vor dem PC einschaltet. Mit einem weiteren kleineren Schütz, welches durch ein Zeitrelais/Anzugverzögert geschaltet wird, kann dann der PC nach 10 Sekunden mit Spannung versorgt werden.

Beim Abschalten geht es in umgekehrter Reihenfolge. PC runterfahren -> Ausschalter drücken und dann wird direkt die Spannung vom PC unterbrochen und nach weiteren 10 Sekunden das Hauptschütz abgeschaltet. So vermeidet man Spannungspitzen am ATX-Netzteil. Ein Filter könnte hierbei auch die Elektronik des Netzteils schützen. Umrichter direkt mit dem Netzteil parallel zu schalten, ist keine gute Idee.

Bezüglich der Batterie solltest du mal die Spannung messen und nachsehen ob nicht vielleicht die Kontakte am Mainboard korrodiert sind.
 
Ich glaube mich zun erinnern, vor (gefühlten 2 Milliarden Jahren) vielen Jahren Jahren ein ähnliches Problem gehabt zu haben. Die Lösung damals war ziemlich banal.

PC einschalten, ins Bios gehen, mit F10 speichern und verlassen und fertig. Danach hat er wieder alles richtig gebootet.

Gruß

Ulf
 
Also es funktioniert wieder. Die Lösung war mehr als simpel.... Die Batteriemeldung trat nämlich nur immer nach dem ersten Start auf. Und ich hatte nach jedem Startversuch die Batterie entfernt. Daher war die Meldung korrekt. Nachdem ich dann im Bios die Einstellung wieder gesetzt habe, bottet die Kiste wieder automatisch.

Die Installation eines schützt werde ich nochmal überdenken. Das ganze Maschinendesign gefällt mir nicht. Es sind nach 5 Jahren auch bereits 2 Freuqenzrichter (2 mal der selbe) und der Servoregler ausgefallen... Der Servoregler erst vor wenigen Wochen und zwar mit einem "Power Stage" Fehler also einem Fehler in der Leistungselektronik.
 
Neben der erwaehnten Startverzoegerung wuerde ich -zumal bei Einsatz als CNC-Steuerung- eine USV vor dem Rechner empfehlen. Durch serielle/USB-Verbindung zum Rechner kann dieser dann bei Ausfall der Stromversorgung geregelt herunterfahren. Des weiteren kann sie bei entdecktem unsauberen Strom ('seltsame' Sinuskurve, Spannungsspitzen,...) das Geraet kurzzeitig per Batterie speisen.
Allerdings sollte man nicht die Billig-USV's (offline) waehlen sondern mindesten line-interactive da diese Spannungsspitzen verhinden. Besser jedoch natuerlich eine online USV ;)
 
Der Umrichter sollte einen Netzfilter drin haben. Ist das nicht der Fall, dann wäre der Betrieb sowiso unzulässig. Das würdest du aber auch früh genug merken (Störungen im Radio) und ständig kaputte PC-Netzteile.
 
Back
Top