Benchmark Epyc Genoa

volrath87

New Member
Hallo,

Ich suche ein Benchmark-Tool, das sich gut zum Messen der CPU mit vielen Kernen wie Epyc 9654 und Epyc 9754 eignet.

Der Workload ist hauptsächlich KVM-Virtualisierung.

Ich habe bereits viele Benchmarks wie Passmark, Blender, Cinebench, Geekbench usw. überprüft und bin ein wenig überrascht, dass diese beiden CPUs erhebliche Unterschiede aufweisen, je nachdem, welches Benchmarktool man verwendet. Beispielsweise hat der Epyc 9654 im Passmark eine um 50 % höhere Multi-Core-Leistung, im Blender hingegen schneidet der Epyc 9754 viel besser ab.

Bei Technical City hat der 9654 einen um 50 % höheren kombinierten synthetischen Leistungswert (https://technical.city/en/cpu/EPYC-9654-vs-EPYC-9754). Ist dies für Unternehmensvirtualisierungs-Workloads legitim?

Daher habe ich einige Zweifel, welche Benchmarktools realistische Ergebnisse für die Multicore-Virtualisierungsleistung liefern.

Was nutzt ihr für Unternehmen?
 
Benchmarks sind synthetische Werte die einen Vergleich bei identischer Workload ermöglichen sollen.
Du kannst nicht von einer Applikation auf eine andere schlussfolgern was schneller ist, zumal wenn die andere Applikation welhe vollständig andere Anforderungen hat.

Beispielsweise hat der Epyc 9654 im Passmark eine um 50 % höhere Multi-Core-Leistung, im Blender hingegen schneidet der Epyc 9754 viel besser ab.
9754 benutzt benutzt Bergamo-Cores (aka Zen4C) während 9654 Genoa (aka Zen4) benutzt. Zen4C unterstützt AVX512 welche von Blender zur Beschleunigung verwendet werden kann, dies könnte schon einen grossen Unterschied erklären. Das wäre aber für dich recht irrelevant da deine Workload mit hoher Wahrscheinlichkeit keine entsprechenden Vektor-Mathematik enthält, bspw Video-Transcodierung oder halt Bildgenerierung.

Daher habe ich einige Zweifel, welche Benchmarktools realistische Ergebnisse für die Multicore-Virtualisierungsleistung liefern.
Du kannst höchstens den Overhead von Virtualisierungen vergleichen, und der ist dank etablierter Instruktionssets recht konstat bei ca 10% mit leichten Schwankungen zwischen Hersteller und Architektur. Relevanter als die Implementierungsdetails sind hier eher L*-Cachegrösse, RAM-Anbindung und PCIe-Bandbreite.
So hat 9654 deutlich mehr L3-Cache (384MB vs 256MB) bei gleichvielen und -schnellen PCIe lanes und Memorychannels, dagegen hat der 9754 aber 33% mehr Cores (und damit Threads).

Will heissen: wenn du viele VMs betreibst und deine Workload eher CPU-intensiv ist wäre der Zen4C 9754 vermutlich interessanter, bei wenigen single-threaded Anwendungen ist die maximale Taktfrequenz vom 9654 aber signifikant höher. Bei letzterem wäre aber eine 96-Core CPU aber vermutlich eh nicht die allerbeste Wahl.

TLDR; Um Benchmarkwerte vergleichen zu können musst du für jede Workload (aka: VM) auf dem Host rausfinden was die bessere CPU wäre indem du analysiert welches Benchmarktool am nächsten zur jeweiligen Workload passt.
 
Benchmarks sind synthetische Werte die einen Vergleich bei identischer Workload ermöglichen sollen.
Du kannst nicht von einer Applikation auf eine andere schlussfolgern was schneller ist, zumal wenn die andere Applikation welhe vollständig andere Anforderungen hat.


9754 benutzt benutzt Bergamo-Cores (aka Zen4C) während 9654 Genoa (aka Zen4) benutzt. Zen4C unterstützt AVX512 welche von Blender zur Beschleunigung verwendet werden kann, dies könnte schon einen grossen Unterschied erklären. Das wäre aber für dich recht irrelevant da deine Workload mit hoher Wahrscheinlichkeit keine entsprechenden Vektor-Mathematik enthält, bspw Video-Transcodierung oder halt Bildgenerierung.


Du kannst höchstens den Overhead von Virtualisierungen vergleichen, und der ist dank etablierter Instruktionssets recht konstat bei ca 10% mit leichten Schwankungen zwischen Hersteller und Architektur. Relevanter als die Implementierungsdetails sind hier eher L*-Cachegrösse, RAM-Anbindung und PCIe-Bandbreite.
So hat 9654 deutlich mehr L3-Cache (384MB vs 256MB) bei gleichvielen und -schnellen PCIe lanes und Memorychannels, dagegen hat der 9754 aber 33% mehr Cores (und damit Threads).

Will heissen: wenn du viele VMs betreibst und deine Workload eher CPU-intensiv ist wäre der Zen4C 9754 vermutlich interessanter, bei wenigen single-threaded Anwendungen ist die maximale Taktfrequenz vom 9654 aber signifikant höher. Bei letzterem wäre aber eine 96-Core CPU aber vermutlich eh nicht die allerbeste Wahl.

TLDR; Um Benchmarkwerte vergleichen zu können musst du für jede Workload (aka: VM) auf dem Host rausfinden was die bessere CPU wäre indem du analysiert welches Benchmarktool am nächsten zur jeweiligen Workload passt.
Danke für die Erklärung.

Und was denkst du welches Benchmarktool grob am Besten für einen VmHypervisor passen würde? Ich weiss, dass es auf die genauen Workloads der VMs ankommt usw. Es ist nur so, dass ich keine Zeit und Möglichkeiten hab daraus ein aufwendiges Studium zu machen. Nehmen wir an wir hätten als Workload für die VMs einen mix von allem (ausser GPU-Intensive Workloads). Wie würdest du die Benchmarks priorisieren?
 
Hast du schon mal das angeschaut:
SPEC VIRT®
SPECvirt ist sinnvoll für Kunden von Hyperscaler oder wenn man eigene Virtualisierungsplattformen betreibt. Afaik hat es keine Komponente welche für das Benchmarken einzelner Hosts geeignet ist.

Und was denkst du welches Benchmarktool grob am Besten für einen VmHypervisor passen würde?
Wie oben gesagt, das was am besten zu deiner Workload passt. Persönlich würde ich aber davon ausgehen dass synthetische Gesamttests wie Passmark aber zielführender sind als Blender oder Cinebench welche auf Grafikleistung zielen was für dich vermutlich komplett irrelevant ist.
 
Du findest KVM als Hypervisor Mist?
Ja, solange es kein reiner Typ-1 HV ohne Klimbim ist, der nativ diverse OS (min WinNT, UNIX/BSD, Linux, Android, Mac/iOS, DOS, etc..) vollständig unterstützt, ist auch KVM Mist.

Und ja, ich weiss dass KVM/Qemu meinen Ansprüchen derzeit am Nächsten kommt...

Und ja, auch ich betreibe Systeme auf KVM-Basis...
 
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