Allgemeine fragen- Anbindung, redundanz

Mexxim

New Member
Hey,
hätte mal ein paar fragen zu meinem eigenen serverprojekt wo ich leider nicht weiter weiß mangels erfahrung :(

-> Die Tägliche besucherzahl liegt bei ~500 usern (stetig steigend) und der content ist multimedial- viele bilder, flash spiele etc. Wieviel Uploadspeed würde für solch ein vorhaben gebraucht werden? Von welchem anbieter könnte man das günstig beziehen? Natürlich mit statischer IP, darüber habe ich mich schon informiert.
-> Welche sicherheitsmaßnahmen müssten getroffen werden? Bisher geplant: Redundantes Netzteil (2 fach), gut dimensionierte USV, Notstromaggregat, Raid1 mit täglichen backups. Habe ich irgendwas vergessen worauf man achten müsste um eine möglichst 99,9%tige Uptime zu erreichen?
-> Ist ein komplett redundanter server sinnvoll (sprich zwei mal exakt der selbe, falls einer ausfällt)? Das würde nämlich extrem ins Geld gehen und ich denke nicht das es für den anfang unbedingt nötig ist. Wer argumente dafür hat, immer her damit
-> Welches betriebssystem? ich dachte an SuSE, Confixx, Apache, wobei mir confixx eigentlich am besten gefällt, was meint ihr? Anforderungen: vordergründig php/javascript/html/css/mysql/flash/svg, möglich sollte auch das errichten von vservern/usern sein..

vielen Dank schonmal!

mfg,
Mexxim
 
Hallo Mexxim,

ich würde das jetzt mal splitten wollen...

a) Infrastruktur

Wichtig ist ein Anbieter, der über eine redundante Infrastruktur verfügt oder dies über seinen Dienstleister beziehen kann. Das die Lokation nicht im Keller sondern in einem ordentlichem RZ untergebracht werden sollte, versteht sich doch von selbst :). Dann sind so Dinge wie USV, Diesel, Security kein Thema mehr.

Jeder halbwegs seriöse Anbieter sollte dies Leisten können. Wie dies im Detail bei den einzelnen Anbieter aussieht, müsste dort erfragt werden. Weil Fragen nichts kostet, aber viel Wissen nach sich zieht, ist dies schon ein erster Ansatzpunkt um die Anbieter zu selektieren (nach dem Motto: wer reagiert wann wie und mit welcher Ausführlichkeit).

b) Server/Applikation

Hier musst Du Dich zuerst fragen, was Du selbst erwartest. Wie wichtig ist dieses Projekt für Dich und was willst Du damit erzielen?

Danach musst Du halt entscheiden ob ein Server reicht oder Du über eine verfügbarere Lösung nachdenken musst/solltest.

Ob jedoch eine HA-Lösung möglich ist, hängt auch davon ab, welche Applikation Du einsetzen möchtest. Wenn die Applikation dies nicht unterstützt, dann wird dies eine interessante "Herausforderung".

c) Kenntnisstand

Kennst Du Dich gut mit der Materie aus? Oder bist Du der reine Applikationsbetreuer und möchtest mit dem Server und dessen Betreuung nichts zutun haben?

Je nachdem brauchst Du "Managed-Services". Wichtig ist hierbei, dass der Begriff "Managed" sehr gedehnt wird von diversen Anbietern. Daher musst Du dies im Vorfeld sehr genau klären und, mein Tipp, schriftlich fixieren lassen. Nur so ist im Problemfall geklärt, wer wann für was verantwortlich ist.

Ich empfehle in solchen Fällen immer eine Consultig-Maßnahme. Nur so kann ein erfahrener Dienstleister mit Dir gemeinsam alles besprechen.

Aus dem Gespräch heraus entwickelt sich dann die technischen Erfordernisse, die Herausforderungen und Möglichkeiten.

Als kleinen Tipp... wenn man in Richtung HA geht, werden Tools wie Confixx einem nicht wirklich weiterhelfen. Warum? Diese sind dafür einfach nicht ausgelegt.

Ich hoffe dies hilft ein wenig weiter.

Ansonsten... ich lese hier ja regelmäßig mit und poste bei Fragen gerne noch mal :)

Viele Grüße

Stephan Hagel
 
Danke ersteinmal für deine ausführliche antwort!

Allerdings, was von mir glaube ich unklug/nicht ausgedrückt wurde ist der fakt das ich alles komplett selbst machen möchte- sprich meinen eigenen server selbst zusammen bauen (ja, genug fachwissen ist vorhanden) und diesen entweder in einem rechenzentrum housen oder mein eigenes "rechenzentrum" errichten- was auch sehr gern später mal anwachsen sollte, raum ist genug vorhanden (und auch günstig gelegen-> zentraler standort [stadt], stromflatrate ..)

Wichtig ist ein Anbieter, der über eine redundante Infrastruktur verfügt oder dies über seinen Dienstleister beziehen kann. Das die Lokation nicht im Keller sondern in einem ordentlichem RZ untergebracht werden sollte, versteht sich doch von selbst :). Dann sind so Dinge wie USV, Diesel, Security kein Thema mehr.
Was heißt das im speziellen- redundante anbindung, redundante server-> redundantes rechenzentrum? Da ich es selbst machen will spielen die dinge wie USV und Diesel doch eine rolle, ich denke aber das ist das kleinere Problem- gut dimensionierte USVs bekommt man für einen angemessenen Peis und ein notstromaggregat kostet auch nicht die welt, gibt es da eigentlich welche die autostarten? Meines wissens nach muss man die meisten manuell starten, was eher unpraktisch ist.

Hier musst Du Dich zuerst fragen, was Du selbst erwartest. Wie wichtig ist dieses Projekt für Dich und was willst Du damit erzielen?

Das projekt (und alle folgenden projekte welche ich für meine kunden erstellen und selbst hosten möchte) sind mir sehr wichtig, es soll für alle beteiligten das beste dabei raus kommen (ok- utopische vorstellung, sagen wir das bestmögliche). Mein eigenes sollte ein etabliertes Portal für jedermann werden, die kundenaufträge gehen von simplen nahezu statischen seiten mit Info-Content bis hin zu webshops (mittlerem ausmaßes, ~2000-3000 Produkte).

Danach musst Du halt entscheiden ob ein Server reicht oder Du über eine verfügbarere Lösung nachdenken musst/solltest.

was wäre denn eine verfügbarere lösung?

Kennst Du Dich gut mit der Materie aus? Oder bist Du der reine Applikationsbetreuer und möchtest mit dem Server und dessen Betreuung nichts zutun haben?

habe erweiterte kenntnisse in (web-)programmierung und linux (natürlich auch windows und internet allgemein, alles was so dazu gehört), möchte also möglichst viel selbst machen (ich denke "do-it-yourself-typ" würde mich am besten beschreiben :))
Je nachdem brauchst Du "Managed-Services". Wichtig ist hierbei, dass der Begriff "Managed" sehr gedehnt wird von diversen Anbietern. Daher musst Du dies im Vorfeld sehr genau klären und, mein Tipp, schriftlich fixieren lassen. Nur so ist im Problemfall geklärt, wer wann für was verantwortlich ist.
Ich empfehle in solchen Fällen immer eine Consultig-Maßnahme. Nur so kann ein erfahrener Dienstleister mit Dir gemeinsam alles besprechen.

Aus dem Gespräch heraus entwickelt sich dann die technischen Erfordernisse, die Herausforderungen und Möglichkeiten.
fällt weg, will ich wie gesagt selbst regeln

Als kleinen Tipp... wenn man in Richtung HA geht, werden Tools wie Confixx einem nicht wirklich weiterhelfen. Warum? Diese sind dafür einfach nicht ausgelegt.

Was wäre eine bessere alternative?

Ich hoffe dies hilft ein wenig weiter.

Hat auf jeden fall schon geholfen, vielen dank nochmal!

mfg,
Mexxim
 
Hallo,

Allerdings, was von mir glaube ich unklug/nicht ausgedrückt wurde ist der fakt das ich alles komplett selbst machen möchte- sprich meinen eigenen server selbst zusammen bauen (ja, genug fachwissen ist vorhanden) und diesen entweder in einem rechenzentrum housen oder mein eigenes "rechenzentrum" errichten- was auch sehr gern später mal anwachsen sollte, raum ist genug vorhanden (und auch günstig gelegen-> zentraler standort [stadt], stromflatrate ..)

also Colocation könnte ich verstehen, selbst bauen nicht wirklich... oder Du hast im Lotto gewonnen ;)

Beispiele: RZ Intergenia in Frankreich 17 Mio, RZ eines Anbieters im Ruhrgebiet (war jedoch sehr kleines RZ) 2,5 Mio.

Und wie willst Du das realisieren? STM1, STM4....? Einfach oder redundanz? Was ist mit RIPE? Brandschutz? Versicherungsschutz?

Und wer bietet denn tatsächlich eine Stromflatrate an? Würde mich mal sehr interessieren :) Dann würde ich für unser RZ dort buchen :)

Was heißt das im speziellen- redundante anbindung, redundante server-> redundantes rechenzentrum? Da ich es selbst machen will spielen die dinge wie USV und Diesel doch eine rolle, ich denke aber das ist das kleinere Problem- gut dimensionierte USVs bekommt man für einen angemessenen Peis und ein notstromaggregat kostet auch nicht die welt, gibt es da eigentlich welche die autostarten? Meines wissens nach muss man die meisten manuell starten, was eher unpraktisch ist.

Professionelle USV und Dieselanlagen arbeiten automatisch. Aber die sind ja auch für den RZ-Betrieb konzeptiert. Müssen allerdings auch jährlich gewartet werden.

Redundanz gibt es auf mehreren Schichten. Einmal die Anbindung des Anbieters oder Dir selbst. Dann vom Core-Router zum Core-Switch (gibt es die alle 1x oder mehrfach?) und dann schließlich vom Core-Switch zum Edge-Switch, an dem dann der Server hängt. Aber auch den Server könnte man redundant anbinden.

was wäre denn eine verfügbarere lösung?

Nu...eine Idee 2-3 Frontends, 2 Backend-Server (dort läuft die Datenbank; z.B. MySQL im Master/Slave-Betrieb oder mit MSSQL im Cluster-Setup)

Aber das geht jetzt schon sehr in Richtung Consulting ;)

Gerne kannst Du auf einen Kaffee vorbei kommen und wir können all das in Ruhe besprechen. Jedoch... Consulting kostet :)


habe erweiterte kenntnisse in (web-)programmierung und linux (natürlich auch windows und internet allgemein, alles was so dazu gehört), möchte also möglichst viel selbst machen (ich denke "do-it-yourself-typ" würde mich am besten beschreiben :))

Ich weiss jetzt nicht, was Du unter "erweiterte Kenntnisse" verstehst. Aber ob die reichen ein RZ selbst zu betreiben? Oder ob die schon reichen den/die Server selbst zu managen? Vermag ich nicht zu beurteilen und soll keine Wertung darstellen.


Was wäre eine bessere alternative?

Die ganzen Control-Panel weg lassen. Direkt auf der Shell arbeiten... dann kann man auch direkt besser z.B. syncs und replikationen einrichten.

Viele Grüße

Stephan Hagel
 
also Colocation könnte ich verstehen, selbst bauen nicht wirklich... oder Du hast im Lotto gewonnen ;)

Beispiele: RZ Intergenia in Frankreich 17 Mio, RZ eines Anbieters im Ruhrgebiet (war jedoch sehr kleines RZ) 2,5 Mio.

Leider (noch :rolleyes:) nicht, kommt noch :p. Nein ernsthaft-> welchen umfang haben diese Rechenzentren? Garantiert 100te server, oder? Das ist mir für den anfang viel zu groß. Ich habe bisher nur mit fremden servern gearbeitet und möchte mich jetzt an etwas eigenem versuchen, mit dem wunsch/ der "vision" später mal expandieren zu können wenn genug praktische erfahrung/geld/möglichkeiten da sind.

Und wie willst Du das realisieren? STM1, STM4....? Einfach oder redundanz? Was ist mit RIPE? Brandschutz? Versicherungsschutz?

Für den Anfang dürfte STM1 reichen, mit RIPE habe ich mich noch nicht groß beschäftigt um ehrlich zu sein, da arbeit mit domains eigentlich noch nicht vorgesehen war (sprich ich beziehe die domain von einem anderen DNS server und habe selbst nur den webserver laufen). Brand-/Versicherungsschutz müsste logischer weise auch abgeklärt werden, danke für diesen Denkanstoß.
Und wer bietet denn tatsächlich eine Stromflatrate an? Würde mich mal sehr interessieren :) Dann würde ich für unser RZ dort buchen :)

Da das ganze wirklich klein ist und nicht direkt als "rechenzentrum" bezeichnet werden sollte ist dies möglich, zuschuss aus/investition in erneuerbaren energiequellen (solar) habe ich auch schon im hinterkopf, um das ganze noch etwas effizienter zu gestalten.
Professionelle USV und Dieselanlagen arbeiten automatisch. Aber die sind ja auch für den RZ-Betrieb konzeptiert. Müssen allerdings auch jährlich gewartet werden.
Ich glaube du denkst in einem etwas zu großen maßstab hier, ich könnte wetten das diese anlagen nicht unter 10k€ zu bekommen sind, oder?
Redundanz gibt es auf mehreren Schichten. Einmal die Anbindung des Anbieters oder Dir selbst. Dann vom Core-Router zum Core-Switch (gibt es die alle 1x oder mehrfach?) und dann schließlich vom Core-Switch zum Edge-Switch, an dem dann der Server hängt. Aber auch den Server könnte man redundant anbinden.
Welche vorteile hätte denn eine komplett redundante anbindung bis ins letzte detail? (Frage eigentlich nur interessenshalber..) -> ist momentan wesentlich zu weit gedacht, eine redundante anbindung von mir selbst dürfte vollkommen ausreichend sein.

Nu...eine Idee 2-3 Frontends, 2 Backend-Server (dort läuft die Datenbank; z.B. MySQL im Master/Slave-Betrieb oder mit MSSQL im Cluster-Setup)

Aber das geht jetzt schon sehr in Richtung Consulting ;)

Gerne kannst Du auf einen Kaffee vorbei kommen und wir können all das in Ruhe besprechen. Jedoch... Consulting kostet :)

Wobei wir wieder bei der Größenordnung wären-> es stehen für den anfang leider keine millionen zur verfügung, deswegen ist das zwar ein guter vorschlag den man sich mal für die zukunft merken kann, aber momentan wird es nur 1 Server für alles oder maximal getrennte Backend/frontend server geben (jeweils 1).
Und danke für das angebot, jedoch ists mit dem vorbeikommen gerade etwas schlecht- bin in kalifornien und werde auch so schnell nicht wieder kommen ;).

Ich weiss jetzt nicht, was Du unter "erweiterte Kenntnisse" verstehst. Aber ob die reichen ein RZ selbst zu betreiben? Oder ob die schon reichen den/die Server selbst zu managen? Vermag ich nicht zu beurteilen und soll keine Wertung darstellen.

Sie reichen um einen Server zu managen- aber wohl definitiv nicht für ein komplettes RZ, worum es aber ja auch gar nicht geht ;). Ich will nicht gleich eine riesige webhosting firma aus dem nichts hochziehen, alles soll langsamer von statten gehen und (muss leider) klein anfangen, was aber aus der erfahrungs-sicht auch nicht schaden kann.
und ist schon ok, ich kann mit kritik umgehen solang sie berechtigt ist :)

Die ganzen Control-Panel weg lassen. Direkt auf der Shell arbeiten... dann kann man auch direkt besser z.B. syncs und replikationen einrichten.

Ok, punkt gefunden wo ich mich informieren muss. habe bis jetzt nur mit den control-panels gearbeitet, das wäre somit neuland für mich (was kein problem darstellen sollte).

mfg,
Mexxim
 
Leider (noch :rolleyes:) nicht, kommt noch :p. Nein ernsthaft-> welchen umfang haben diese Rechenzentren? Garantiert 100te server, oder? Das ist mir für den anfang viel zu groß. Ich habe bisher nur mit fremden servern gearbeitet und möchte mich jetzt an etwas eigenem versuchen, mit dem wunsch/ der "vision" später mal expandieren zu können wenn genug praktische erfahrung/geld/möglichkeiten da sind.

Naja, also Intergenia dürfte schätzungsweise ca. 30-40000 Server verwalten. OVH betreut lt. eigenen Aussagen über 80000. Der aus dem Ruhrgebiet dürfte ein paar hundert betreuen.



Für den Anfang dürfte STM1 reichen, mit RIPE habe ich mich noch nicht groß beschäftigt um ehrlich zu sein, da arbeit mit domains eigentlich noch nicht vorgesehen war (sprich ich beziehe die domain von einem anderen DNS server und habe selbst nur den webserver laufen). Brand-/Versicherungsschutz müsste logischer weise auch abgeklärt werden, danke für diesen Denkanstoß.

*schmunzel* Was hat denn der RIPE mit Domains zu tun???? :) Denk mal lieber in Richtung IP und Routing...

Und wenn ich noch mal das Thema "Redundanz" aufgreifen darf... eine SMT1 ist schön... was ist aber, wenn die mal ausfällt? Da helfen dann auch keine zwei Netzteile im Server :)

Und wenn ich dann noch allein die Kosten für eine SMT1 zugrunde legen (also hier in D), dann lohnt sich das für den Einstieg nie und immer.


Wobei wir wieder bei der Größenordnung wären-> es stehen für den anfang leider keine millionen zur verfügung, deswegen ist das zwar ein guter vorschlag den man sich mal für die zukunft merken kann, aber momentan wird es nur 1 Server für alles oder maximal getrennte Backend/frontend server geben (jeweils 1).
Und danke für das angebot, jedoch ists mit dem vorbeikommen gerade etwas schlecht- bin in kalifornien und werde auch so schnell nicht wieder kommen ;).

Aber irgendwie will ich genau darauf hinaus... Wenn nicht ein entsprechendes Budget vorhanden ist und Du eh erst mal klein anfangen willst, dann fang auch klein an (auch wenn ich das schätze, wenn Du Dich so sehr im Detail mit allem auseinander setzen willst).

Also erstmal einzelne Höheneinheiten anmieten, dann Racks... und irgendwann mal genügend Racks gemietet sind, dann sollte auch soviel Gewinn gesprudelt sein, dass man grds. über ein "eigenes" RZ nachdenken kann.

Bis dahin hast Du auch die Zeit Dich mit den ganzen Erfordernissen auseinander zu setzen. Ich war jetzt die ganze Zeit nur Stichwortgeber... es gibt noch viel mehr Dinge zu berücksichtigen.

Also suche Dir ein Colocations-Anbieter und miete Dich unter. Spreche doch dann mal im Vorfeld ab, ob Du die Lokation im Detail (in Begleitung) besuchen darfst und ob Du eine Führung bekommst.

So bekommst Du auch die entsprechenden Dimensionen mit (selbst im kleinem Umfeld).

Viele Grüße

Stephan Hagel
 
Naja, also Intergenia dürfte schätzungsweise ca. 30-40000 Server verwalten.

*rechner zur hand nehm* 450-600€/Server? wohl sehr utopisch ;)


*schmunzel* Was hat denn der RIPE mit Domains zu tun???? :) Denk mal lieber in Richtung IP und Routing...
Das Réseaux IP Européens Network Coordination Centre (RIPE NCC) ist eine Regional Internet Registry (RIR), zuständig für die Vergabe von IP-Adressbereichen und AS-Nummern in Europa? Da mir der begriff nichts sagte googelte ich und kam auf das, klär mich mal bitte im kleinen rahmen auf was du genau meinst^^

Und wenn ich noch mal das Thema "Redundanz" aufgreifen darf... eine SMT1 ist schön... was ist aber, wenn die mal ausfällt? Da helfen dann auch keine zwei Netzteile im Server :)

Und wenn ich dann noch allein die Kosten für eine SMT1 zugrunde legen (also hier in D), dann lohnt sich das für den Einstieg nie und immer.

ok, überzeugt. hast du genauere angaben zu den preisen der anbindung?

Aber irgendwie will ich genau darauf hinaus... Wenn nicht ein entsprechendes Budget vorhanden ist und Du eh erst mal klein anfangen willst, dann fang auch klein an (auch wenn ich das schätze, wenn Du Dich so sehr im Detail mit allem auseinander setzen willst).

Also erstmal einzelne Höheneinheiten anmieten, dann Racks... und irgendwann mal genügend Racks gemietet sind, dann sollte auch soviel Gewinn gesprudelt sein, dass man grds. über ein "eigenes" RZ nachdenken kann.

Bis dahin hast Du auch die Zeit Dich mit den ganzen Erfordernissen auseinander zu setzen. Ich war jetzt die ganze Zeit nur Stichwortgeber... es gibt noch viel mehr Dinge zu berücksichtigen.

Also suche Dir ein Colocations-Anbieter und miete Dich unter. Spreche doch dann mal im Vorfeld ab, ob Du die Lokation im Detail (in Begleitung) besuchen darfst und ob Du eine Führung bekommst.

So bekommst Du auch die entsprechenden Dimensionen mit (selbst im kleinem Umfeld).

Da wirst du wohl recht haben. Was denkst du denn was für dieses anliegen ungefähr notwendig wäre? ganz grobe schätzungen.

Diese schritte klingen sehr sinnvoll und ich bekomme jetzt auch ein immer besseres bild davon, ist echt super. Also ein langer, aber interessanter weg steht bevor :)

und bis hierher nochmals vielen vielen dank für die top unterstützung :) darf man denn fragen bei welchem unternehmen du bist da es mir ja scheint als ob du im consulting bereich tätig bist?

mfg,
Mexxim
 
Also ich würde da wahrscheinlich an 2 Server denken.Den 2ten nur zur sicherheit falls der andere mal ausfällt,sodas Du auf den anderen umsteigenkannst.Da bist Du mit ca.100 - 300 Euro dabei,jenachdem was Du brauchst.Wobei zu dem was Du im Startpost geschrieben hast,denke ich 100 Euro würden reichen.

Weil mal ehrlich,was Du dir da an Stress machen willst,mit

Natürlich mit statischer IP, darüber habe ich mich schon informiert.
-> Welche sicherheitsmaßnahmen müssten getroffen werden? Bisher geplant: Redundantes Netzteil (2 fach), gut dimensionierte USV, Notstromaggregat, Raid1 mit täglichen backups. Habe ich irgendwas vergessen worauf man achten müsste um eine möglichst 99,9%tige Uptime zu erreichen?
würde ich so auch nicht anfangen.Wenn das ganze dann erstmal läuft kann man immer noch anfangen sich zu vergrössern.Gibt Anbieter die sogar ganze Räume für einen zur verfügung stellen,wo dann schon die wichtigsten installationen drin sind,musst den Raum nur noch mit Server füllen.


*rechner zur hand nehm* 450-600€/Server? wohl sehr utopisch ;)

Nö^^...Die Anbieter bekommen ja auch ganz andere Preise,weil die in ziemlich grossen stückzahlen abnehmen.

gruss und so
 
Last edited by a moderator:
Ich finde diese Diskussion ziemlich schwachsinnig.

Was spricht gegen einen Server für 49€ pro Monat von Hetzner? Oder wenn du in den USA bist auch einer von ThePlanet oder FDCservers oder so? Die lachen über 500 User am Tag...

Mit zehnfachem Geldeinsatz pro Monat hast du keine Chance eine halbwegs vergleichbare Lösung zuhause im Keller aufzuziehen, selbst mit hundertfachem(!) Geldeinsatz ist es glaube ich schwierig (Serverhardware, Routerhardware, Stromkosten, 100MBit Anbindung, Redundanz, USV, Notstrom, RIPE/ARIN Kosten, Versicherungen...)

Grüße,
cider
 
Ich bin auch der Meinung, du solltest dir lieber eine Hostinglösung suchen. Und ganz ehrlich 500User / Tag sind nun wirklich nicht viel. Das schafft schon jeder bessere VServer oder Webspace. Und das kommt dich um den Faktor 1000 wenn nicht noch mehr billiger. Ich kenne Leute bei denen kommen 14000 Besucher am Tag und die haben auch "nur" Webspace.
 
Wenn ich bemerke, dass Du
- nicht RIPE kennst und nicht weißt, was sie tut,
- bisher nur mit Control Panels, aber nie mit der Shell gearbeitet hast,
muss ich mich ernsthaft fragen, ob Du eine Ahnung hast, was Du da eigentlich machen willst.

"Alles selber" ist für nur einen Server übertrieben. Unter einem mittleren sechsstelligem Betrag und 'nem hohen monatlichen vierstelligen Betrag wirst Du nicht bleiben.
 
Das Réseaux IP Européens Network Coordination Centre (RIPE NCC) ist eine Regional Internet Registry (RIR), zuständig für die Vergabe von IP-Adressbereichen und AS-Nummern in Europa? Da mir der begriff nichts sagte googelte ich und kam auf das, klär mich mal bitte im kleinen rahmen auf was du genau meinst^^

also... ein Server ohne IP-Adresse ist im Internet nicht erreichbar... die weltweite Zuteilung ist in bestimmten Regionen mit unterschiedlichen Registries unterteilt. Diese können ein zugewiesenes Kontingent nach ihren Richtlinien verteilen.

Ich nehme jetzt mal "mein" Unternehmen als Beispiel:

Die WebControl GmbH ist Mitglied beim RIPE und darf über ein /19 frei verfügen. Frei insofern nur, dass die RIPE-Richtlinien korrekt umgesetzt werden. Wenn Du einen Server bei uns unterstellen würdest, bekommst Du erstmal eine IP-Adresse. Wenn Du glaubhaften Bedarf (z.B. SSL, vServer...) nachweisen kannst, können wir Dir entweder weitere einzelne IP-Adresse zuweisen oder ein kleines Netz, welches dann auf Deinen Namen beim RIPE hinterlegt wird. Ich glaube bis zu einem /23 können wir selbst entscheiden, darüber müssen wir dies dem RIPE vorlegen.

Das ist jetzt die Betrachtung Anbieter <-> Kunde. Jetzt noch kurz die Betrachtung Anbieter <-> Internet

Damit unsere komplette AS-Range im Internet erreichbar ist, müssen unsere Netze im Internet geroutet werden. Hierzu benötigt man mindestens einen Upstream-Anbieter (also jemand der Dich mit Access versorgt). Dann werden in den BGP-Tabellen die Routen hinterlegt und die ganze Welt weiss, wie Müllerchen aus Hinterdorfhausen den Weg zu uns ins Rechenzentrum findet.

Weil wir dann auch noch selbst entscheiden, über wen wir routen wollen (also über Carrier A, B, C oder wenn auch immer), können wir für die notwendige Redundanz und Qualität sorgen (aktuell haben wir 4 Upstreams und ca. 30 Peerings).

Ja, dies ist eine sehr einfache Betrachtung und erhebt jetzt nicht den Anspruch 100% korrekt wiedergegeben zu sein. Das sollte aber auch nicht mein Ziel sein.

Um jetzt aber noch mal auf Deine STM1 zu sprechen zu kommen... hast Du nur eine Leitung wirst Du den Traffic und die IP-Adresse idR auch von dem Carrier erhalten, der Dir die SMT1 zuführt. Hast Du zwei.. kann es immer noch der gleiche sein.. im Problemfall von diesem Carrier bist Du aber off... deswegen über RIPE die Mitgliedschaft, eigenes AS, zweite STM1 über Carrier B. Dann das Routing so einstellen, dass entweder über den einen oder den anderen geroutet wird.


ok, überzeugt. hast du genauere angaben zu den preisen der anbindung?

NDA+Consulting+Cash+Info Standorte+Klärung Art der Anbindung = realistische Preise :)

Der Preis ist stark abhändig davon, ob es einer localen Zuführung zu einem POP benötigt... oder es einfach inhouse realisiert wird... wie groß die Anbindung sein soll...welche Qualität dahinter stecken soll... und und und

Daher kann und will ich Dir jetzt hier mal nicht so einen Preis reinwerfen



Da wirst du wohl recht haben. Was denkst du denn was für dieses anliegen ungefähr notwendig wäre? ganz grobe schätzungen.

Diese schritte klingen sehr sinnvoll und ich bekomme jetzt auch ein immer besseres bild davon, ist echt super. Also ein langer, aber interessanter weg steht bevor :)

und bis hierher nochmals vielen vielen dank für die top unterstützung :) darf man denn fragen bei welchem unternehmen du bist da es mir ja scheint als ob du im consulting bereich tätig bist?

Also suche Dir einen Anbieter, der

a) Dir ein Wachstum ermöglichen kann
b) gewissen Qualitäten in der Beratung, RZ-Umfeld und Technologie vorweisen kann
c) nicht der Sub des Sub des Sub des Sub-Resellers ist (siehe a).

Dann mietest Du Dir ein, zwei, drei (oder was dann auch immer notwendig ist) Höheneinheiten an und stellst eigene Hardware unter oder (um mal das aus dem anderen Thread aufzugreifen) mietest Dir Hardware...

Warum ich jetzt Massenanbieter als Hetzer und Co als nicht (langfristig) hilfreich erachte...

- keine Beratungservices
- keine Individualität
- keine weiteren Lösungen (Stichworte: FW, LB, VPN)

Es freut mich, dass ich Dich in beiden Threads unterstützen konnte.

Für wen ich tätig bin? :)

WebControl GmbH
seit 1997 am Markt vertreten und somit einer der ersten ISP am deutschen Markt
tätig als Vertriebsleiter
Kurz-Lebenslauf

Unser primärer Kernbereich:
Cluster- und HA-Lösungen
Managed-Services
Consultig-Maßnahmen
Vor-Ort-Betreuung im näheren Umfeld (Düsseldorfer Region)

abgerundet durch
Webhosting, virtuelle Server, dedizierte Server, Domains, SSL und vieles mehr

Viele Grüße

Stephan Hagel
 
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