Allgemeine Frage zu PowerLine

Daretar

PHP Entwickler
Hallo miteinander,

ich hoffe, dass hier ist der richtigen Forensabschnitt ....

eine kleine Frage und zwar bei diesen PowerLine/DLan Geräten (in meinem Fall:
TP-Link TL-PA8010P KIT AV1200 Gigabit Powerline) kann man da das "Signal" verstärken in dem man zwischen dem DLAN am Router und dem DLAN im 3. Stock noch ein DLAN im 2 Stock ansteckt oder reden diese Teile immer nur direkt miteinander.

Würde mich sehr freuen, wenn da jemand Input zu hätte :)

Besten Dank schonmal
Daretar
 
Ich habe schätzungsweise das Set auch. Und nein, man kann das Signal nicht dadurch verstärken. Noch dazu sind Powerline örtliche Gegebenheiten (anders als WLAN) vergleichsweise wurst, wichtig ist hier die Strom Verkablung und wie diese strukturiert ist. Der Weg, der den schnellsten Link schafft muss nicht der örtlich kürzeste sein.

Wenn es irgendwie geht (auch wenn es Aufwand bedeutet), würde ich immer empfehlen ein LAN Kabel zu verlegen. Dies ist günstiger und deutlich schneller. Powerline ist mehr oder weniger ein Shared Medium, d.h. die einfache Bandbreite im gesamten Haus müssen sich alle teilen.

Mit o.g. Set schaffe ich auf 5-8m in die Garage nur mehr 5-8 Mbyte/s. Das ist Lichtjahre von Gbit LAN entfernt.
 
Danke @Thunderbyte!

Lan ist leider baulich nicht machbar, bzw. nicht Frau-Approved :confused:
Bekomme mit dem Set aktuell zwischen 18-36 Mbit. Da es nur um die Verbindung zum Router geht mit einer Inet-Geschw. von 16mbit und der Nas vor dem DLAN an nem Gbit Switch hängt passt das eigentlich... oder habe ich da einen Denkfehler?
 
Ich habe den "kleinen Bruder" AV500 (500Mbit/s) im Einsatz da im Mietshaus trotz "Bohrerlaubnis" nicht überall Lan-Kabel machbar ist und das Wlan im städtischen Gebiet unbrauchbar ist.
Trotz sehr schlechter Verkablung (1.5 Quadrat...) kann ich stabile 50Mbit/s über Stromkabel welche vom 2. Stock in Keller - Sicherungskasten - Sicherungskasten - 2. Stock hoch gehen messen, höhere Werte sind wohl möglich aber noch ungetestet :D. _prinzipiell_ sollte also hier auch deutlich mehr rauskommen können.

Sind die Powerlan an der gleichen Phase oder über Phasenkoppler verbunden?

Welche Art von Leistungsprobleme hast du - Ruckler, konstant niedrige Leistung oder Leistung nach Tageszeit abhängig?

Nutzen Nachbarn auch Powerlan oder wohnst du bei Industriegebieten?

Ein paar Erfahrungshinweise:

Mal alle Verbraucher (Spülmaschine, ... ) im Haus abschalten um zu sehen ob dann die Leistung hochgeht. Wenn ja braucht der betroffene Verbraucher einen Entstörfilter (Am wohl einfachsten günstigsten... einen Powerlan Adapter).

Powerlan reagieren sehr allergisch auf einige Blitzschutz-Geräte. Brennenstuhl ist ok, APC bricht die Leistung zusammen. Das gleiche gilt wenn man Powerlan an einer Verlängerung betreibt - einige sind absolut untauglich.

Powerlan funktioniert scheinbar schlechter in alten (falschen) Stromkreisen wo Erde und Neutral gebrückt sind.

Einige Dimmer und insbesondere dimmbare LED können sich von den Frequenzen des Powerlan angesprochen fühlen und ggf stören. Generell sieht man das dann an einem disco-artigen "zucken" der LED-Lampe welche auf vermeintliche Dimmbefehle reagiert.
 
Erfahrungsbericht: Also ich habe gute Erfahrungen mit der Kombination von Powerline und WLAN gemacht.

Zur Situation: Meine Wohnung 86m²; das Arbeitszimmer wird vom Wohnzimmer mit einer soliden 30cm massiven tragenden Wand in L-Form "abgeschirmt". Schnelles Internet ist nur durch Kabelanbieter (primacom) erhältlich (bei mir 120 Mbit). Das Problem: ich habe zwar Kabelanschlüsse in Wohn-, Arbeits- und Schlafzimmer aber nur bei dem im Wohnzimmer synchronisiert das Kabelmodem stabil und mit maximaler Leistung - in den anderen Zimmern sind die Leitungsverluste zu hoch. Der Kabelanschluss im Wohnzimmer befindet sich jedoch genau gegenüber der massiven Wand also aus Sicht des Arbeitszimmers in maximaler Entfernung. Kabel verlegen geht durch "ungünstige" Lagen der Türen usw. auch nicht.

Früher hatte ich den WLAN-Router (TP-Link AC1750 Archer C7) auch direkt in der Nähe des Kabelanschlusses aufgestellt. Das WLAN, was noch im Arbeitszimmer ankam (wo halt der Haupt-PC inkl. 2er NAS steht, ermöglichte maximal so um die 100/s MBit; im Schlafzimmer kam teilweise gar kein WLAN mehr an. Unbefriedigend - außerdem sah das WLAN-Geraffel in der Schrankwand hässlich aus.

Ich hatte mit einem Powerline-Adapter (TP-Link TL-PA7020P KIT v1.0 "AV1000-Gigabit-Powerline-Adapter KIT") experimentiert (ein Adapter im Wohnzimmer, ein Adapter im Arbeitszimmer). Ergebnis: irgendwas zwischen 150-250 MBit/s stabil. Immer noch sehr unbefriedigend. Bei weiteren Tests stellte ich jedoch fest, dass innerhalb des Wohnzimmers mit dem genannten KIT relativ stabil irgendwas zwischen 500-700 MBit/s erreicht werden.

Zwischenzeitlich hatte ich dann mit einer Kombi aus Router und WLAN-Repeater im Arbeitszimmer experimentiert (TP-Link RE450 "AC1750-Dualband-Gigabit-WLAN-Repeater"). Die Ergebnisse waren auch nicht zufriedenstellend. Der Repeater schwankte im 5Ghz Netz öfters zwischen schwachen und gutem Empfang.

Dann habe ich kürzlich die Aufstellung und Konfig wie folgt geändert:

Das Kabelmodem ist hinter der Schrankwand verschwunden und wurde direkt an eines der Powerline-Adapter angeschlossen. Im Wohnzimmer, in der Ecke des L's (und damit quasi ziemlich genau mittig der gesamten Wohnung) wurde der Router plaziert. Da dort 2 Steckdosen sind; in eine den Mehrfachverteiler und in die andere das andere Powerline-Adapter mit Anschluss an die WAN-Buchse des Routers.

Genau auf der gegenüberliegenden Seite im Arbeitszimmer habe ich den vorgenannten Repeater (weiterhin) plaziert (Entfernung ca. ein halber Meter durch die massive Wand). Der hat nen Ethernet-GBit-Port (die beiden NAS und der PC sind über einen separaten GBit-Switch verbunden) und funktioniert quasi als "WDS Bridge" zum Router ("Uplink"). Die WLAN-Repeater-Funktion ist abgeschalten. Der Repeater hat jetzt zum Router durchgängig guten bis starken Empfang.

Der Erfolg: ich bekomme die 120 MBit vom Internet-Anschluss nun stabil bis zum Arbeitszimmer durch. Mit dem Notebook erreiche ich per Ethernet-Kabel am Router im Wohnzimmer Datentransferraten vom NAS aus dem Arbeitszimmer von ca. 400-600 Mbit/s (zur Info: am lokalen Switch schafft das kleine NAS bei Kopieren auf den PC mit SSD knapp 900 MBit/s). Überall in der Wohnung ist jetzt für die mobilen Geräte durchgehend solider WLAN-Empfang. Fernseher und PS4 pro gehen per WLAN direkt auf den Router und da der im Wohnzimmer steht - mit sehr akzeptablen Datenübertragungsraten. Einzig der RaspBerry PI2 als Mediacenter brauchte etwas Sonderbehandlung (Kabel mitten durch Wohnzimmer ziehen war tabu), weil das WLAN-Modul vergleichsweise schwach ist und nur der Ethernetport halbwegs Kapazitäten bietet. Ein alter TP-Link WR941ND aus dem Alttechnik-Lager im Keller hat auch das Problem beseitigt (ebenfalls WDS Bridge auf den Router) und ist diskret hinter dem Fernseher verschwunden.

Fazit: Mission erfolgreich unter den gegebenen Umständen. :D
 
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Wie sieht es mit den Erfahrungen aus, dass man ja noch Konstellation breitbandig viele Frequenzen stört oder haben die das technische Problem bereits heimlich gelöst?
 
Hier auch noch mal meine 2 cent:

Ich hatte mir ein Devolo "dlan 550 duo+" Starterkit gekauft um in einem Reihenhaus 3 Stockwerke zu überbrücken.

Ich hatte mich an die Vorgaben zur idealen Installation gehalten(Adapter direkt in die Steckdose und nicht in eine Verteilerleiste, Zusätzliche Stromverbraucher in die integrierte Steckdose des dlan und nicht nebendran einstecken). Geprüft, ob die verwendeten Steckdosen auf der gleichen Phase liegen habe ich jedoch nicht.

Die Verbindung ging so ganz gut(Das devolo Tool "cockpit" hatte mir irgend etwas zwischen 50-80 MBit/s angezeigt meine ich. Selbst gemessen habe ich nicht.).

Sehr störend empfand ich, dass die Verbindung regelmässig mal weg war. Abhilfe schuf nur das Trennen des einen Adapters vom Strom für 10 Sekunden und neu anschliessen. Alternativ dazu war noch die Möglichkeit per "cockpit" die Verbindung am lokalen Adapter zu trennen und wieder neu verbinden zu lassen.

Das Cockpit-Tool ist eine Adobe-AIR-Anwendung(Also Standalone-Flash ohne Browser).
 
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Sehr störend empfand ich, dass die Verbindung regelmässig mal weg war. Abhilfe schuf nur das Trennen des einen Adapters vom Strom für 10 Sekunden und neu anschliessen. Alternativ dazu war noch die Möglichkeit per "cockpit" die Verbindung am lokalen Adapter zu trennen und wieder neu verbinden zu lassen.
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Dieses Phänomen hatte ich bei älteren Netgear XAV5421 (Powerline 500) auch. Habe leider auch keine dauerhafte Lösung gefunden außer regelmäßig Ausstecken und wieder Einstecken. Das war nervig und lästig. Bei den neueren TP-Link-Adaptern trat das Problem nie auf.

Generell ist anzumerken - innerhalb des gleichen Stromkreises (also i.d.R. innerhalb des gleichen Raumes) kommt man recht nah an den theoretischen Bruttodurchsatz heran. Sobald sich die Verbindung jedoch über einen Stromkreis (FI) hinaus erstreckt, fällt der tatsächliche Datendurchsatz rapide ab; unabhängig von Hersteller und maximal möglicher Geschwindigkeit.

Im Gegensatz zu WLAN hat man bei Powerline eben auch nur sehr eingeschränkt Möglichkeiten zum optimieren. Daher auch bei mir die Mischung von Powerline und WLAN-Brücken.

Zum Amazon Primeday habe ich Netgear Orbi RBK40-100PES AC2200 (Mesh-WLAN-System) für 229 Eruonen recht günstig erstanden, dass werde ich ab morgen mal ausprobieren können.

Update: Das Mesh-WLAN-System schafft aus dem Stand heraus ohne größere Optimierungen stabil 400 MBit/s über den "Backbone". D.h. Router und Satellite stehen wie in der Ausgangskonfiguration in "maximaler" Entfernung zueinander. Das finde ich, ist eine respektable Leistung, wenn man vom theoretischen maximalen Bruttowert von 866 MBit/s ausgeht.

Summa summarum: 1 lokalen Switch, 1 Powerline Adapter Kit und den WLAN-Repeater eingespart. Die beiden Router durch RBR40 und RBS40 ersetzt.
 
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