Hallo zusammen!
Ich bin momentan dabei, einen neuen (Windows-)Server für unser kleines Unternehmen zusammenzustellen. Die grundsätzlichen Komponenten habe ich soweit zusammen, wird wohl ein kleinerer Dell PowerEdge im Tower-Gehäuse.
Nun stehe ich allerdings vor einem Problem: Ich finde keine vernünftige Lösung für eine Datensicherung...
Meine Anforderungen sehen folgendermaßen aus:
-1 TB (native Kapazität ohne Kompression) auf einem wechselbaren Medium.
Nahezu optimal wäre grundsätzlich sowas wie das Dell RD1000 - im Prinzip ein Wechselrahmen mit wechselbaren Festplatten-Catridges für den Austausch im laufenden Server-Betrieb (HotPlug).
Das Problem an dem guten Stück: Die Catridges sind mit maximal 500 GB nativer Kapazität erhältlich - das reicht leider nicht. Das Gesamtsystem soll halbwegs zukunftssicher sein und wir haben bereits jetzt einen Gesamtdatenbestand von über 300 GB - Tendenz steigend. Und ich möchte nicht in anderthalb Jahren schon wieder auf irgendwas anderes umsteigen müssen. Die Angabe 500/1000 GB hilft leider auch nicht - letzteres ist der theoretisch verfügbare komprimierte Speicherplatz. Unsere zu sichernden Daten bestehen jedoch größtenteils aus JPEG-Fotos (Dokumentations- und Planungs-Fotos von Baustellen), die sich so gut wie gar nicht weiter komprimieren lassen. Ein Test mit 7zip mit LZMA-Kompression und Kompressionsstufe "Ultra" (schon recht zeitaufwändig) liefert eine maximale komprimierte Größe von 98% - nennenswert besser werden andere Kompressionsverfahren auch nicht funktionieren. D.h. von nativen 500 GB sind maximal 510 GB nutzbar, ich hätte aber gerne 1 TB pro Medium.
Eine andere Sache ist der Preis...
Ein 500 GB-Catridge kostet 511,70 € brutto - eine normale SATA-Festplatte mit doppelter Kapazität liegt bei ca. 150 € brutto. D.h. für 500 GB Dell-RD1000-Medium bekomme ich mehr als 3 SATA-Platten mit je 1 TB.
Ich hatte gehofft, man könne evtl. die Catridges einzeln kaufen und dann normale SATA-Platten verbauen - dem ist leider nicht so. Bei Dell sagte man mir, die Platten in den Catridges seien speziell für dieses System gefertigt und kleiner als normale SATA-Festplatten.
- HotPlug-Fähigkeit
Sehr wichtig ist mir die HotPlug-Fähigkeit des Systems. Ich stelle mir das folgendermaßen vor: Festplatte bei laufendem Server rein, Daten sichern, Festplatte bei laufendem Server wieder raus, Festplatte in den Geldschrank - und das alles ohne Reboot des Servers und redundant, also mehrmals die Woche mit mehreren Festplatten. Ich möchte also prinzipiell einen Tape-Streamer mit Festplatten "nachbauen".
Ich hatte ungefähr folgendes geplant:
5 1/4"-Wechselrahmen (ca. 80 €)
Fünf dazugehörige Catridges (ingesamt ca. 175 €)
Fünf in die Catridges eingebaute 1 TB SATA-Platten (insgesamt ca. 750 €)
Damit habe ich 5 einzelne Medien mit je 1 TB für insgesamt knapp 1.000 €, bei Dell bin ich beim RD1000 (mit nur 500 GB Kapazität pro Catridge!) über 2.700 € los...
Das RD1000 (bzw. die Kombination aus Wechselrahmen und dazugehörigem Controller) unterstützt lt. Dell allerdings problemlos HotPlugging der Catridges - bei meiner Eigenbau-Lösung bin ich mir da nicht so sicher.
Ich habe mich da mal ein bisschen schlau gemacht - entscheidend für die Funktion des SATA-HotPluggings ist wohl die Kombination aus SATA-Controller und dessen Betriebsmodus (soll wohl nur mit AHCI funktionieren) sowie dem verwendeten Treiber und dessen HotSwap-Unterstützung.
Optimalerweise müsste eine im laufenden Betrieb eingesteckte Festplatte in der "Hardware sicher entfernen"-Liste auftauchen - also genau wie bei USB, so dass man die Platte "beenden", das Catridge herausnehmen und eine anderes einlegen kann. USB scheidet übrigens aus - im Vergleich zu SATA/eSATA zu langsam.
Offenbar ist sowas aber wohl hauptsächlich für eSATA vorgesehen - schöner wäre es, wenn das auch mit internen SATA-Ports (mit angeschlossenem Wechselrahmen) funktionieren würde. Notfalls könnte man natürlich auch eine externe Lösung basteln: Externes 5 1/4" Laufwerksgehäuse mit eSATA-Anschluss, da hinein der 5 1/4"-Festplatten-Wechselrahmen.
Hier ist nur die Frage, ob in der SATA-eSATA-Konvertierung noch irgendwelche Elektronik arbeitet, die wiederum HotPlugging unterstützen muss.
Kann mir jemand Tipps bzw. konkrete Hardware-Empfehlungen zur HotPlug-Fähigkeit von SATA-/eSATA-Controllern, Wechselrahmen etc. geben?
Oder gibt es vielleicht noch andere, halbwegs kostengünstige Lösungen um 1 TB auf einem Wechselmedium zu sichern?
Vielen Dank schonmal!
Gruß,
Christian
Ich bin momentan dabei, einen neuen (Windows-)Server für unser kleines Unternehmen zusammenzustellen. Die grundsätzlichen Komponenten habe ich soweit zusammen, wird wohl ein kleinerer Dell PowerEdge im Tower-Gehäuse.
Nun stehe ich allerdings vor einem Problem: Ich finde keine vernünftige Lösung für eine Datensicherung...
Meine Anforderungen sehen folgendermaßen aus:
-1 TB (native Kapazität ohne Kompression) auf einem wechselbaren Medium.
Nahezu optimal wäre grundsätzlich sowas wie das Dell RD1000 - im Prinzip ein Wechselrahmen mit wechselbaren Festplatten-Catridges für den Austausch im laufenden Server-Betrieb (HotPlug).
Das Problem an dem guten Stück: Die Catridges sind mit maximal 500 GB nativer Kapazität erhältlich - das reicht leider nicht. Das Gesamtsystem soll halbwegs zukunftssicher sein und wir haben bereits jetzt einen Gesamtdatenbestand von über 300 GB - Tendenz steigend. Und ich möchte nicht in anderthalb Jahren schon wieder auf irgendwas anderes umsteigen müssen. Die Angabe 500/1000 GB hilft leider auch nicht - letzteres ist der theoretisch verfügbare komprimierte Speicherplatz. Unsere zu sichernden Daten bestehen jedoch größtenteils aus JPEG-Fotos (Dokumentations- und Planungs-Fotos von Baustellen), die sich so gut wie gar nicht weiter komprimieren lassen. Ein Test mit 7zip mit LZMA-Kompression und Kompressionsstufe "Ultra" (schon recht zeitaufwändig) liefert eine maximale komprimierte Größe von 98% - nennenswert besser werden andere Kompressionsverfahren auch nicht funktionieren. D.h. von nativen 500 GB sind maximal 510 GB nutzbar, ich hätte aber gerne 1 TB pro Medium.
Eine andere Sache ist der Preis...
Ein 500 GB-Catridge kostet 511,70 € brutto - eine normale SATA-Festplatte mit doppelter Kapazität liegt bei ca. 150 € brutto. D.h. für 500 GB Dell-RD1000-Medium bekomme ich mehr als 3 SATA-Platten mit je 1 TB.
Ich hatte gehofft, man könne evtl. die Catridges einzeln kaufen und dann normale SATA-Platten verbauen - dem ist leider nicht so. Bei Dell sagte man mir, die Platten in den Catridges seien speziell für dieses System gefertigt und kleiner als normale SATA-Festplatten.
- HotPlug-Fähigkeit
Sehr wichtig ist mir die HotPlug-Fähigkeit des Systems. Ich stelle mir das folgendermaßen vor: Festplatte bei laufendem Server rein, Daten sichern, Festplatte bei laufendem Server wieder raus, Festplatte in den Geldschrank - und das alles ohne Reboot des Servers und redundant, also mehrmals die Woche mit mehreren Festplatten. Ich möchte also prinzipiell einen Tape-Streamer mit Festplatten "nachbauen".
Ich hatte ungefähr folgendes geplant:
5 1/4"-Wechselrahmen (ca. 80 €)
Fünf dazugehörige Catridges (ingesamt ca. 175 €)
Fünf in die Catridges eingebaute 1 TB SATA-Platten (insgesamt ca. 750 €)
Damit habe ich 5 einzelne Medien mit je 1 TB für insgesamt knapp 1.000 €, bei Dell bin ich beim RD1000 (mit nur 500 GB Kapazität pro Catridge!) über 2.700 € los...
Das RD1000 (bzw. die Kombination aus Wechselrahmen und dazugehörigem Controller) unterstützt lt. Dell allerdings problemlos HotPlugging der Catridges - bei meiner Eigenbau-Lösung bin ich mir da nicht so sicher.
Ich habe mich da mal ein bisschen schlau gemacht - entscheidend für die Funktion des SATA-HotPluggings ist wohl die Kombination aus SATA-Controller und dessen Betriebsmodus (soll wohl nur mit AHCI funktionieren) sowie dem verwendeten Treiber und dessen HotSwap-Unterstützung.
Optimalerweise müsste eine im laufenden Betrieb eingesteckte Festplatte in der "Hardware sicher entfernen"-Liste auftauchen - also genau wie bei USB, so dass man die Platte "beenden", das Catridge herausnehmen und eine anderes einlegen kann. USB scheidet übrigens aus - im Vergleich zu SATA/eSATA zu langsam.
Offenbar ist sowas aber wohl hauptsächlich für eSATA vorgesehen - schöner wäre es, wenn das auch mit internen SATA-Ports (mit angeschlossenem Wechselrahmen) funktionieren würde. Notfalls könnte man natürlich auch eine externe Lösung basteln: Externes 5 1/4" Laufwerksgehäuse mit eSATA-Anschluss, da hinein der 5 1/4"-Festplatten-Wechselrahmen.
Hier ist nur die Frage, ob in der SATA-eSATA-Konvertierung noch irgendwelche Elektronik arbeitet, die wiederum HotPlugging unterstützen muss.
Kann mir jemand Tipps bzw. konkrete Hardware-Empfehlungen zur HotPlug-Fähigkeit von SATA-/eSATA-Controllern, Wechselrahmen etc. geben?
Oder gibt es vielleicht noch andere, halbwegs kostengünstige Lösungen um 1 TB auf einem Wechselmedium zu sichern?
Vielen Dank schonmal!
Gruß,
Christian