Wie wird das Internet in Nordkorea blockiert (Tech.)

david191186

Member
Ich wusste nicht ob das DNS Forum der Beste Bereich für meine Frage ist, hoffe das ist inordnung.
Ich bin kein Experte im Server und Internetbereich.

Mein Grundwissen sagt mir:
1. das ein Land entweder das Internet komplett verbieten kann ( Keine Infrastruktur für das Internet ).
2. das Internet scensieren kann.

Laut Medien berichten heißt es, das es Internet in Nordkorea gibt, nur eben eingeschränkt.
Das würde aber bedeuten das sehr wohl möglich ist über das TOR Netzwerk aus dem Land raus zu kommen. ( Vorrausgetzt das Grundwissen ist da ).

Nun zu meine Frage: Wie schafft es Nordkorea, das manche Menschen ins Internet kommen und andere nicht?
Wenn wir die anderen Länder vergleichen, wie China und Kuba, dann sieht man den Unterschied.
Oft reicht ihn China schon ein VPN und bestimmte Seiten zu erreichen, oder man ändert einfach den DNS Server.
In Kuba ist es das gleiche, die kommen alle raus wenn sie wollen, und ja meine Familie in Kuba machen das auch. ( Habe eine Familie dort ).

Was ist den jetzt in Nordkorea anders? Das verstehe ich nicht. Zumal es auch zwei DNS Server in Südkorea gibt. (164.124.101.2 und 168.126.63.1)
 
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schon mal was von Paketfiltern / Layer-*-Filtern auf Gateways / Proxies gehört?

Was beim Dir im Wohnzimmer funktioniert funktioniert "ein wenig größer" auch für komplette Länder oder Kontinente...
 
schon mal was von Paketfiltern / Layer-*-Filtern auf Gateways / Proxies gehört?

Was beim Dir im Wohnzimmer funktioniert funktioniert "ein wenig größer" auch für komplette Länder oder Kontinente...
Ja schon, aber da kenne ich mich zu wenig aus. Aber ich glaube ich weiß worauf du hinaus willst. Ähnlich wie in einer Firma wo es nur Intranet gibt, oder?
 
Auch in China können einige Menschen trotz des Projetks Goldenen Schild auf das sog. freie Internet zugreifen. Und was haben DNS Server in Südkorea mit der Nordkorea Problematik zu tun? Die Frage ist immer: Wie viele Ressourcen will und kann ein Land in die Unterdrückung des Internets stecken.
 
Und was haben DNS Server in Südkorea mit der Nordkorea Problematik zu tun? Die Frage ist immer: Wie viele Ressourcen will und kann ein Land in die Unterdrückung des Internets stecken.
Über die DNS Server ist es für Provider möglich bestimmte Filter einzubauen. Zum Beispiel die Drosslung bei Vodafone vor ein paar Jahren. Wenn man im Router den DNS Server verändert hat, wurde die Drosslung von Vodafone aufgehoben.

Vermutung: Eventuell könnte auch die ICAN für (DE) bestimmte IP Adressen sperren lassen auf den DNS Server in (DE). Ich glaube sie können das, bin mir aber nicht sicher. DNS Server scheinen schon eine Rolle zu spielen, wenn das Internet blockiert werden soll.
 
Sofern die Zugangsprovider für Netze aller Art einer staatlichen Kontrolle unterliegen, und das dürfte in Nordkorea der wohl der Fall sein, sind viele, um nicht zu sage alle, Dinge möglich. Ich kann dann dann kontrollieren, was überhaupt in meinem Netz geroutet wird und was nicht. Das fängt also schon auf weiter unten gelagerten Ebenen an. Aber nochmal: Was haben DNS Server in Südkorea mit Nordkorea zu tun?
 
Sofern die Zugangsprovider für Netze aller Art einer staatlichen Kontrolle unterliegen, und das dürfte in Nordkorea der wohl der Fall sein, sind viele, um nicht zu sage alle, Dinge möglich. Ich kann dann dann kontrollieren, was überhaupt in meinem Netz geroutet wird und was nicht. Das fängt also schon auf weiter unten gelagerten Ebenen an.
Ja, aber warum machen es dann die anderen Länder nicht geanuso? China könnte dann wie Nordkorea alles blockieren. Deswegen verstehe ich die Unterschiede nicht.
Was haben DNS Server in Südkorea mit Nordkorea zu tun?
Ich weiß es nicht, meine posts basieren alle auf Vermutungen. :LOL:

Hinzu kommt, das ja bestimmte Leute in Nordkorea freien Zugang zum Internet haben. Natürlich ist sowas möglich, aber wie befinden uns hier nicht in einem Hetzner Rechenzentrum wo Profis arbeiten, das ist Nordkorea.:unsure:
 
Ja, aber warum machen es dann die anderen Länder nicht geanuso? China könnte dann wie Nordkorea alles blockieren. Deswegen verstehe ich die Unterschiede nicht.
Weil du im Fall von China einer der größten Volkswirtschaften der Welt hast und im Falle von Nordkorea eine extrem von aller Welt sanktioniere Diktatur mit einem verschrobenen Staatsoberhaupt. China muss gewisse Zugeständnisse machen - auch wenn sie das eigentlich nicht wollen. Warum andere Länder das nicht auch so machen? Ich glaube viele wünschten sich das. Glücklicherweise gibt es aber auf dieser Welt noch einige Demokraten.
 
China muss gewisse Zugeständnisse machen - auch wenn sie das eigentlich nicht wollen.
Und genau das möchte ich wissen, welche Tech. müssen sie anders machen als Nordkorea?
Wie gesagt, die Tatsache das bestimmte Leute in Nordkorea freien Zugang haben, macht die ganze Geschichte eben nicht so einfach. Man kann tech. da viel falsch machen, erst Recht in einem Land die wenig Erfahrung damit haben. Es ist einfacher das Internet für alle zu sperren, als "Naja, manche bekommen den Zugang".
 
Hinzu kommt, das ja bestimmte Leute in Nordkorea freien Zugang zum Internet haben. Natürlich ist sowas möglich, aber wie befinden uns hier nicht in einem Hetzner Rechenzentrum wo Profis arbeiten, das ist Nordkorea.:unsure:
Ja, natürlich haben einige freien Zugang zum Internet. Irgendwie muss die die aktive Korruption ja auch Möglichkeiten des schnellen Datenaustausch nutzen können und zum anderen gewährt mach einzelnen diesen Zugriff um überhaupt an Informationen zu kommen. Das ist aber sicherlich nicht nur in Nordkorea so ;).
 
Und genau das möchte ich wissen, welche Tech. müssen sie anders machen als Nordkorea?
Wie gesagt, die Tatsache das bestimmte Leute in Nordkorea freien Zugang haben, macht die ganze Geschichte eben nicht so einfach. Man kann tech. da viel falsch machen, erst Recht in einem Land die wenig Erfahrung damit haben. Es ist einfacher das Internet für alle zu sperren, als "Naja, manche bekommen den Zugang".
Zu den technischen Lösungsansätzen gibt es hier sicherlich einige Spezialisten im Forum. Insbesondere bei den angesprochen denke ich das u.a. @Joe User der kompetentere Ansprechpartner ist.
 
Zu den technischen Lösungsansätzen gibt es hier sicherlich einige Spezialisten im Forum. Insbesondere bei den angesprochen denke ich das u.a. @Joe User der kompetentere Ansprechpartner ist.
Ja ich bin gespannt. :)

Es reicht ja schon wenn ich ein Beispiel aufgreife: Nehmen wir mal Postfix. Auch Nordkorea muss vermutlich einen Mailserver haben. Diese Leute dort, müssen das irgendwie lernen, und dazu braucht jeder die Anleitung von Postfix, welche nur im freien Internet zugänglich ist. Jetzt bist du als Land gezwungen bestimmten Leuten diesen Zugang zu gewähren. Und schon hast du ein Bein vom Stuhl abgesägt. Die Warscheinlichkeit einen Fehler zu machen, wird somit immer größer und größer. Schließlich sind die Nordkoreaner auch nur Menschen, und sie brauchen die Ressourcen, das Ganze Zeugs zu lernen.
Deshalb meine These:
Eine Sperrung für alle ist = Einfach.
Ausnahmen bedeutet = Sehr schwer
 
Den Zugriff auf (wenige) bestimmte Inhalte zu blockieren ist einfach und wird von ausnahmslos allen Regierungen / Netzbetreibern weltweit sehr erfolgreich und zuverlässig durchgeführt.

Andersherum besteht das Problem: Den Zugriff nur auf wenige bestimmte Inhalte zu erlauben, ohne dabei die Türen zu weit zu öffnen.
Im Falle Nordkkorea ist auch das einfach: Es dürfen nur staatllich kontrollierte Hackergruppen uneingeschränkt auf alle ausländischen Regierungs-/Firmennetze zugreifen und auch das nur zu zwei Zwecken: (Wirtschafts-)Spionage und Erpressung.
Im Falle Chinas kommen noch normale wirtschaftliche Zwecke hinzu und darüberhinaus gewisse Zugeständnisse an die Bevölkerung und ausländische Gäste, um den politischen und gesellschaftlichen Frieden zu waren.


Technisch läuft das über diverse Kombinationen diverser Mechanismen wie zum Beispiel BGP/DNS-Filter, Deep-Paket-Inspection (DPI), SSL-MITM (Man in the middle), TOR-Exit/Entry-Nodes, VPN/Proxy-MITM, etc.
 
Technisch läuft das über diverse Kombinationen diverser Mechanismen wie zum Beispiel BGP/DNS-Filter, Deep-Paket-Inspection (DPI), SSL-MITM (Man in the middle), TOR-Exit/Entry-Nodes, VPN/Proxy-MITM, etc.
Sowie eine sehr effiziente menschliche Überwachung. Man muss sich vorstellen in einem Land zu leben wo man in bestimmte Gebäude der Hauptstadt reisen muss um Internetzugriff überhaupt erhalten zu können, und dann noch für so begrenzte Zeiten und Konditionen dass man es faktisch nicht missbrauchen kann
https://www.wired.co.uk/article/internet-reality-north-korea
 
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