Guten Abend,
Da die virtuellen Server z.B. von PHP-Friends nicht gerade zu den billigsten Servern gehören [..] könntest du eventuell bei diesem Provider mehr Glück haben, was das IO-Verhalten angeht.
Siehe oben - ich habe bereits ein (echtes
) Testergebnis von einem (beliebigen) unserer managed Server gepostet. Diese Leistung kann summa summarum von jedem unserer vServer erwartet werden, da gibt es keine großen Differenzen in der Auslastung sowie Ausstattung der Nodes.
zumal deren Laufwerke aus meiner Sicht extrem klein sind
Das mag, verglichen mit einigen Angeboten auf dem Markt, durchaus stimmen. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Zunächst einmal sehen wir, dass in den meisten Fällen der Bedarf an großem SSD-Speicher nicht gegeben ist, also ein Kunde mit SSDs primär auf die Leistung und nicht auf das Speichern großer Datenmengen aus ist. Für einen Kompromiss zwischen Leistung und Performance eignet sich ein "dickes" RAID-10 aus beispielsweise 16 SAS-Platten besser (bezogen auf ein ganzes Hostsystem). Das kann man natürlich nicht grundsätzlich verallgemeinern, ist aber in den meisten Fällen so. Das sehen wir beispielsweise auch an der Belegung unserer managed Server. Diese beläuft sich im Schnitt auf unter 50%, trotzdessen unsere SSDs so klein sind.
Technisch und kaufmännisch gibt es zwei wesentliche Aspekte für unsere Angebotsgestaltung:
1) Wir verwenden ausschließlich echte Datacenter-SSDs von Samsung. Diese sind nun mal deutlich teurer als Desktop-SSDs. Das gleiche gilt für die Gehäuse, die notwendig sind, um diese SSD-Mengen unterzubringen. Ein Tower ist natürlich erheblich billiger.
Schlussendlich schluckt das RAID-10 auch noch den halben Bruttospeicher, ist dafür aber wirklich schnell, sehr sicher und extrem flott im Rebuild.
2) Jeder Kunde erhält ein "echtes" Logical Volume auf dem Host. Speicher, den wir verkaufen, ist wirklich weg. Da gibt es nichts, was man overcommitten und somit mischkalkulieren könnte. Nun mag man sich zu Recht fragen, ob das nicht einen der Virtualisierungsvorteile zunichte macht, was bezogen darauf, den besten Preis aus der Hardware herauszuholen, auch stimmt. Aber in Sachen Performance und Sicherheit (genau genommen: Datenverfügbarkeit) verhalten sich Logical Volumes besser als QCOW-Dateien. Die Leistung entspricht quasi der nativen Performance einer echten Partition, da hier (ja, etwas ungenau formuliert) "nur" physikalische Speicherbereiche über den Linux-Device-Mapper alloziert werden. Sicherer ist dies, weil Schäden am Host-Dateisystem für die VMs völlig egal sind. Und
so sehr muss es gar nicht knallen, um eine QCOW-Datei de facto zu zerstören.
Einige Mitbewerber verwenden ggf. keine echten Logical Volumes, keine Datacenter-SSDs, kein RAID-10 oder - ja, auch schon gesehen
- einfach gar keine SSDs, obwohl SSD dran steht (was ich selbstverständlich keinem seriösen Mitbewerber mit guten Preisen unterstellen möchte).
Die größte Disk hat bei php-Friends 200GB; damit kann ich nix anfangen
Können wir upgraden (
https://php-friends.de/hilfe), wird dann aber leider auch teurer.
und dann ist das System auch noch teurer als ein Dedi!
Wenn es um viel SSD-Speicher geht und andere Aspekte wie RAID-10 oder richtige Serverhardware (im Rack) zu vernachlässigen sind, kann ein dedizierter Server besser geeignet sein. Dieser wird aber qualitativ nicht das gleiche bieten können wie ein guter vServer. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.
Debian 9 (haben php-Friends auch nicht!)
Haben wir. Aber danke für den Hinweis, wir müssen die Produktinformationen dahingehend updaten.
Viele Grüße
Tim