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Solidarität mit den Nokia Mitarbeitern!

Hallo zusammen,
ich finde es doch erstaunlich wie sehr dieses Thema in den Vordergrund gerückt wird - das ich finde es sehr schön.
Ich finde das mehr erstaunlich als schön. Was ist denn plötzlich los in Deutschland? Hier ist eine ganze Gegend deindustrialisiert worden, das hat kaum jemanden angehoben. Platz für Blumen musste her! Denn da hatte mal einer "Blühende Landschaften" versprochen.
Und in dieser Woche fallen gerade mal 2000 Arbeitsplätze weg. Ein Aufruhr geht plötzlich durch Deutschland, wegen nur 2000 Arbeitsplätzen, die wegfallen! Nur, weil diese diesmal in den gebrauchten Bundesländern liegen, ist das in aller Munde!



Nokia handelt wie eine Heuschrecke. Abgrasen, weiterziehen und viele viele trostlose Felder...ähh Existenzen zurücklassen.
Subventionen wurden von Nokia nicht erschlichen. Man hat sich peinlich an die Auflagen gehalten. Erst NACHDEM die Bindefrist ablief, wird das Werk geschlossen. Insofern kann man nur feststellen, dass sich Nokia völlig gesetzestreu verhalten hat. Das unterscheidet sie von einer anderen Handy-Bude, die im vergangenen Jahr geschlossen wurde.

Die Schuld würde ich hier nicht nur bei der Firma suchen, sondern vor allen Dingen auch bei den Politikern, die die Subventionen mit einer solch kurzen Bindefrist verschenken. Doch merkwürdigerweise schimpfen Herr Steinbrück und Herr Rüttgers im Moment besonders laut über Nokia. Warum wohl? Wer hat die an Nokia gezahlten Subventionen und deren Bindefristen eigentlich zu verantworten?

Und wer hat denn über Heuschrecken gewettert, als Nokia die Produktion in Finnland einstellte und ins subventionierte Bochum zog? Wer hat Beifall geklatscht? Bitte mal melden!
Wer hat über Heuschrecken geschimpft, als DHL das Frachtpostzentrum von Brüssel nach Leipzig verlegte?



Ich habe von Anbeginn meiner "Handylaufbahn" immer ein Siemens Handy in der Tasche gehabt. Dann, als das BenQ Disaster public wurde, habe ich mein Siemens Handy in den Müll geworfen und nie wieder eins angefaßt. Soviel Patriotismus habe ich, um mich meinem Heimatlande loyal zu zeigen.
Wenn jetzt, wie auch hier zu lesen, zu einem Boykott aufgerufen wird, wer in diesem Forum glaubt denn ernsthaft daran, dass dies bei einem Konzern wie Nokia an die Substanz geht?
An die Substanz geht es aber eher bei solchen Kleinunternehmern, die sich eine Existenz aufgebaut haben, indem sie einen Nokia-Laden betreiben. Denen geht es jetzt wirklich an die Existenz durch solche Boykotte! Und was können die dafür?


Pfiffikus,
der sein Nokia-Telefon weiterhin verwenden wird
 
Hallo,

Hier ist eine ganze Gegend deindustrialisiert worden
um zu wissen ob mich das auch aufgeregt hat müßtest Du schon dazuschreiben, wo "hier" ist. :D
Nur, weil diese diesmal in den gebrauchten Bundesländern liegen, ist das in aller Munde!
Ah so, es geht um die unbrauchbaren - da hab ich mich auch drüber aufgeregt, sogar viel mehr als über Nokia.
An die Substanz geht es aber eher bei solchen Kleinunternehmern, die sich eine Existenz aufgebaut haben, indem sie einen Nokia-Laden betreiben.
Du meinst, die paar hundert Leute die jetzt Nokia boykottieren kaufen das Handy im gleichen Laden nicht?

der sein Nokia-Telefon weiterhin verwenden wird
Und damit den nokiavertreibenden Händlern auch nicht mehr nützt als wenn er ein anderes Fabrikat kaufen würde.
 
Mh ich versteh aber nicht wieso jetzt wegen Nokia alle so einen Aufstand machen. Bei Benq fand ich war das nicht so extrem. Und bei Motorola auch nicht die sind ja auch fast ganz aus Flensburg weg.
Hab grad mal geguckt mein Nokia 6300 ist "Made in Hungary" und in der Akku (original Nokia) Made in China. :eek:
 
Hallo,

Bei Benq fand ich war das nicht so extrem.
da wurde das in zwei Schritten serviert. :mad: Aber Aufstand gab's da auch. Kann sich nur keiner mehr dran erinnern - wird in drei Monaten mit Nokia auch nicht anders sein.

mein Nokia 6300 ist "Made in Hungary" und in der Akku (original Nokia) Made in China. :eek:
Mein Siemens S65 (noch ein echtes Siemens): Made in China. :confused:

Es geht nicht um Nokia, es geht um's Prinzip, Nokia ist der aktuelle Aufhänger für verständliche Dauerkritik.
 
Es ist viel mehr die Profit- und Gewinnsucht der Unternehmen, die die Globalisierung so ins schlechte Licht rücken lässt.
Das ist die Frage nach dem Ei und der Henne. ;)
Meiner Meinung nach ist die Profitgier der großen Konzerne auch der Grund für die Globalisierung.

Es ist der Mittelstand der vielmehr in den Mittelpunkt der politischen Interessen rücken muss.
Du meinst den Mittelstand, der durch die Globalisierung aufgekauft wird oder zugrunde geht?

Ich hab es hier in Nürnberg live miterlebt:
- Siemens/Benq
- AEG (Aufkauf von Electrolux/Schweden und Produktionsverlagerung nach Polen)
- Quelle-Versandzentrum (Verlagerung nach Dresden) inkl. Auflösung des danebenliegenden DHL-Logistic-Zentrums.
- Auflösung der MAN-Werke vor ca. 15 Jahren

Dagegen ist die Auflösung eines Nokia-Werks mit gerade mal 2.000 Arbeitern ein schlechter Witz!

Und ich gebe Pfiffikus vollkommen recht:
Die Politiker die jetzt schreien, sind doch die die es im Vorfeld und Mittelfeld verbammelt haben.

Und zum Thema "Wirtschaftsstandort Deutschland":
Das einzige was in der Welt noch zählt ist die deutsche Ingenieursarbeit.
Als Produktionsstandort sind wir viel zu teuer. Der hohe Lohnanspruch und die Lohnnebenkosten sprechen eine allzu deutliche Sprache.
Daher bekommt man ja nur ausländische Investoren mit Subventionen hergelockt. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn die wieder abwandern. Egal ob ein Werk profitabel ist oder nicht.
Und Dank Basel II (um ein neues Stichwort einzuwerfen :)) kann der Mittelstand fast gar nicht mehr expandieren. Auch hier fehlt es an politischer Führung.

Insgesamt hat sich Deutschland ziemlich fest gefahren. Profitdenken und Korruption bestimmen die Vorstände und die Politik. Und sonst nichts.

...und jetzt gehe ich Abendessen. Denn ich kann es mir (noch) leisten.

huschi.
 
Hallo,

Meiner Meinung nach ist die Profitgier der großen Konzerne auch der Grund für die Globalisierung.
dieser Meinung schließe ich mich an.

Du meinst den Mittelstand, der durch die Globalisierung aufgekauft wird oder zugrunde geht?
Oder den Mittelstand, der deutsche Entwicklungsingenieure entläßt und dafür Russen und Inder vie Fernkommunikation programmieren läßt.

Die Politiker die jetzt schreien, sind doch die die es im Vorfeld und Mittelfeld verbammelt haben.
Tja, das ist Politik. :D :D
Als Produktionsstandort sind wir viel zu teuer. Der hohe Lohnanspruch und die Lohnnebenkosten sprechen eine allzu deutliche Sprache.
Nur wer hohe Löhne bekommt kann hohe Preise zahlen. Die Lohnnebenkosten sind ein anderes Thema. Es gibt nämlich etwas, das noch schlimmer ist als profitgierige Unternehmen, das sind die staatlich geschützten Zwangsanbieter (gesetzliche Krankenkassen, Arbeitslosenversicherung).
...und jetzt gehe ich Abendessen. Denn ich kann es mir (noch) leisten.
Laß Dir's schmecken! :)
 
Abend,


@charli

Du meinst kurzsichtig, denn bei weitsichtigem Denken würde auffallen, daß D als Markt irgendwann verloren ist wenn die Leute hier kein Geld mehr verdienen können.

Ich lebe im jetzt, ich arbeite also in meiner Tasche, nicht in dem Staat seine! Im Rahmen ist das okay, Verwaltung muss schließlich sein. D und Markt, was für einen Markt? Für Kleinunternehmen und vielleicht ein paar Dienstleistungsfirmen, aber die Produktion ist tot. Das ist aber der Jobmotor, nicht Dienstleistungen oder Verwaltungen. Übrigens, würdest du auch den Arbeitnehmer wechseln, wenn du woanders mehr verdienst.

Leider kostet der E90 (eines der Luxusmodelle von Nokia) ca. 900 Euro (ohne Handyvertrag), und der wird eben demnächst auch weiterhin 900 Euro kosten und nicht 90 Euro.

Du wirst ja nicht gezwungen das Handy zu kaufen, oder?

Diejenigen, die seit Jahren sinkende Realeinkommen haben. Auch jetzt noch, wo es doch mit der Wirtschaft angeblich bergauf geht.

Da hast du sicher recht! Wer schluckt aber das meiste Geld? Sicher nicht die Wirtschaft im allgemeinen, sondern der Staat. Geh mal auf das WC, ziehst die Spülung und schon hat er wieder Geld verdient. Egal was du machst der Staat verdient immer. Bergauf geht es mit der Wirtschaft, wann? Da fällt mir nur folgendes ein: "... und der Weihnachtsmann kommt durch den Schornstein".


Und wenn sie alle weg sind und in den Billigländern produzieren werden sie erstaunt feststellen, daß man nix verkaufen kann wo es keine Arbeitsplätze gibt.

Das ist sicher richtig, aber dafür haben wir normalerweise einen großen politischen Apparat. Die haben aber nur vier Jahre vor sich und was ändert sich in dieser Zeit? Die Teuerungsrate steigt, die "reichen" haben wieder verdient und der Mittelstand verloren. Man sieht es schon alleine an der Energie! Der Staat schimpft immer über die bösen Konzerne, aber treibt mit den Steuern die Preise im Himmel, ganz abgesehen davon wieviele von den selbst ernannten Volksvertretern in Aufsichtsräten sitzen. Jungstes Beispiel, Herr Clement.

Schöne Grüße
Silvio
 
Hallo,

Die Konzerne werden getrieben von der Technik, von den Aktionären und von der Politik. Den nur in der Kombination ist es möglich das Konzerne mächtig werden.

Die Globalisierung kann man nicht aufhalten und ich persönlich finde es auch klasse. Mein Computer kommt aus Holland, ich esse mexikanisch, fahre einen japanischen Wagen, habe russisches Gas, Öl aus Saudi Arabien, türkisches Essen, Chinesische Plagiate und eine Frau aus Palästina, was persönlich am schönsten ist.

Immer mehr Menschen werden durch Maschinen abgelöst. In vielen Produktionen ist heute nur noch ein Mensch, der schaut, das der Computer nicht abstürzt.

Im großen und ganzen ist nicht die Globalisierung das Problem, man wird nicht daran gehindert selbst in andere Ländern zu leben und zu arbeiten, sondern die Technik. Das ist die wahre Vernichtung der Arbeitsplätze.


Schöne Grüße
Silvio
 
Hallo,

Die Globalisierung kann man nicht aufhalten und ich persönlich finde es auch klasse. Mein Computer kommt aus Holland, ich esse mexikanisch, fahre einen japanischen Wagen, habe russisches Gas, Öl aus Saudi Arabien, türkisches Essen, Chinesische Plagiate und eine Frau aus Palästina, was persönlich am schönsten ist.

jetzt fehlt nur noch das ungarische, rumänische oder chinesische Einkommen von dem Du Dir das alles nicht mehr leisten kannst, dann ist Deine Globalisierung vollständig umgesetzt. :D

Gruß, Wolfgang
 
Morgen,


jetzt fehlt nur noch das ungarische, rumänische oder chinesische Einkommen von dem Du Dir das alles nicht mehr leisten kannst, dann ist Deine Globalisierung vollständig umgesetzt.

Ich glaube nicht das du jemals ein Land von den genannten gesehen hast. Ich habe dort weniger Menschen heulen und meckern gesehen als in dein gelobtes Deutschland. Die Cafes sind voll, in den Städten ist Leben und die Menschen sind komischerweise alle nett, hilfsbereit und gastfreundlich! Die Menschen und das Leben sind auf die Möglichkeiten angepasst. Ungarn solltest mal schleunigst aus der Liste streichen, den die hatten schon immer einen höheren Lebensstandard als alle anderen Nachbarn.

In Deutschland wird nur rumgemeckert, rumgeheult und gedroht. Nach ein paar Tagen, vielleicht ein paar Wochen ist es wieder beim alten.
Kinder, Rechtsextremismus, Familie, Bildung, Steuern, Bürokratieabbau usw.

Falls es dich interressiert, ich lebte selbst ein paar Monate auf der Strasse und ich war in Rumänien, Ungarn, Tschechien und Kosovo. Geld allein macht nicht glücklich, ich finde nicht mal das es beruhigt und ja ich war zufrieden.

Sicher nutzen viele Menschen in Deutschland, nur deutsche Produkte, damit die Firmen in Deutschland auch leben können. Jetzt verstehe ich auch warum Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen auch im Ausland anbieten. Den "nationales" Denken hält die heimische Wirtschaft am Leben.


Schönen Tag
Silvio
 
Last edited by a moderator:
Es mag ja sein, dass das woanders so ist, aber wir leben eben in Deutschland mit unserem Lebensstandard. Wir brauchen und wollen uns nicht mit den Standards in anderen Ländern abfinden. Wir möchten unseren Standard halten und suchen nach Konzepten, wie dies möglich ist.

Produktionswirtschaft schafft nicht Arbeitsplätze, sie bindet eine Menge und gibt eben und vor allem nicht hochqualifizierten Arbeitskräften einen Job. Es ist vollkommen richtig, dass wir als Produktionsstandort zu teuer sind. Wir können mittelfristig dem Bandarbeiter keinen Arbeitsplatz mehr bieten, weil er zu teuer ist.

Deswegen sage ich, dass wir ganz verstärkt im Sektor Bildung, dem sehr bewehrten System der dualen Ausbildung und der Hochschulbildung kräftig investieren müssen. Dem voran stehen allerdings große gesellschaftliche Probleme, die ich jetzt mal ganz profan "****** egal"-Einstellung nenne. Dies fängt bei der Eigenverantwortung an und wird über die Kinder weiter gegeben.

Das Nokia-"Debakel" reißt drei Themen auf: Subventionspolitik / Wirtschaftspolitik, Geschäftsethik und Zukunftsmöglichkeiten. Das es gerade Nokia trifft mag an der Zeit liegen, an der Tatsache, dass das Werk schwarze Zahlen schreibt oder eben daran, dass die Politik so laut schreit.

Kommen wir noch zu ein paar Aussagen, die ich gerne kommentieren möchte:
kosovofan said:
Du wirst ja nicht gezwungen das Handy zu kaufen, oder?
Nokia ist aber davon abhängig, dass sie verkaufen - besonders und vor allem in Deutschland bzw. den etablierten Ländern.
kosovofan said:
...sondern die Technik. Das ist die wahre Vernichtung der Arbeitsplätze.
Die Technik macht vieles möglich. Arbeiten, die früher Menschen verrichten mussten wird jetzt von Technik erledigt. Dies kostet Arbeitsplätze, aber schafft mehr Lebensqualität. Muss man eben schauen, was man will. Ich bin für die Technik!
huschi said:
Meiner Meinung nach ist die Profitgier der großen Konzerne auch der Grund für die Globalisierung.
Ja natürlich ist der Wille günstiger zu produzieren eindeutig mit dafür verantwortlich, dass Kommunikationstechnik, Kapitalmärkte und Transportwege und -mittel immer schneller entwickelt wurden zusammen mit dem Willen der Politik Handelsbarrieren abzubauen (gem. Literatur die Dinge, die die Globalisierung möglich machten) für das schnelle Fortschreiten der Globalisierung verantwortlich ist. Du wärst aber auch nicht in Deinem Job, wenn dies nicht geschehen wäre...
Huschi said:
Du meinst den Mittelstand, der durch die Globalisierung aufgekauft wird oder zugrunde geht?
Also ich kenne recht erfolgreiche mittelständische Unternehmen, die den "Global Playern" trotzen. In der Logistikbranche z.B. überleben sehr viele Mittelständler sehr gut (ich meine jetzt nicht unbedingt die Kleinspediteure). Natürlich reagiert hier auch der Markt, aber ich erlebe in meiner Branche immer mehr, dass der Preis im Angebot zwar wichtig ist, aber nicht ausschlaggebendes Kriterium. Insofern zahlt sich die zumeist sehr gute Qualität mittelständischer Lösung auch aus. Also bitte nicht so viel Lethargie! Wir klagen alle auf einem hohen Niveau!
Huschi said:
Das einzige was in der Welt noch zählt ist die deutsche Ingenieursarbeit.
Ja und vor allem deutsche Handwerkskunst - da liegt die Zukunft!
Huschi said:
Basel II (um ein neues Stichwort einzuwerfen :)) kann der Mittelstand fast gar nicht mehr expandieren. Auch hier fehlt es an politischer Führung.
Ja, bei dem Paket war wohl mehr Idealismus und Wunschdenken Vater des Gesetzes.
Huschi said:
Insgesamt hat sich Deutschland ziemlich fest gefahren. Profitdenken und Korruption bestimmen die Vorstände und die Politik. Und sonst nichts.
Die Idealisten lässt man ja nicht :) Ansonsten aber leider meine volle Zustimmung. Deswegen gab es übrigens früher so alle 50 Jahre einen Krieg oder Militärputsch...

Also, ein gewaltiger Themenkomplex - Nokia hat schlicht und ergreifend die Arschkarte gezogen.

Grüße an alle,
--marneus

Edit: WOHO, ich komme an blob ran - zumindest von der Beitragslänge. Verzeihung für soviel Text!
 
Also ich kenne recht erfolgreiche mittelständische Unternehmen
...und ich kenne Raucher, die nicht an Lungenkrebs gestorben sind...
Aber die Fakten (hier statistische Zahlen) sind recht eindeutig: Der Mittelstand war vor 15 Jahren noch "doppelt so groß".
Es fing hier doch schon bei den Einzelkaufmannsläden an. Wo sind die Tante-Emma-Läden, der Spielwarenladen, der Metzger, der Bäcker (hier: Handwerkskunst), der Eisenwarenhändler, etc.?
Bei REWE oder bei OBI!

Die einzigen Mittelstands-Gewerbe die ständig wachsen, sind diejenigen, die die direkten Bedürfnisse der steigenden Bevölkerung befriedigen: Handwerker.
Und hier sind wir bereits schon nur noch im Dienstleistungsgewerbe.
Genauso Deine Logistik- und meine EDV-Branche. Es dreht sich nur noch um Dienstleistungen, weil alles andere hier in Deutschland nicht mehr tragbar ist.

Und dank Basel II werden auch diese Unternehmen an der Expansion gehindert. Dazu die hohen Auflagen beim Personal...
Z.B. schulen sie auf dem Arbeitsamt viele Leute auf "Selbstständigkeit" um. Aber sobald diese Geld brauchen oder gar Personal (was extrem schön wäre) ist es bereits wieder zu Ende.
Hier geht die Politik wieder nur kleine Schritte (z.T. in die richtige Richtung) ohne die nötigen Konsequenzen nachzuziehen.

Am Besten man macht den von Dir genannten (überfälligen?) Putsch und startet mit einem Deutschland 2.0 von vorne... :D

PS: Aber bitte kein SYS-Deutschland 0.20 booten...

huschi.
 
Huschi, ich bin mit Dir ja vollkommen d'accord. Auch die Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache. Ich untermauer ja auch letztlich die von mir getätigte Aussage, dass wir nur noch mit (größtenteils hochqualifizierten) Dienstleistungen in der Welt bestehen.

Grüße,
Henning
 
In Deutschland wird nur rumgemeckert, rumgeheult und gedroht. Nach ein paar Tagen, vielleicht ein paar Wochen ist es wieder beim alten.
Kinder, Rechtsextremismus, Familie, Bildung, Steuern, Bürokratieabbau usw.

Das mußte ja kommen, in Deutschland leben ja selbstverständlich nur jammernde, verkappte Nazis, die zu hause im stillen Kämmerlein das Portait von Adolf polieren.

Da platzt mir der Kragen, mir explodiert der Arsch wenn lesen muss, das sofort wieder Themen hervorgekramt werden.

Okay, zurück zum Thema:
Ja, Nokia hat sich Gesetzeskonform verhalten. Ja, die Schuld ist ein Stückweit in der Subventionspolitik zu suchen und nein es interessiert mich nicht was damals in Belgien bei DHL passierte.


Wie marneus schon sagte. Wir leben hier in Deutschland!

Der Knackpunkt an der "Nokia-Tragödie" ist nicht der, das ein Weltkonzern ein Werk schliesst, das passiert häufiger. Das Problem sind hier einfach die Umstände. Ich als Verbraucher will und kann keinen Konzern unterstützen, der diese Art von Praxis lebt. Es werden Stimmen laut, die sprechen Nokia sogar jegliche Schuld ab - es wird von einem cleveren Schachzug geredet.

Oh ihr Egomanen erhebt euch und prostet euch zu auf den Sieg über die Hilfsbereiten.

Also sprechen wir bald von der "Nokia-Tatik" wenn mal wieder irgendein junges Ding auf einen Gigilo reinfiel, schön auf Ihre Kosten lebte und nachdem nichts mehr da war einfach mit einer Ungarin durchbrannte.

Sicherlich ist sie da auch ein wenig selbst schuld. Aber - ich möchte den Menschen treffen der guten Gewissens sagt: "Der Kerl hat doch nichts falsch gemacht? Kein Gesetz gebrochen - das ein ganz toller Mensch, der nur versucht gut zu leben."

Mittelstand, Konzern, Politik, Konzernleitung. Es ist mir sch****egal wem ihr oder andere den Fehler zuschustert.

Mit geht es darum, meinen Unmut auszudrücken. Meinen Unmut darüber was dort passierte. Und wenn ich vielleicht nicht viel mehr machen kann als mich solidarisch zeigen und ein Zeichen nach Finnland senden das ganz klar sagt.

"Wir sind damit nicht einverstanden! Und WIR kaufen eure Produkte - zumindest bis gestern"

Just my 2 Cents
Haggy
 
Mal ganz ehrlich, wir sind ja unter uns:
Klar kann man sich nur diesen einen Einzelfall ansehen und sich drüber aufregen.
In zwei Monaten kommt dann der Nächste. Und wieder kann man sich aufregen.
Und dann ist es wieder egal was damals in Bochum passiert ist...
...und irgendwann kommt wieder ein solcher Fall...

Das Wesentliche ist doch den großen Bogen zu spannen.
Und daher ist der Verlauf dieser Diskussion recht gut...

huschi.
 
Hallo,


gestern hast Du noch mit Deinem japanischen Auto, russischen Gas und hollandischem Computer angegeben.

Wer hat den angegeben? Japanische Autos sind auch teurer das die für richtigen Reichtum stehen, russisches Gas deckt 30% des Bedarfes in Deutschland ab und wenn ich mir die Verkaufszahlen von FSC ansehe bin ich nicht der einzige!

Zumal bin ich 28 Jahre alt, ein Auto und Computer darf ich mir glaube ich leisten.

Schöne Grüße
Silvio
 
Last edited by a moderator:
Das mußte ja kommen, in Deutschland leben ja selbstverständlich nur jammernde, verkappte Nazis, die zu hause im stillen Kämmerlein das Portait von Adolf polieren.

Wer hat das gesagt? Es ist nur die Feststellung, dass wenn etwas passiert so, viel geändert werden soll. Jetzt aktuell Subventionen! Vorher waren es die Jugendlichen, davor waren es die Familien? Was ist passiert? Nichts!

Da platzt mir der Kragen, mir explodiert der Arsch wenn lesen muss, das sofort wieder Themen hervorgekramt werden.

Da musst du unbedingt die Kamera drauf halten!


Schöne Grüße
Silvio
 
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