Serverumzug V-Server -> Dedizierter Server Tipps & Empfehlungen


Dobe

New Member
Hallo,
wir haben aktuell noch einen V-Server bei Strato (Linux V80-49, 16 CPU vCores, 32GB RAM, Ubuntu 16.04 LTS 64bit, Plesk Onyx), möchten aber kurzfristig zu einem dedizierten Server bei einem anderen Hoster wechseln.

Nun bin ich bei Server-Themen nicht wirklich sicher und würde mich über ein paar Tipps und Empfehlungen sehr freuen.

Ich würde gerne zu einem etwas kleinerem Anbieter wechseln (im Vergleich zu Strato), der im besten Fall besseren Support liefert. Gefunden habe ich Webgo mit guten Bewertungen, die sich im ersten Gespräch wirklich sehr viel Mühe gegeben haben und zudem in unserer Nachbarschaft sitzen.
Ist Webgo grundsätzlich empfehlenswert?

Weiter soll neben dem Backup beim Hoster ein zusätzliches Backup bei einem anderen Hoster gespeichert werden, was würden wir dafür bei einem anderen Hoster benötigen? Einen einfachen, kleinen V-Server mit entsprechender Festplatte?

Da die massiven Ausfälle bei Strato uns echte Sorgen gemacht haben, soll evtl. noch ein zweites Backup bei uns im Büro gespeichert werden. Würde dafür ein „normaler“ PC reichen?

Wenn wir mehrere Backups an verschiedenen Orten haben (also wir hätten dann schon Gürtel + Hosenträger), wäre ein RAID 1 ausreichend oder sollten wir auf RAID 10 Wert legen?

Vorhanden ist eine URL, WordPress + PHP, MySQL Datenbank, ein Mailserver und ca. 15 IMAP E-Mail-Adressen, ich denke also nicht ungewöhnliches. Wir planen bei diesem Umzug einen erfahrenen Administrator an unserer Seite zu haben (noch sind wir auf der Suche), wie viele Stunden müssen wir in etwa für so ein Projekt einplanen? Mir fällt es schwer den Aufwand einzuschätzen.

Habe ich etwas vergessen?
Gibt es sonst etwas was empfehlenswert wäre?

Ob wir einen „Managed Server“ nehmen ist noch nicht ganz klar.
Wenn wir einen guten Admin finden, der das System in Zukunft pflegt (und z.B. auch mal einen Live-Test macht ob die Backups voll funktionieren), wäre es eventuell die bessere Alternative, zumal die managed Server gerne kein Plesk anbieten, sondern nur stark eingeschränkte Alternativen.

Vielen Dank im Voraus!
 
Gaaaanz grober Vorschlag:
- Server bei netcup (wobei netcup hier afaik -kein- Bckup des Servers hat. Dafür dann evtl. 2. baugleichen Server und regelmäßige synchronisation. Evtl. mit FailoverIP
- Storage Box bei Hetzner
- In der Firma reicht dann normaler PC. z.B. rotierende Platten mit ordentlich Platz. RAID duplizierung muss ned unbedingt, frisst aber jetzt auch ned viel...

Stunden?
Grob in den Raum geworfen: 1 - 2 Manntage
(ist nicht soo sonderlich komplex, man sollte es aber gründlich machen und oft kommen noch Sachen auf an die niemand vorher gedacht hat)

Trotzdem solltet ihr jemanden haben der die Systeme regelmäßig betreut (Updates, Patches, Check der Sicherungen, ...)
 
Ich würde gerne zu einem etwas kleinerem Anbieter wechseln (im Vergleich zu Strato), der im besten Fall besseren Support liefert.
Gute und richtige Einschätzung, kleinere Anbieter achten viel mehr auf Kundenbindung und das wirkt sich i.d.R. auch positiv auf die Supportqualität aus.
Falls du dich noch nicht für einen neuen Anbieter entschieden hast, dann schau mal in meine Signatur. Die Anbieter, die ich dort verlinkt habe, kann ich aus eigenen Erfahrungen heraus uneingeschränkt empfehlen.

was würden wir dafür bei einem anderen Hoster benötigen
Ideal sind hier Hoster, die exklusiven Datenspeicher anbieten. Genannt wurde ja schon die Storagebox von Hetzner, eine mögliche Alternative wäre z.B. die Keydisc von Keyweb.

Würde dafür ein „normaler“ PC reichen
Hier würde ich eher ein NAS empfehlen. Die Dinger sind genau dafür da, Daten zu speichern und sind entsprechend optimiert und eingerichtet.

wäre ein RAID 1 ausreichend oder sollten wir auf RAID 10 Wert legen
Der Unterschied zwischen Raid 1 und Raid 10 liegt im Datendurchsatz auf den Platten. Wenn du also keine datenintensiven Webanwendungen bereitstellst, sollte ein Raid 1 ausreichen.

Vorhanden ist eine URL, WordPress + PHP, MySQL Datenbank, ein Mailserver und ca. 15 IMAP E-Mail-Adressen
...
wie viele Stunden müssen wir in etwa für so ein Projekt einplanen
Wenn ihr einen Profi dafür ins Boot holt, ist die Geschichte in wenigen Stunden erledigt. Grob geschätzt: vielleicht 30 Minuten für die Analyse des Ist-Zustandes, etwa 1 Stunde für die Grundeinrichtung des neuen Servers, Umzug der Userdaten je nach Menge zwischen 30 Minuten und vllt. 2-3 Stunden (dein Setup klingt jedenfalls nicht so gigantisch groß) und nochmal 30 Minuten für die Nacharbeiten (DNS aktualisieren, erledigte Arbeiten dokumentieren, etc.). In eurem Fall würde ich noch mal eine Stunde extra einplanen, damit eurer System gleich aktualisiert wird, ihr habt derzeit Ubuntu 16.04, aktuell ist 20.04.
Du kannst auch deinen neuen Anbieter darauf ansprechen, ob der einen "Umzugsservice" mit anbietet. Viele der kleineren Hoster bieten diese Dienstleistung an (auch wenn es nicht extra auf deren Webseite steht) und so mußt du nicht noch jemanden extra engagieren.

Ob wir einen „Managed Server“ nehmen ist noch nicht ganz klar
Ich persönlich würde dazu raten.
Ein eigener Admin ist meist teurer als die Managed-Option und gerade die kleineren Anbieter bieten oft sehr umfangreichen Service für relativ kleines Geld.

Stunden?
Grob in den Raum geworfen: 1 - 2 Manntage
:eek:
Wenn ein professioneller Admin für den Umzug eines solchen Setups zwei Tage braucht, dann sollte der sich ein neues Betätigungsfeld suchen...
 
Last edited:
Deswegen grob gesagt. Ja, von der Beschreibung würde ich auch wenige Stunden schätzen.
ABER es findet sich garantiert was, was man vergessen hat, oder was, was erst nachträglich auffällt.
Deswegen hätte ich hier eher großzügig geschätzt.

Und ein Manntag (8 Stunden) ist ja jetzt nicht so weit entfernt von deinen 5 Stunden.
 
Migration von einem Plesk-Server zu einem anderen Plesk-Server ist ja ein Kinderspiel; entsprechende Tools sind bei Plesk ja schon mit dabei.

Bei Plesk kann man z.B. externen FTP-Speicher als Backup-Speicherplatz einbinden. Ein FTP-Server im Büro, welcher von extern erreichbar ging da natürlich auch.
 
Guten Tag,
Serverumzüge kompletter Server inkl. Neukonfiguration auf dem Zielsystem und anschliessendem Management (kein Muß!) kann ich gerne anbieten.
Entsprechendes jahrelanges Know-How bei solchen Tasks ist hier vorhanden.
Ob die Quelle/Ziel eine dedizierter oder virtueller ist spielt natürlich auch keine Rolle. Wichtig sind auf beiden Seiten root Rechte.
Auch sind Umzüge inkl. Distributions Upgrade (natürlich inkl. Plesk Upgardes) auf dem Zielsystem kein Problem.
Durch "Vorsyncen" ist eine Downtime von wenigen Minuten bei "mission critical" Anwendungen realisierbar. Selbstverständlich spielt hier auch die DNS Propagation eine Rolle. Aber auch hier kann man vorarbeiten.
Sollte hier Bedarf bestehen bitte ich um Kontaktaufnahme.
Sonnige Grüße
Thomas Toka
 
Last edited:
Vielen Dank für die Informationen, Tipps und Angebote!

Storage Box von Hetzner wird bestimmt einer der Bausteine, genau auf solche Infos habe ich gehofft!

Umzugservice habe ich bei 2 Anbietern angefragt aber wenn zusätzlich Backups auf "fremden" Servern eingerichtet werden sollen, werde ich zusätzliches Knowhow benötigen. Deswegen neige ich zu einem externen Support (der dann evtl. sogar helfen kann, wenn wir unser Büro vernetzen).

Bei den "Managed-Servern" wird es leider kompliziert.
Manche Hoster bieten es nicht an oder nur mit einer eigenen Admin-Software, die dann nicht Plesk ist, was schon beim Umzug Mehrarbeit bedeutet.
Andere nur gegen ordentlichen Aufpreis und beim nächsten ist es dann im Preis inklusive.

Aktuell bin ich noch überfordert mit der Wahl des Anbieters und schwanke zwischen Keyweb, webgo und IP-Projects. Als Laie fällt es mir leider etwas schwer die Leistungen in unserem monatlichen Budget zu vergleichen.

Gibt es eine Empfehlung zu einer soliden NAS?
 
Oder mit Hardware-/OS-Erfahrung Selbstbau (Linux RAID + Hot-plug-Controller). Wieso? Um von nicht mehr zu aktualisierender Software/Firmware der NAS-Hersteller unabhängig zu sein.
 
Wenn ein professioneller Admin für den Umzug eines solchen Setups zwei Tage braucht, dann sollte der sich ein neues Betätigungsfeld suchen...

Das reine "Doing" mag schneller gehen. Aber ich denke du vergisst da ein paar Punkte eines professionellen Admins in diesem Szenario. Bspw.
  • Vorbesprechung (Wann, was, wohin, Klärung der Formalitäten, Übergabe der Zugangsdaten, usw.)
  • Analsyse des Bestandssystems (Kann das überhaupt 1:1 übernommen werden? Sind eventuell Konfigurationsanpassungen vorzunehmen, weil das neue System mit Softwareständen kommt, die die alte Konfiguration nicht mehr schlucken? Ist die Konfiguration vielleicht sowieso lieber neu zu machen, weil sie nicht mehr dem Stand der Technik entspricht (bspw. PHP CGI durch PHP-FPM zu ersetzen)?)
  • Übernahme der Daten/Konfiguration (TTL der Domains anpassen, Daten kopieren, DNS Records anpassen, etc.)
  • Dokumentation schreiben
  • Übergabe-/Abschlussgespräch
Die meiste Zeit verbringt ein Admin mit Koordination und Dokumentation. Nicht damit, an Systemen rumzuspielen. ;)
 
Back
Top