Die Stromversorgung der Rechenzentren ist mittlerweile zum wesentlichen Kostenfaktor für die Provider geworden. Strato verbraucht momentan 1,4 Millionen Kilowattstunden monatlich, 1&1 sogar mehr als zwei Millionen. Legt man den vom Bund der Energieverbraucher ermittelten Durchschnittsverbrauch von 125 kWh pro Kopf und Monat zugrunde, könnte man mit dem Stromdurchsatz der beiden Provider eine Stadt mit etwa 30 000 Einwohnern versorgen.
"Wenn wir Stromnetz-Trennungssimulationen durchführen, also echte Versorgungstestläufe angehen, dann müssen wir das den Stadtwerken vorher bekannt geben", erklärt Strato-Technikchef Wienholtz. "Plötzlich wird so viel Energie aus dem Netz nicht gebraucht, dass diese Nichtabnahme zu Überlastungen beim Versorger führen kann. Es wäre für die Stadt oder zumindest Stadtbezirke verheerend, wenn aus Überlastgründen die Schutzschaltungen anspringen."