SCO will Übernahme von SuSE durch Novell verhindern

Huschi

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Kam heute über den Ticker:
Der streitbare SCO-Konzern eröffnet eine neue Front und hat
jetzt seinen einstigen Geschäftspartner Novell im Visier. Am
Dienstag (US-Ortszeit) behauptete SCO-Chef Darl McBride
überraschend, dass der einstige Geschäftspartner Novell
nicht wie geplant SuSE übernehmen könne. Novell würde
andernfalls gegen einen acht Jahre alten
Konkurrenzausschlussvertrag verstoßen. Die Vereinbarung
wurde nach McBrides Worten im Jahr 1995 unterzeichnet, als
SCO von Novell die Rechte am Betriebssystem Unix übernahm.
Nun meldet sich die Novell-Führung zu Wort. In einer im
Internet veröffentlichten Stellungnahme heißt es, dass die
Darstellung des entsprechenden Vertrages durch Darl McBride
„inakkurat“ sei. Es gebe in der Vereinbarung keinen
Wettbewerbsausschluss. Deshalb verstoße die Akquisition von
SuSE durch Novell auch nicht gegen den Vertrag.
McBride führte in seiner Argumentationskette aus, dass es im
Rahmen der Unix-Lizenzübertragung von Novell auf SCO einen
Verzicht auf künftigen Wettbewerb in diesem Geschäftsbereich
gegeben habe. Da Linux ein Folgeprodukt von Unix sei, gebe
es keinen Zweifel an einem Verstoß Novells gegen den
Vertrag. Die Beweise könnten nicht offensichtlicher sein, so
der SCO-Chef. McBride kündigte rechtliche Schritte an, um
sich gegen einen Wettbewerb mit Novell auf dem Linux-Sektor
zu wehren.
 
SCO bereitet viele weitere Klagen vor

Und nochmal SCO:
Im Unix-Linux-Streit will das Unternehmen SCO zahlreiche
weitere Firmen verklagen., die Linux installiert haben.

Das streitbare Unternehmen SCO will seinen Druck auf Nutzer
des Betriebssystems Linux verstärken. US-Medien berichten,
dass SCO-Chef Darl McBride bei einer Comdex-Konkurrenzmesse
in Las Vegas rechtliche Schritte gegen bis zu 1500
Unternehmen ankündigte. SCO versicherte sich hierzu im
Vorfeld der Dienste jener Rechtsanwaltskanzlei, die auch
schon die Drei-Milliarden-Dollar-Klage gegen IBM durchführt.

SCO ist der nicht unumstrittenen Meinung, im Besitz der
Lizenzrechte am Betriebssystem Unix zu sein. Weiterhin
behauptet das Unternehmen, dass wesentliche Teile von Unix
unverändert in Linux übernommen worden seien. Deshalb
müssten, so die Argumentation der SCO-Anwälte, auch Nutzer
von Linux Lizenzgebühren an SCO zahlen.
Im Vorfeld der neuen Klagen verfolgt SCO weiterhin seine
Zuckerbrot-und-Peitsche-Strategie. So sollen die Firmen
zunächst kontaktiert werden, um zu einer außergerichtlichen
Einigung zu gelangen. Sollte es zum Prozess kommen, geht
McBride von einer kürzeren Verfahrensdauer als bei der
IBM-Klage aus. Das Thema sei bei den neuen Klageschriften
weniger komplex. Gleichzeitig stellt der SCO-Boss die
geplanten neuen Prozesse als gut im Sinne der Kunden hin.
Die IT-Welt müsse endlich Klarheit darüber bekommen, wie es
mit Linux weitergehe.
 
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