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Kaufberatung für Fileserver

nutzer

New Member
Guten Tag,

ich hoffe Jemand kann mir bei meinem Setup helfen.

Folgende Ausgangssituation:
Ein Tower mit alter Hardware von 2004. In diesen passen bis zu 25 3,5 Zoll Fesplatten rein. Bisher standen 12 SATA-Ports (4 Mainboard, 2x4 PCI-SATA-Controller) zur Verfügung, die jetzt nicht mehr ausreichend sind. Die SATA-Controller habe ich durch folgende Hardware ersetzt:
  • RAID Controller PCI-Express Adaptec Modell ASR-5405 256MB SAS / SATA 2258200-R
  • HP 24 Bay PCI-E SAS Expander Card 468406-B21 487738-001
Leider muss der Raid Controller zusätzlich durch einen Lüfter gekühlt werden und es kommt während des Betriebs zu kritischen Ein- und Ausgabefehlern, wodurch plötzlich keine Festplatte mehr ansprechbar wird. Das liegt sehr wahrscheinlich an meinem alten Mainboard. Bei dem ich schon etwa 15 Kondensatoren austauschen musste.

Auf dem Fileserver selber läuft Openmediavault mit Samba, MiniDLNA, LUKS (zur Vollverschlüsselung der Platten mit RSA) und Rsync (für 1:1 Kopien).
Die neue Hardware sollte stromsparend sein und WOL unterstützten. Die Lautstärke spielt keine übergeordnete Rolle. Ein Raid verwende ich nicht.

Ich sehe zwei Lösungen für mein Problem. Entweder ich kaufe mir ein neues Mainboard samt Speicher und Prozessor oder ich investiere in einen fertigen 19'' Storage Server. Lieber wäre mir die 19'' Variante, wenn die Preise nicht jenseits von gut und böse sind. Ich würde mich über ein paar Vorschläge für passende Hardware freuen. Preislich würde ich nicht gern über 500 Euro. Weniger wäre mir natürlich lieber.

Vielen Dank im Voraus!
 
... und welche Kapazität brauchst Du und was an Hardware willst Du ggf. weiter verwenden?

(weil für 500€ gibt's je nach Anforderungen nicht mal ansatzweise die Festplatten wenn ich da was von 24 Disks "herausvermute"...)
 
Eine konkrete Kapazität kann ich nicht nennen. Derzeit sind etwa 24 TB vorhanden, wobei ich nur die Hälfte nutze, da ich die andere Hälfte als Backup nutze. Letztlich ist das Ganze über Jahre bei mir gewachsen, deshalb habe ich auch verschiedene Größen verbaut: 500 GB, 1 TB, 2 TB, 4 TB und 6 TB.

Die 14 Festplatten möchte ich definitiv weiter verwenden.
Den Raid Controller, den Expander, Gehäuse, Lüfter, Netzteil und sämtliche Kabel würde ich weiter verwenden, wenn ich mir ein Mainboard, eine CPU und Speicher hole. (CPU-Lüfter muss eventuell auch nicht neu)
Dazu wäre meine Frage dann, was wäre Energiesparsam und hat dennoch genug Leistung.
Ansonnsten würde ich nur die 14 Festplatten weiter verwenden und auf einen 19'' Storage Server für 24 HDD's oder zwei für je 12 HDD's setzen.

Weitere Infos:
Ich wollte gern ein System, dass ich starte und mir alle Daten bereit stellt. Es wird nicht 24/7 laufen. Mehrere Rechner wollte ich dafür eigentlich nicht einsetzen, wobei das eventuell die sinnvollere Variante ist, weil ich meine Daten dann vom eigentlichen Bachup getrennt hätte.

Die Festplatten sind vorhanden und werden weiter genutzt. Ich erweitere nur bei Bedarf und deswegen möchte ich im Vorfeld die Möglichkeit haben weitere Platten einbinden zu können. Vielleicht werde ich auch nie alle Plätze ausreizen, weil ich die kleinern Festplatten später durch größere ersetzen würde, wenn sie ihr Laufzeitende erreicht haben.
 
Stromsparend und alte Platten weiternutzen ist etwas widersprüchlich, denn die dürften eine beträchtlichen Anteil am Stromverbrauch haben. Ansonsten würde vermutlich auch ein einfacher Intel Pentium oder kleiner AMD Ryzen ausreichen (beim Pentium drauf achten, nicht die Atom-basierten Varianten zu erwischen) - es sollte aber einer sein, der AES-NI unterstützt. Ist natürlich schwierig abzuschätzen, aber wenn deine derzeitige CPU 15 Jahre alt ist und genug Leistung liefert, sollten auch die einfachen CPUs auf Core-I oder Zen Basis genug Leistung bringen. Beim Mainboard gilt: Weniger ist mehr, nur die notwendige Ausstattung nehmen, das spart Strom.
Backup-Medien sollten meiner Meinung nach nur solange im Zugriff sein, wie sie für das Backup benötigt werden. Was nützt ein Backup, wenn es vom Verschlüsselungstrojaner mit verschlüsselt wird, weil er Zugriff auf das Backup-Medium hat. Daher Backup-Festplatten in ein USB-Gehäuse und nur anschließen, wenn ein Backup läuft, danach wieder abziehen.
 
M.E. ist es energetisch kaum mehr sinnvoll, <6TB Festplatten zu betreiben. Die 24TB an Festplattenplatz kannst Du schon mit 3x12TB und dann auch schon im Raid5 erreichen, da brauchst Du keine 14 Festplatten dafür. Ich würde sagen, dass eigentlich schon alle Deine Festplatten ihr "Laufzeitende erreicht" haben (außer evtl den 6TB Platten).

Einen Raid Controller ohne Raid zu betreiben ist auch nur begrenzt sinnvoll. Es gibt durchaus Systeme, die auch mehrere Festplatten unterschiedlicher Größe in eine Diskgroup packen können (z.B. Synologys SHR/SHR2). Damit kann man durchaus Platz sparen und jederzeit upgraden, indem man kleinere Platten durch größere ersetzt und das Volume vergrößert.
 
Ich habe die letzten Tage viel recherchiert und bin zumindest zu der Entscheidung gekommen, dass ein 19'' System für mich als Student im Moment noch zu teuer ist.

Jetzt ziehe ich folgende Komponenten in Betracht:
  • Supermicro X11SSH-F (180 €)
  • Intel Pentium G4560 (62 €)
  • 1x 16GB RAM DDR4 UDIMM ECC 2133MHz von PHS-memory (145 €)
  • Straight Power 11 550W von be quiet! (89 €)
Warum das Server Mainboard und kein normales? Ich denke, wenn ich das IPMI erst einmal genutzt habe, werde ich es nicht mehr missen wollen.

@danton:
Einen gewissen Kompromiss werde ich eingehen müssen. Danke für die Tipps mit der CPU.

@marce:
So ein Bundle ist keine schlechte Idee, jedoch brauche ich zwei PCI-Express 8x Schnittstellen für den Raid Controller und den SAS Expander.
Mein Netzteil muss ich ersetzen. Ich habe das Straight Power 11 550W von be quiet! getestet und es war ein Unterschied von etwa 60 Watt im Verbrauch ohne Fesplatten, nur mit Lüfter, Controller und Expander. Der aktuelle Verbrauch mit dem alten Netzteil liegt ohne Festplatten bei 111 Watt im Idle. So hoch hätte ich es selber nicht vermutet.

@Thunderbyte:
Wenn ich danach gehen würde, müsste ich spätestens alle vier Jahre meine Hardware austauschen.
Ein Raid ist für mich nicht sinnvoll, da die Daten nicht 24/7 verfügbar sein müssen und durch mein Backup mir egal ist wenn eine Festplatte ausfällt. Zusammen mit meiner Verschlüsselung fühle ich mich ohne Raid besser aufgehoben. Wenn ich die Menge an gleich großen Festplatten hätte, dann wäre ein Raid eine vernümpftige Option.
 
Last edited:
Nun, dann hast Du noch nicht genug recherchiert:

Mit einem einzelnen Ram Riegel schenkst Du Bandbreite her, da Du keinen Dualchannel fährst. Daher sollten immer eine gerade Anzahl von Riegeln eingesetzt werden.

Die CPU ist Dualcore und hat 4865 CPU Benchmarkpunkte. Eine aktuelle DesktopCPU hat 12000 Punkte. Mir wäre zumindest ein Quadcore wichtig, dann kann der Server auch mehrere Dinge gleichzeitig vernünftig machen.

Du willst mit DEM Netzteil 14 Festplatten starten und betreiben? Eher nicht. Das Ding wird beim Einschaltversuch kurz hallo sagen und dann sofort ade. Du brauchst als Anlaufstrom für 14 Festplatten ein vielfaches des Idle oder Busy Wertes einer Festplatte, insbesondere wenn sie nicht "staggered", also zeitverzögert hochfahren, wie das manche Raid Controller genau deswegen ermöglichen.
Laut https://www.bequiet.com/de/powersupply/1252 hat das Netzteil keinen "12 V Single Rail Betrieb". Diesen solltest Du aber haben, denn die 12 V Schiene wird insbesondere beim Anfahren sehr belastet. Ein WIRKLICH GUTES Netzteil ist die Basis jedes Fileservers mit vielen Festplatten. Mehrere Corsair Netzteile haben die Möglichkeit, auf Single Rail Betrieb umzuschalten (z.B. https://www.corsair.com/de/de/Kategorien/Produkte/Netzgeräte/hxi-series-config/p/CP-9020073-EU#tab-overview ). Ich würde diese Sucheinstellungen verwenden: https://geizhals.de/?cat=gehps&xf=1119_4~13164_vollmodular~2505_1~360_600 .
Vergleiche hierzu die Eigenschaften:
https://geizhals.de/be-quiet-straight-power-11-550w-atx-2-4-bn281-a1753710.html (Deine Wahl)
vs
https://geizhals.de/be-quiet-sfx-l-power-600w-sfx12v-l-3-3-bn239-a1959770.html (mein Vorschlag)
bei "Anzahl 12V Schienen" bzw. welche Ampere Werte da bei jeweils einer Schiene möglich ist. Deine Festplatten laufen nur auf einer Schiene:

12V * 18A = 216W und davon dann noch den Wirkungsgrad (mitunter 80% bei Teillast) --> 172W. Ein 14er Plattenstapel kann aber leicht bis zu 300W beim Start benötigen (im Betrieb dann deutlich weniger). Siehste selbst...

Ich würde persönlich ein hochwertiges Corsair Single Rail Netzteil nehmen und evtl noch etwas mehr als 600W nehmen.
 
es kommt während des Betriebs zu kritischen Ein- und Ausgabefehlern, wodurch plötzlich keine Festplatte mehr ansprechbar wird.
Das liegt an einer beliebigen Kombination aus:
- mangelhafte Belüftung (schnellere Materialalterung)
- minderwertige Komponennten (z.B. Kabel, Lüfter, Netzteil, Gehäuse, Mainboard, Controller, etc.)
- falsche Wahl des Filesystem und/oder dessen Parameter
- überforderte Busse (insbesondere SATA, PCI, etc.)
- mangelhafte Pflege (Staub und sondtiger Dreck, Luftfeuchtigkeit)
- etc.


Das liegt sehr wahrscheinlich an meinem alten Mainboard. Bei dem ich schon etwa 15 Kondensatoren austauschen musste.
Das liegt zu 100% an einer vollständigen Überlastung des gesamten Systems, siehe auch die Ausführungen von Thunderbyte, welche entsprechend auch auf jede einzelne andere Komponente des Systems anzuwenden sind.
Abgesehen davon spielst Du mit Deinem Pfuschbasteleien ala Kondensatoren austauschen ganz gefährlich auf einen warmen Abriss hin, was bei der Häufigkeit als vorsätzlich betrachtet werden könnte und dann strafrechtlich relevant wird, wobei es auch so schon teuer wird, denn eine Versicherung wird bei dem Pfusch sicher nicht einspringen und spätestens bei Personenschaden wird es ganz ganz übel...


Ergo:
Investiere bitte das notwendige Geld für eine vernünftige sichere Komplettlösung und lass dieses unfachmännische Rumgepfusche nach, bevor deswegen noch jemand mit seiner Gesundheit oder gar seinem Leben bezahlen muss.
Sparen am falschen Ende war noch nie eine sinnvolle Option und wird es auch nie sein!


BTW: Dein aktueller Pfuschbaukasten gehört umgehend ausser Betrieb genommen und das bereits aus brand- und versicherungsrechtlichen Gründen, von der verwirkten CE und den Verstössen gegen andere Vorschriften fange ich gar nicht erst an.
 
Wenn deine Hardware wie das Mainboard 15 Jahre alt ist, du sogar Kondensatoren selbst ausgetauscht hast, hat das schon längst das Lebensende wegen Wärme und Alterung der Bauteile erreicht. Ich würde ich die niemals benutzen.
 
Das liegt zu 100% an einer vollständigen Überlastung des gesamten Systems, siehe auch die Ausführungen von Thunderbyte, welche entsprechend auch auf jede einzelne andere Komponente des Systems anzuwenden sind.
Abgesehen davon spielst Du mit Deinem Pfuschbasteleien ala Kondensatoren austauschen ganz gefährlich auf einen warmen Abriss hin, was bei der Häufigkeit als vorsätzlich betrachtet werden könnte und dann strafrechtlich relevant wird, wobei es auch so schon teuer wird, denn eine Versicherung wird bei dem Pfusch sicher nicht einspringen und spätestens bei Personenschaden wird es ganz ganz übel..

Steckernetzteile brennen viel einfacher und besser und das sogar mit CE-Zeichen.
Manche kleben den Aufkleber einfach nur drauf, andere stehen für China Equipment.

Brennende PCs habe ich leider noch nicht gesehen. Wäre mal ein entspannender Anblick.
Ich würde dann noch Installations CDs von MS Windows in das Feuer schmeißen.
Paar FreeBSD-CDs (die sind ja Feuerfest, Teufel drauf) und AOL-CDs definitiv.
Hat noch jemand AOL-CDs zuhause?
 
Ich habe auf der Arbeit einen PC in unserer Werkstatt gehabt, da ist der Blitz in die Stromleitung eingeschlagen. Das Innere hat es derbe erwischt, am Gehäuse waren deutliche Rußspuren zu sehen. Dank Vollmetallgehäuse ist da nix schlimmeres passiert. Von der Festplatte konnte Kroll-Ontrack damals sogar noch die kompletten Daten retten. Bei den aktuellen Modder-Gehäusen möchte ich aber nicht wissen, ob die das auch so gut verkraftet hätten, da ist ja doch einiges mittlerweile transparentes Plastik, damit man reinschauen kann.
 
Bei mir ist mal ein Kondensator auf einem teuren MSI-Board hochgegangen und hat den PC innerhalb von zwei Minuten fast vollständig verkohlt, glücklicherweise war der nicht unbeaufsichtigt und der 5kg CO2-Löscher hing griffbereit daneben, so dass nicht mehr passiert ist. Ohne Stahlgehäuse und sofortiger Löschaktion wäre das mit Sicherheit übel ausgegangen.

@DeaD_EyE Wenn Du keine Ahnung hast, einfach mal...
 
Kann dir sogar bei Neugeräten passieren, die vorher nicht repariert worden sind. Würde man so wie du es hier im Forum schreibst, leben, dürfte man nicht mehr ein und aus atmen. Ist auch tödlich, sollte man besser unterlassen. Außerdem ist das nicht CE-Zertifiziert und deswegen auch total gefährlich.
 
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