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IT-Unternehmen Anexia erwirbt Netcup für strategische Allianz

IT-Unternehmen Anexia kauft deutschen Branchenkollegen Netcup. Die Allianz soll die Marktstellung beider Unternehmen stärken. Netcup wird als eigenständiges Unternehmen weitergeführt.

Rückwirkend zum 1. November akquiriert das österreichische IT-Unternehmen Anexia das deutsche Hosting-Unternehmen Netcup. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Quellen: APA, Anexia und netcup.
 
Netcup wird übernommen. Damit hat Anexia ein eigenes Rechenzentrum in Deutschland. Die Rechenzentren in Frankfurt und München sind ja nicht Eigentum der Anexia. So direkt mit Preisdumping kann ich das nicht in Verbindung bringen. Falls Anexia ihre VMWare Lösungen aus dem Netcup-RZ heraus anbieten wird, kann das ja Investitionen in das RZ zur Folge haben.

Die Preise bei Hosting oder Domains gehen doch eher nach oben, oder?
Wo siehst Du Preisdumping auf breiter Flur? Übernahmen der mittleren Hostingunternehmen sehe ich. Ersetzt organisches Wachstum. Man kauft sich die Kunden ein, weil im mittleren Segment Wechselwilligkeit nicht so groß zu sein scheint.

Nächstes größeres Ergeignis dürfte wieder bei HEG sein.
Warten wir mal ab, an wen die HostEuropeGroup als nächstes verkauft wird. Nach mehreren PrivateEquity-Unternehmen dürfte jetzt ein Telco/Providerunternehmen HEG einverleiben.

Was die Folgen bei Netcup sein werden, wissen wir in 1-2 Jahren.
 
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Vermutlich meint er das mit Preisdumping.
Naja, zumindest dürfte es den Support beschäftigen, wenn mit 128MB RAM so richtig los gelegt wird. Als Werbmaßnahme taugt das vielleicht bei Vergleichsseiten mit Preissortierung. Zumindest der Name wird dann bekannt.
Ob die Erwartungshaltung der Kunden dann aber den Produktspezifikationen entspricht?
 
Eine "strategische Allianz" ist beim Preis Dumping in der Branche offensichtlich notwendig.

Schaut man sich die von mir erstellte Beispielberechnung in der folgenden Abbildung an, in der ein virtueller Servers mit der Bezeichnung VPS 10 G7 von Netcup für derzeit 0,19 Euro pro Monat zur Berechnung technisch aufgewertet wurde, so sieht es für mich eher nicht nach Preisdumping aus.

Korrektur:
Ich habe noch mal nachgerechnet und dabei festgestellt, dass in meine ersten Tabelle sich leider ein Fehler eingeschlichen hatte. Laut dem neuen ersten Berechnungsbeispiel sieht es jetzt auch für mich eher nach einem Preisdumping aus. Kann man sich aber drüber streiten.

Aber in der zweiten Beispielberechnung sieht es für den VPS 1000 G7 nicht mehr nach Preisdumping aus. Siehe folgende Abbildung.
 

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Immer auch bedenken:

  • Eine IPv4-Adresse ist bei jedem Server dabei
  • vCPUs sind shared. Klatscht man 1000 solche VMs drauf (=8k vCores) wird der Node und IO Performance keine Freude haben
  • Braucht ein Kunde eines 0.19€-Servers auch nur einmalig 20 Minuten E-Mailsupport, so macht der ISP mehr verlust als er in 10 oder 20 Jahren mit einer solchen VM verdienen wird.

Anderes Beispiel: Ein vServer mit 6GB RAM, 320GB SAS und 2 Cores für 6.99€ auf Markenhardware. Ein SuperMicro Server (sind grundsätzlich eher günstiger als HP) mit 32GB RAM, 4x1TB SAS und HW RAID kostet um die 1500€. Auf eine solche Maschine würde man nach Schema oben gerade mal 5 VMs bringen (2GB RAM für den Host, 30GB für die VMs). Alleine um die Hardware abzubezahlen, müsste der Server für 35.7 Monate voll mit Kunden besetzt sein.

Geht man nun davon aus, dass Hardware von HP eingesetzt wird, die Server nicht nur 32GB, sondern eher 128 oder 256 haben, dual CPU Boards und fette RAID Arrays benutzt werden, so erhöht sich der Preis eines Server schon um einiges (dies obwohl entsprechend gute Einkaufspreise ausgehandelt wurden). Hinzu kommen Strom, Netzwerk, Kühlung, Platzmiete, Löhne, Abschreibung der HW, Wartungsverträge, Ersatzteile, ..., welche (monatlich) bezahlt werden wollen.

Immer noch kein Preisdumping?
 
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Schaut man sich die von mir erstellte Beispielberechnung in der folgenden Abbildung an, in der ein virtueller Servers mit der Bezeichnung VPS 10 G7 von Netcup für derzeit 0,19 Euro pro Monat zur Berechnung technisch aufgewertet wurde, so sieht es für mich eher nicht nach Preisdumping aus.

Ich verstehe die Tabelle nicht. So kann man das doch wirklich nicht rechnen.
 
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@vb-server
Schau dir mal das Angebot von Netcup noch mal genauer auf deren Webseite an. Denn dort wird günstigere Hardware angegeben.

Ich verstehe die Tabelle nicht. So kann man das doch wirklich nicht rechnen.

In der Tabelle habe ich einen virtuellen Server von dessen derzeitigen technischen Daten auf einen virtuellen Server mit größeren technischen Daten angehoben und dafür über den einfachen Dreisatz mathematisch dessen Kosten neu berechnet.

Da du selber Provider bist: Wie würdest du es denn berechnen?
 
In der Tabelle habe ich einen virtuellen Server von dessen derzeitigen technischen Daten auf einen virtuellen Server mit größeren technischen Daten angehoben und dafür über den einfachen Dreisatz mathematisch dessen Kosten neu berechnet.

Der VPS kostet im Rechenbeispiel aber eben nicht 0,19€ sondern 1,69€. Oder verstehe ich die Tabelle falsch? Mit Setup kostet der VPS im ersten Jahr 1,02€ pro Monat.
 
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@datafabrik.de
Ich habe noch mal nachgerechnet und dabei festgestellt, dass in meine ersten Tabelle sich leider ein Fehler eingeschlichen hatte. Von daher habe ich jetzt die fehlerhafte Tabelle durch eine neu berechnete Tabelle ersetzt.
 
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lAbschreibung der HW
Immer noch kein Preisdumping?
Die Hardware könnte bereits abgeschrieben sein.
Verfügbarkeit ist auch mit 99% angegeben.

Zusätzliche Einschränkung:
Normalpreis 1,19 Euro / Monat
Aktionspreis gilt nur solange der Vorrat reicht. Maximal ein System je Kunde. Nicht kombinierbar mit Gutscheinen.

Mal sehen ob chris4000 das Preisdumping genauer erklärt.
 
Ich muß grad schmunzeln, wie schnell sich hier die Leute zu Spekulationen hinreißen lassen :D
Um ein tatsächliches Kosten-Nutzen Verhältnis bei diesen mutmaßlichen "Dumping-Angeboten" ermitteln zu können, fehlen einfach zu viele Faktoren, die in euren Rechenbeispielen nicht berücksichtigt werden können, da sie einfach nicht bekannt sind ;)

Aber damit noch ein bissel weiter spekuliert werden kann, schmeiß ich einfach mal eine andere Theorie in den Raum:
Nehmen wir mal einen Host, auf dem z.B. 10 oder 20 große VM's laufen und mit diesen VM's die vorhandenen Hardwareressourcen auch gleichmäßig und ohne Überbuchung verteilt sind.
Wenn ich jetzt auf diesen Host noch 4 oder 6 von diesen Mini-Serverchen mit draufpacke, fallen die von der Ressourcenauslastung so gut wie garnicht ins Gewicht und stören mit Sicherheit nicht den Betrieb der großen VM's.
Ergebnis des Ganzen: Die Miniserverchen verursachen null zusätzliche Kosten, bringen aber noch marginalen Gewinn ein. :p

Worüber ich mir bei der ganzen Geschichte viel eher Sorgen machen würde ist der Umstand, daß durch die Neustrukturierung der Akquisition Netcup möglicherweise die Service- und Supportqualität leiden könnte und damit der eigentlich recht gute Ruf von Netcup gefährdet werden könnte (schönes Negativbeispiel dafür ist ja die HEG)...
 
Netcup wird übernommen. Damit hat Anexia ein eigenes Rechenzentrum in Deutschland. Die Rechenzentren in Frankfurt und München sind ja nicht Eigentum der Anexia. So direkt mit Preisdumping kann ich das nicht in Verbindung bringen. Falls Anexia ihre VMWare Lösungen aus dem Netcup-RZ heraus anbieten wird, kann das ja Investitionen in das RZ zur Folge haben.

Netcup hat auch kein eigenes RZ in DE. Die öffentlich verfügbaren Bilder deuten schwer auf einen Cage im Hetzner RZ in Nürnberg hin, was sich durch traceroutes (sofern man die Nummerierung der Upstream Router kennt) noch weiter bestätigt.

Da ich mit einem Bekannten mal im Hetzner RZ in Nürnberg war, kann ich bestätigen das es dort einen derart großen Cage gibt.
 
@virtual2: https://www.hostblog.eu/2011/03/28/fotostory-einrichtung-rz-fortsetzung/

Falls es um die Sigmundstraße 135 geht, sieht das für mich anders aus. Aber Hetzner hatte doch früher mehrere RZ in Nürnberg, vielleicht wurde eines an Netcup verkauft? Oder betreibt Hetzner aktuell noch andere Standorte in Nürnberg?

Edit: Nach einer kurzen Recherche habe ich es mit Google Maps am Stadtrand gefunden. Stimmt mit den Fotos exakt überein. Dort taucht seit 2014 auch noch ein anderer Anbieter auf, der wahrscheinlich nur ein Untermieter ist. Aber auch dessen Fotos passen eindeutig dazu.

Edit 2: Und ja, das ist offensichtlich eines der ehemaligen Hetzner RZ.

Edit 3: Die genaue Adresse poste ich jetzt absichtlich nicht.



MfG Christian
 
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@nexus Soweit ich weiss mischt netcup das nicht und auf jedem node laufen nur identische Server. Kann aber sein dass ich mich irre.
 
Nächstes größeres Ergeignis dürfte wieder bei HEG sein.
Warten wir mal ab, an wen die HostEuropeGroup als nächstes verkauft wird. Nach mehreren PrivateEquity-Unternehmen dürfte jetzt ein Telco/Providerunternehmen HEG einverleiben.

Die Verkäufe finden auf Hedgefond Ebene statt. Es geht hier rein um Rendite. Mittlerweile hat HEG aber eine Größe erreicht, wo nicht mehr alle Hedgefonds kaufen können, wir sprechen hier über Milliarden Beträge.

Das Prinzip dabei ist relativ einfach. Hedgefond A investiert in HEG sagen wir 900 Millionen Euro. Dann muss er schauen - wie steigere ich den Unternehmenswert so, dass ich eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften kann durch einen Weiterverkauf. Er verlagert die Standorte um Kosten zu reduzieren nach Frankreich und schluckt nebenbei die Betreiberfirma Plusserver mit allen zugehörigen Tochterfirmen. Kauft über mehrere Jahre weitere Firmen dazu um das Unternehmen weiter aufzublähen da in dieser Größenordnung ein organisches Wachstum schlicht nicht mehr möglich ist. Letztlich sollen Umsatzsteigerungen jedes Jahr im zweistelligen Bereich erzielt werden und das schafft man organisch nicht mehr wenn es hier um Millionen / Milliarden geht. Die Großinvestoren wollen ja Rendite sehen für Ihre 900 Millionen Euro. Wenn man dann das Unternehmen so groß gemacht hat, dass es eigentlich keinen Käufer mehr am Markt gibt, folgt die Zerschlagung. Man verkauft wieder Teilbereiche des Unternehmens an Investoren und erzielt darüber Renditen und der Kreislauf ist geschlossen. Kaufen / Verkaufen - immer mehr und mehr Geld herauspressen - Kapitalismus :)

Die Gründe bei NetCup und Anexia werden hier sicher Andere gewesen sein. Wenn Anexia aber eine gewisse "interessante" Größe erreicht hat, wird sicher eine HEG oder andere Investoren an die Tür klopfen und dann kommt NetCup als Tochter sicher auch unter das Messer :) Das wird aber sicher nicht in den nächsten 2 Jahren passieren, das schauen wir uns mal in 5-10 Jahren an :) - erinnert euch dann an meinen Beitrag :)
 
Guten Morgen,



vielen Dank für das rege Interesse an der Veräußerung von netcup an Anexia und unseren Produkten. Sowohl seitens netcup als auch seitens Anexia können wir jegliche Bedenken nachvollziehen, die bei einem solchen Deal aufkommen. Wir haben daher sehr lange überlegt, wie wir den Deal ankündigen. Die mit viel Bedacht gewählten Worte sind in unserer Pressemitteilung zu dem Thema zu finden:

http://www.netcup-news.de/2016/11/16/netcup-schliesst-strategische-allianz-mit-anexia/

Das wichtigste hier nochmal zusammengefasst:

  • Anexia und netcup sind nicht "investorgetrieben"
  • Anexia und netcup wird von ITlern, nicht Investoren geleitet
  • netcup wird in Deutschland bleiben
  • Die Produktsparte von netcup bleibt gleich
  • Das Personal von netcup bleibt gleich, auch die Geschäftsführung

In dem hart umkämpften Hosting-Markt ist es nicht unser Ziel Kunden Nachteile zu bieten. Im Gegenteil. Der Kauf ermöglicht Kunden von netcup langfristig viele neue Vorteile: Vergrößerung der Backbones bis nach China, die Wahl verschiedener Standorte von Servern, noch günstigere Preise dank besserer Einkaufkonditionen und einiges mehr.

Oliver Werner und mir war es wichtig netcup nicht an einen Großinvestor zu verkaufen. Angebote lagen dafür auch vor und wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Alexander Windbichler ist ein langjähriger Freund und wir haben schon seit längerem überlegt, wie wir unsere Stärken zusammenlegen können. Der Grundstein dafür ist jetzt gelegt. Erste Ergebnisse unserer gemeinsamen Arbeit wird es im Jahr 2017 geben. netcup ist unser Lebenswerk und unser Herzblut steckt weiterhin in dem Unternehmen. Neben unserem Herzblut haben wir auch weiterhin Kapital in die netcup GmbH investiert.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns weiterhin Vertrauen schenken. Nicht jedes größere Unternehmen wird automatisch von reinen Finanz-Investoren gekauft werden. Es gibt denke ich auch einige positive Beispiele dafür auf dem deutschen Hosting-Markt.


Mit freundlichen Grüßen

Felix Preuß
 
Zumindest listet Hetzner netcup dort als möglichen Carrier auf
Wenn Netcup in einem der ehemaligen Hetzner RZ in Nürnberg ist, auch kein Wunder. Die hatten doch sicher direkte Glasfaseranbindungen zwischen den eigenen Standorten. Somit wäre es logisch, wenn mindestens ein Uplink über Hetzner läuft oder zumindestens deren Infrastruktur nutzt.

Wem das Gebäude vom RZ wirklich gehört oder wer es betreibt und wer nur eingemietet ist, wissen wir so oder so nicht. Das trifft aber auch auf den anderen Anbieter zu, den ich unter der RZ-Adresse gefunden habe.


MfG Christian
 
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