Frage zu IP Multicast

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federschuh

Guest
Hi,
eine Sache beim IP Multicast habe ich nicht verstanden,
denn es heisst ja. so ein Multicast wäre so wie beim klassischen Radio:jeder kann auf die Frequenz gehen und empfangen, aber auch dass jeder auf der selben Frequenz senden kann (d.h. in unserem Fall natürlich statt der Frequenz die IP-Multicast-Adresse),

Heisst dass nun, dass die empfangenen Pakete auch von anderen Sendern stammen können (und idR anderen Inhalt haben), als dem von dem man die Daten erwartet?
Wie wird das in der Praxis gemacht?
 
Die Analogie mit dem Radio ist gar nicht so falsch. Multicast findet im normalen Internet keine Anwendung, da Router in Internet diese Pakete nicht weiterrouten. Es gibt also sogenannte Multicast-Inseln (vergleichbar mit dem Sendegebiet eines Radiosenders), innerhalb derer eine Instanz bestimmt, wer welche Multicast-Adresse verwendet. Das kann das interne Netz einer Firma sein, wo dann die Netzwerk-Admins diese Verteilung übernehmen.
So habe ich das zumindest verstanden.
 
Die Analogie mit dem Radio ist gar nicht so falsch. Multicast findet im normalen Internet keine Anwendung, da Router in Internet diese Pakete nicht weiterrouten. Es gibt also sogenannte Multicast-Inseln (vergleichbar mit dem Sendegebiet eines Radiosenders), innerhalb derer eine Instanz bestimmt, wer welche Multicast-Adresse verwendet. Das kann das interne Netz einer Firma sein, wo dann die Netzwerk-Admins diese Verteilung übernehmen.
So habe ich das zumindest verstanden.

Mit Source Specific Multicast (SSM) in IGMP v3 kann der Empfänger (Abonnent) nicht nur die Gruppe abonnieren, sondern auch bestimmen von welchen Quellen (IPs) aus der Gruppe er Pakete haben will. Ist also sicherer als das normale/alte Multicasting.
--> https://en.wikipedia.org/wiki/Source-specific_multicast

Schön wäre es wenn es durchgehend verfügbar wäre, ist aber wohl wie beim fehldesignten IPv6 (weil es nicht zu IPv4 connecten kann), dass es noch Jahrzehnte dauern wird...
 
Schön wäre es wenn es durchgehend verfügbar wäre, ist aber wohl wie beim fehldesignten IPv6 (weil es nicht zu IPv4 connecten kann), dass es noch Jahrzehnte dauern wird...

Dein Fehldesign von IPv6 ist keines, denn es gibt bei IPv6 sehr wohl Techniken, um darüber auch IPv4-Hosts zu erreichen, z.B. NAT64, die bei der Entwicklung von IPv6 mit entwickelt wurden. Aber solche Techniken müssen dann z.B. von einem reinen IPv6-Provider auch umgesetzt werden. Das es umgekehrt deutlich schwieriger wird, dürfte klar sein, da sich IPv6-Adressen nun mal nicht im IPv4-Raum abbilden lassen.
Und auch klar ist, dass IPv6 nicht einfach nur ein IPv4 mit größerem Adressraum ist. Bei der Entwicklung hat man natürlich auch versucht, einige Unzulänglichkeiten von IPv4 zu beseitigen. Wie gut das gelungen ist, darüber kann man sicher vortrefflich streiten und bei 10 Leuten wird man mind. 11 Meinungen erhalten :rolleyes:
 
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