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Frage, Mainboard mit integriertem RAID

Domi

Member
Moin in die Runde,

Kumpel von mir hat sich die letzten Wochen und Monate von mir "inspirieren" lassen. Grund ist der, dass ich für mein persönliches Weihnachtsprojekt einen neuen Server bauen will. Mein HP ProLiant Gen 8 MicroServer soll gegen ein Eigenbau weichen. Ja, nun kann man sich streiten bezüglich Synology und Qnap etc., aber für mich ein klares "nein!" :)

So, mein Kumpel ist nun auch aufgesprungen, hat sich Teile angeschaut und gefragt ob ich damit schon gearbeitet habe... natürlich nicht, so viele Kunden mit so vielen Variationen bediene ich dann doch nicht.

Es geht um das ASUS P11C-M/4L, darauf gekommen ist er, aufgrund des IPMI-Modul welches man dazu stecken kann um das gesamte System remote zu steuern. So etwas ähnliches ist ja auch mein Plan. Kleines Gehäuse, Hardware rein, HDDs rein, SSD für Linux, ab in die Ecke, rein ins LAN, fertig ist. Nun kam aber auch das Thema RAID hoch... ich selbst mache das via 'mdadm' unter Linux, er ist sich nicht sicher ob es nicht doch ein Server auf Windows Basis wird, soll mir aber auch egal sein, ich helfe ihm einfach und fertig ist.

Im Handbuch des Mainboards wird ab Punkt 5.2, die Einbindung der HDDs / SSDs für ein RAID bildlich dargestellt. Schon mal sehr gut, sieht nämlich auf den ersten Blick aus wie mit einem handelsüblichen RAID Controller. Hat jemand dieses oder ein ähnliches Modell verbaut und kann mir dazu was sagen?

Interessant wäre erst einmal, ob man alle Laufwerke für das RAID verwenden könnte (SATA Kabel und SATA M.2 bzw. NVMe M.2 Laufwerke), natürlich unter der Berücksichtigung das passende Gerät (SSD) zu nehmen. Und für mich selbst (persönliche Neugier) wäre interessant, in wie fern das mit einem ESXi klappen würde!?

Bevor hier einer los schießt mit "im Geschäftsbereich etc.", ne ne... wir machen das weil wir bock drauf haben und es einfach wollen. Für den einen oder anderen ist es auch "learning by doing" etc. :) Grobes Beispiel... wir haben 10 Gbit LAN zuhause weil wir Lust drauf hatten, nicht weil man es zwingend braucht. Oder um andere zu nerven, "wir haben das um unsere Pornos im Netzwerk schneller zu gucken" :D

Ich selbst, werde wohl ein P11C-I für mein Vorhaben nehmen, da ich halt eine kleine Kiste zusammenbauen werde, aber auch dort scheint die RAID Geschichte im Handbuch unter Punkt 5.2 identisch zu sein. Persönlich werde ich wohl bei meinem 'mdadm' unter Linux bleiben, aber es wäre dennoch interessant zu wissen ob ich mir das ebenfalls mittels RAID und ESXi zusammen bauen könnte?!

Natürlich ist ein separater RAID Controller von LSI, Adaptec etc. wohl die bessere Wahl und von einem ESXi unterstützt, aber so weit geht unsere Spielerei dann doch nicht, dass wir es so nötig hätten :D

Gibt es daher hier ein paar Leute die Erfahrung mit ASUS Boards haben? Supermicro hat auch Boards mit IPMI-Modul, aber da Asus das auch anbietet und die für uns ein schicktes Preis- / Leistungsmodell haben, wären diese für einen Server von Interesse.

Gruß, Domi

p.s. Ja, der Text muss mittlerweile so lang sein, weil die Leute heutzutage in Foren auf Dinge eingehen die nicht gesagt wurden und nicht auf das was erwähnt wurde. Vor knapp 20 Jahren war das nämlich noch entspannter in Foren.
 

kurz gesagt: Auch nur ein FakeRaid, wenn auch ein wenig intelligenter / transparenter als die noch billigeren.
(aber wenn ein komplettes Motherboard soviel kostet wie sonst ein richtiger RaidController ist das ja nicht sonderlich verwunderlich)
 
Für private Server wäre imho auch https://unraid.net/ eine Überlegung wert. Hat seine Eigenarten (z.B. prinzipbedingt schlechtere Schreibperformance ohne SSD Cache), der Hauptvorteil für einen Heimuser ist aber, dass da jederzeit Festplatten unterschiedlicher Größe zusammengepackt werden können und es auch nicht die Einschränkung des Synology SHR gibt, dass beim Auswechseln die Platte mindestens so groß wie die größte Platte sein muss. Die einzige Limitation: die Parity Platte(n) müssen größer sein als die verwendeten Datenplatten. Kauft man 2x18TB hat man für die nächste Zeit dieses Problem schon mal nicht. ;-)

Das Konzept von Unraid muss man erst mal verstehen, ich finde für einen Homeserver ideal, dass es darauf ausgelegt ist, dass so viele Festplatten so lange wie möglich schlafen und damit keine Energie verbrauchen. Damit kann man auch sehr viele Festplatten trotzdem stromsparend online halten.

Da ist zudem eine nette und genau richtige GUI Umgebung für Docker dabei (Docker App auf Synos nicht zu gebrauchen) und man kann wunderbar per KVM virtualisieren.

Und das alles nur mit einem in 5 Minuten vorbereiteten USB Stick. Ja, Unraid kostet etwas (Demo kostenfrei), aber es kann auch sehr viel. Und es hat tausende von Apps ( https://unraid.net/community/apps ), die man mit einem (oder wenigen) Klick installieren kann.

IPMI ist absolut sinnvoll, einen Server ohne würde ich nicht mehr nehmen. Ich setze auf Supermicro Boards.

Einen Raid Controller würde ich nicht einsetzen, denn die meisten Onboard "Raidcontroller" sind keine, sondern eh nur "Pseudosoftware Raid" und das ist dann auch ein Single Point of Failure. Früher hätte ich gesagt: kauf nen ordentlichen HW Raid Controller mit Battery Backup, mittlerweile sind die CPUs stark genug und die Softwarekonzepte viel flexibler.
 
Ohh ha... da kommen ja mit Unraid neue Ideen und Ansätze hoch... ich muss nachher mal in mein kleines Büro gehen, einen der PCs greifen und das mal ausprobieren. Ich hätte da nämlich einen leicht geizigen Kunden, bei dem man damit vielleicht den Server erneuern könnte. Sprich, Supermicro oder ASUS Board mit IPMI, eine passende CPU, zwei SSDs + HDDs, RAID 1, fertig ist.

Dann ist er in seinem "Geiz" befriedigt und er hat auch seinen "neueren" Server. Vorausgesetzt, mir gefällt das alles. Für mich zuhause könnte ich das definitiv auch nutzen und einige Ideen umsetzen, die ich auch für meinen "Home Server" im Hinterkopf hatte :D

Mit Kumpel werde ich mal quatschen, vielleicht testen wir das auch zuerst bei ihm mit seinem geplanten Server. Dann könnte er ein Netzwerkmodul für IPMI oder Unraid nutzen und die 10 Gbit Karte für das "NAS System"... Am Sonntag treffe ich ihn, zwischenzeitlich werde ich mal abklären wie er das sieht und dann schauen wie es weitergeht.

Bei YouTube gibt es auch das eine oder andere Video zu Unraid, soll er sich mal angucken. Zumindest bietet dieses ganz neue Optionen und Möglichkeiten für ihn und für mich.
 
Für Homeserver ist Unraid durchaus geeignet (aus mehreren Gründen, die teilweise oben schon genannt wurden oder auch noch anderen) fürs "Business" imho definitiv nicht (manche "Homeuser" könnten auch von den Gründen dagegen abgeschreckt werden), denn Unraid bietet nur eine allereinfachste Userverwaltung, keine Gruppen (!), keine Active Directory Join Möglichkeit und File System Snapshots nur über Kommandozeilenumwege mit ZFS als Filesystem, um nur mal die wichtigsten zu nennen.

Für ne Familie oder quasi einen fortgeschrittenen Einzelnutzer (wie wir Nerds) ist das absolut fein, man kann sehr sehr viel mit Plugins und Docker Containern erweitern, aber für ne Firma eher nix, allein schon wegen der fehlenden Gruppen- und AD Funktion.

Man sollte, wie gesagt, das Prinzip von Unraid Arrays verstanden haben, das ist nämlich wirklich ganz was anderes. Auf den ersten Blick sieht es aus wie Synology Hybrid Raid (bei dem man auch Platten unterschiedlicher Größe redundant zusammen fassen kann, es ist aber wirklich ganz was anderes.

Der beste Unraid Youtube Kanal ist https://www.youtube.com/c/SpaceinvaderOne , das bringt einen auch auf Ideen, die Möglichkeiten sind endlos.

Sollen da 2 Systeme entstehen? Unraid und NAS? Unraid läuft am Besten, wenn es das NAS ist und zugleich kann es eben auch ein Virtualisierungshost und eine Dockerumgebung sein. D.h. für Unraid wäre EIN Server mit vielen Platten (gerne auch unterschiedlicher Größe, wenn vorhanden), zwei SSDs als Cache (wegen Schreibpenalty), ner ordentlichen CPU und ausreichend RAM für die gewünschte Menge an Containern und VMs nötig.

Witzige Sache: man kann ne bestehende ESXi VM so konvertieren, dass sie dann auf Unraid im KVM läuft.
 
Ich werde mir gleich mal einen USB Stick suchen (müsste noch irgendwo einen haben), mal die Testversion drauf hauen und fertig ist. Bezüglich "Firma" und fehlende "Gruppen" oder "AD" Funktionen, wenn das Webinterface mit einem Login möglich ist, reicht es ja schon. Der Rest läuft dann in der virtualisierten Umgebung. Aber da müsste ich mir halt erst einmal das System genauer anschauen :)

Für meinen Kunden war das auch nur so eine Idee... und wenn ich mir einen neuen kleinen Server zusammenbaue, kann man damit definitiv ein wenig was emulieren lassen :D

Der "Freitag Abend" hat ja gerade erst begonnen und bis Sonntag ist ja noch ein Bisschen hin :)

Nachtrag: Deinen Nachtrag sehe ich jetzt erst, nachdem ich F5 gedrückt hatte. Ich mache mir selbst mal von dem Teil ein Bild. Dafür muss ich ja jetzt nicht sofort Hardware kaufen, wie es z.B. bei dem Mainboard der Fall wäre und dann kann ich immer noch entscheiden ;)
 
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wenn das Webinterface mit einem Login möglich ist, reicht es ja schon. Der Rest läuft dann in der virtualisierten Umgebung. Aber da müsste ich mir halt erst einmal das System genauer anschauen :)
Joa, das geht natürlich und das KVM rennt auch mit Linux und Windows VMs wunderbar. Den Unraid Speicher kann man als Netzwerk Share (KVM internes 10Gbit Netzwerk) einbinden oder NFS verwenden.
Man kann übrigens auch USB und PCI Geräte per Passthrough direkt in eine VM packen.

CPU Pinning verhindert, dass die VM den ganzen Server blockiert und RAM kann man natürlich auch limitieren. Es gibt "initiales" und "maximales" RAM. Ich bin mir aktuell nicht sicher, ob Overprovisioning hier geht.
 
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