Entscheidungshilfe: Virtuell oder nicht?

H

HorstN

New Member
Hallo,

ich betreibe ein Portal mit Joomla (php+mysql) mit einem Forum, bildergalerien etc.. Zur Zeit befindet sich das Portal auf einem Business-Paket von 1und1.
Laut 1und1 Statistik gibt es ca. 6000 - 10000 Seitenabrufe pro Tag. Google AdWords zählt leider nur 2.000 bis max. 5.000. Abhängig von den Aktionen, die gerade laufen. Der Zugriff auf das Portal ist zu den meisten Zeiten akzeptabel, wird in Stoßzeiten aber zusehends kritisch.

Meine Fragen hierzu:
Ist ein virtueller Server ausreichend, auch wenn sich der Zugriff verdoppelt?
falls ja wie müsste das Paket für diese Anforderung aussehen?
Oder muss ich gar auf einen Host wechseln?

Vielen Dank

Horst Noreick
 
Ich würde Dir zu einem Root-Server raten, der Administrationsaufwand ist annähernd der selbe (OK, Du musst Dich mehr um Backups kümmern, auch auf einen Hardwareschaden und Plattencrash etc vorbereitet sein), aber Du kannst Dich zumindest darauf verlassen dass nicht andere User auf einem Hostsystem Dir Ressource klauen, weil sie Gameserver etc auf ihren vServern laufen lassen.

Die Leistung eines Rootservers ist einfach berechenbarer. Und, bei einem Projekt in der Grösse denke ich dass sich ein Rootserver auf jeden Fall rentiert.

viele Grüße
Basti
 
Können wir denn in deiner Anfrage voraussetzen, dass du der Linuxadministration mächtig bist oder jemand anders dies für dich erledigt?
 
Danke für die schnellen Antworten. Ich bin kein Linuxexperte, aber ich bin Entwickler und arbeite mich in alles ein, was ich brauche. Die Administration schreckt mich nicht. Die Kenntnisse wollte ich mir eh aneignen. Aktuell sind die Antwortzeiten noch akzeptabel, und es ist noch Zeit für Einarbeitung und Umzug.

Alternativ hatte ich auch erwogen, ob es einen Möglichkeit gibt, einen virtuellen Server nur als Datenbankserver für die aktuelle Installation zu nutzen.

Mit einem eigenen Server bin ich natürlich auf der sicheren Seite, aber aus Kostengründen wollte ich gern von euren Erfahrungen profitieren, und nicht überdimensionieren, wen es nicht nötig ist.

Viele Grüße

Horst
 
Was spricht gegen ein festes Webhostingpaket bei einem zuverlässigen Provider? Hier kannst du dich voll auf dein Projekt konzentrieren und musst dich nicht um Updates des Servers und dessen Adminstration kümmern. Und du musst dich nicht selber um eventuelle Lastpsitzen usw. kümmern und wie diese mit Konfigurationsanpassungen zu bewältigen sind.
 
HorstN said:
ca. 6000 - 10000 Seitenabrufe pro Tag
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Um die großen Namen zu zitieren, und wohlgemerkt als meine persönliche Abschätzung, wirst Du virtuell bei 1&1 oder Strato minimal mit einem "XL" oder "C" starten können. Sinnvoller wären "XXL" oder "E". Wenn Du bei den Threading-Modellen mpm-prefork oder mpm-itk des Apache bleibst und auf Fast-CGI verzichtest. Andernfalls werden Dir eher früher als später die Limits von "kmemsize" und "numproc" den Webserver für einzelne Abrufe töten. Falls neben Apache auch noch Email abgewickelt werden soll, sind "XXL" oder "E" das Minimum. Somit bist Du finanziell schon näher bei einem dedizierten Server als bei einem virtuellen. Dieser sollte minimal 1 GB (nur Apache) und besser 2 GB RAM (auch Email) haben. Z.B. ein Hetzner DS3000 wäre da IMO eine gute Wahl.
 
Ich danke euch. Sieht so aus als ob mir mehrheitlich zu einem eigenen Server geraten wird. Das Hetzner Angebot DS 3000 habe ich mir gerade angeschaut. Bei der Preisdifferenz zum virtuellen XX-Serverm von 1und1 ist das sehr interessant. Über die Konsole H muss ich noch weitere Informationen sammeln. Kann ich davon ausgehen, dass diese Konsole im Leistungsumfang und Komfort mit Confixx vergleichbar ist?

@CentY: Ein festes Webhostingangebot ist längerfristig für mich nicht interessant, weil gern weitere kleine Sites selbst hosten will.

Viele Grüße

Horst
 
Naja dann würde sich ja ein Resellerpaket lohnen wobei du auch keine Sorgen mit dem Server selber hast. Zum Beispiel bei Anbietern wie Power-Netz, PenguinFriends-Hosting oder Abonda. Da kannst du dir dann extern Domains mieten beim billigsten Anbieter den du findest.

Wie gesagt sind alles nur Vorschläge mit denen du sicher weniger Arbeit hättest als nen eignen Rootserver zu mieten.

Was natürlich auch was wäre wären Managed Server wie 1und1 oder Hosteurope hier hast du auch keinen Stress mit deinem Server ist halt etwas teurer als ein reines Resellerpaket und du bist festgelegt auf die Hardware ein Resellerpaket ohne Server wird eventuell mal durch Serverumzüge des Providers auf größere Server umziehen.

Viel Spaß bei deiner Entscheidung und weiterhin viel Erfolg mit deinem Projekt.

//EDIT: Die Konsole H richtet keinen Webspace usw. auf deinem Server ein. Eine Verwaltungssoftware ala Confixx musst du bei Hetzner selber installieren.
 
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HorstN said:
Kann ich davon ausgehen, dass diese Konsole im Leistungsumfang und Komfort mit Confixx vergleichbar ist?
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Nein. Das ist kein Webhosting-Ding, sondern für die Verwaltung deines Servers. Allein LAMP (ink. Webmin = Sowas wie Confixx) gibt es nur bei bestimmen Betriebssystemen vorinstalliert.

Greetz
alffrom
 
Hallo!
Können wir mal Seitenaufrufe pro Tag definieren? Sind das wirklich pageviews oder uniques?
Auf die Auswertungen von Adsense (es wurde zwar von Adwords gesprochen, diese zählen aber nur Aufrufe der eigenen Werbung) ist leider kein verlass. Relativ verlässliche Zahlen liefert Google Analytics oder für absolute Werte, die Auswertung des Apache Webserver Logfiles.

mfG
Thorsten
 
Hallo Thorsten,

die Angabe der Seitenaufrufe habe ich der 1und1 Statistik entnommen:

Diese Auswertung zählt alle erfolgreichen Seitenaufrufe (Page Impressions). Es werden nur vollständig geladene Seiten mit den Rückgabewerten 200 und 304, ohne Bestandteile wie Bilder und Dateien mit den Endungen .png, .jpg, jpeg, .gif, .swf, .css, .class oder .jsgezählt.

Auf meiner Site wird bei jedem Seitenabruf eine Googlewerbung ausgeliefert. Die Differenz zu Google AdSense habe ich mir bisher mit Zugriffen von Suchmaschinen und Agenten, die nach Email-Adressen suchen oder sich in Formulare eintragen etc.. Die Logfiles scheinen das für mich zu bestätigen. Kritisch ist bei meinem Portal zur Zeit die Datenbank. 1und1 hat mich in letzter Zeit ein paar Mal angeschrieben und meinte meine Anwendung würde den Datenbankserver zu stark belasten. Ich bin dann mit der Datenbank mal auf einen frischen Server umgezogen und hatte wieder angenehme Antwortzeiten, aber das ist natürlich kein tragbarer Zustand. Einmal hat 1und1 mit ohne Vorwarnung die Datenbank abgestellt.

Ich gehe davon aus, dass ich mein Portal für die Zielgruppe konstant interessanter wird und suche nach einer nachhaltigen Lösung, die mindestens mit den doppelten Zugriffszahlen zurechtkommt. Die Administration der Datenbank über PHP-MyAdmin gefällt mir auch nicht. Ein DB-Backup muss ich in viele kleine Portionen aufteilen um einen Dump einzuspielen.

Viele Grüße

Horst
 
HorstN said:
Die Administration der Datenbank über PHP-MyAdmin gefällt mir auch nicht. Ein DB-Backup muss ich in viele kleine Portionen aufteilen um einen Dump einzuspielen.
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Nun dafür kann man MySQLDumper nehmen. ;)

.:Nachtrag:.

Noch zum Punkt Reseller, schauen Sie sich einmal unsere Angebote an, vieleicht sagen diese Ihnen zu.
 
Last edited by a moderator:
Danke für den Tipp! MySQLDumper habe ich mir heruntergeladen. Werde ich testen.
Ich habe jetzt auch Nachricht vom 1und1 Support. Es ist möglich, die virtuellen Server als Datenbankserver für das aktuelle Paket zu nutzen. Ich überlege das noch als ersten Schritt, damit mir nicht wieder die Datenbank abgestellt wird. Die administration als reinen Datenbankserver stelle ich mir recht unproblematisch vor. Eventuell kann ich so mit einem kleinen virtuellen Server anfangen. Ich habe dann Zeit mich mit der Administration vertraut zu machen und nutze http erst, wenn ich die entsprechenden Erfahrungen habe, Um dann auf einen eigenen Server zu wechseln.

Aber auch diese Variante ist ein Überlegung zu der mir echte Erfahrungen fehlen. Kann mir jemand dazu raten oder sind meine Überlegungen Unsinn?

Viele Grüße

Horst
 
Unsinn sind diese Überlegungen auf keinen Fall :)
Du solltest aber am besten dann auch einen vServer bei dem jetzigen Anbieter wählen, da die Wege zwischen dem Web- und Datenbankserver sich dann in Grenzen halten sollten.

Wegen der Konfiguration:
Einfach einen MySQL Server aufsetzen, diesen nach Aussen (nur für die IP des jetzigen Webservers) öffnen, und diesen dann als Webserver in Deiner Webapplikation angeben.

Per Firewall vl. noch den Server soweit absichern, dass nur noch SSH und die MySQL Ports offen sind. Hier die Ports auf "nicht-Standard" abändern, z.B. SSH 5555 anstatt 22, das hält schonmal die meisten Script Kiddys ab.

Alles weitere wenns soweit ist, sonst schreib ich hier noch ein Buch :D

lg Basti
 
Hallo Horst,

HorstN said:
Die Administration der Datenbank über PHP-MyAdmin gefällt mir auch nicht. Ein DB-Backup muss ich in viele kleine Portionen aufteilen um einen Dump einzuspielen.
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phpMyAdmin ist dazu geschaffen, hin und wieder mal einen Blick in die Datenbank werfen zu können. Schlimmstenfalls mal einen einzelnen Wert manuell ändern.
Backups mit phpMyAdmin sind nur für kleinere Anwendungen sinnvoll. Und sie sind ohnehin nur manuell zu veranlassen, auf die Dauer nervig.

Wirf auch mal einen Blick auf Dumptimer. Der packt dir die kleinen Portionen vollautomatisch.


Pfiffikus,
der dieses Programm zu seiner vollsten Zufriedenheit einsetzt
 
Auf dem Root/vServer hast Du dann z.B. auch die Möglichkeit mehrmals täglich mit mysql per Cronjob automatisch Backups zu machen, dann musst Du Dir hier auch keine Sorgen mehr machen.

lg Basti
der eher auf Server steht :D
 
Hallo Basti,

wenn das mit einem kleinen virtuellen Server als Datenbankserver machbar ist gefällt mir diese Lösung als "sanfter Übergang" zum eigenen Server am besten. Das ich den virtuellen Server dann auch bei 1und1 miete ist soweit klar. Ein Problem sehe ich noch bei den IPs. Beim virtuellen Server habe ich eine eigene IP.

Bei dem Hostingpaket habe ich keine eigene IP. Aktuell trage ich den 1und1 Datenbankserver mit dem Namen ein. Den virtuellen Server kann ich dann mit der festen IP erreichen. Das gefällt mir.

Auf dem virtuellen Server habe ich entweder den Domainnamen, oder eine IP, die nicht zugesichert ist, um den Zugriff von aussen zu beschränken. Hast Du eine Idee, wie ich das am besten konfiguriere hinsichtlich Effizienz und Sicherheit?

@Pfiffikus: Vielen Dank für den Tipp. Die Site von Dumptimer habe ich schon besucht. ich werde mir auch davon mal eine Demo herunterladen.

Viele Grüße

Horst
 
Du könntest im Control-Center einen eigenen primären DNS-Server für die Domain eintragen (den Du entweder auf den vServer selbst betreibst oder bei einem anderen Provider unterbringst). Dadurch kann 1&1 nicht mehr einfach die IP-Adressen Deiner Seiten ändern, ohne, dass sie Dir das vorher sagen müssen und somit hättest Du dann eine "feste" IP-Adresse, die Du auch in der Firewall eintragen kannst.
 
Wow! Ein Ansatz, der mich überrascht. Ich wußte bisher nicht, dass ich der Domain einen alternativen DNS-Server zuweisen kann. Die Stelle im Control-Center habe ich gefunden. Danke. Ich habe gegoogelt und 3 DNS-Server für Linux gefunden: BIND DNS; Power DNS und djdbns DNS.

Der DNS-Server wartet dann aber ständig im Hintergrund auf Anfragen. Bei der Wahrscheinlichkeit von IP wechseln hatte ich eher an ein script gedacht, dass zyklisch die Domain auflöst und bei Änderung, die Konfigurationsdatei anpasst. Ist schon spannend, welche Bandbreite an Möglichkeiten zur Lösung sich auftun.

Ich will auch nicht um das letzte Quentchen Performance feilschen. Aber ich stelle mir vor, dass eine Polling-Lösung flexibler ist. 1und1 kann im Falle des Falles keinen Mist machen und ich habe keinen Aufwand wenn sich die IP wechseln sollte.

Ist ein MySQL-Server der durch einen starken Usernamen und Root-Passwort geschützt ist und nur für einen IP-Bereich (1und1-intern) zugelassen wird eventuell schon ausreichend sicher? Das wäre mir die liebste Lösung.

Viele Grüße

Horst
 
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