Der Meinung kann man sein. Das ist absolut legitim. Mit einer State-of-The-Art-Verschlüsselung können Speicher von Drittanbietern ("Cloud") ein Element einer Datensicherungsstrategie sein - abseits von meiner eigenen Haltung, dass ich so etwas selbst eher sehr zurückhaltend einsetze.
Im Übrigen würde ich mich da nicht unbedingt auf einen Anbieter (Azure) verlassen sondern ggf. mehrere in Betracht ziehen - aus Gründen der Redundanz. Es kann ja vorkommen, dass es mit einem Anbieter mal ein Problem gibt - egal ob technisch, organisatorisch oder rechtlich.
Ein weiterer Grund, warum ich Daten - vor allem nicht bei Azure - unverschlüsselt bei Cloudanbietern ablegen würde, ist der, dass diese Daten grundsätzlich mal in mir unbekannter Weise verarbeitet werden. Beispiel sind die Vorfälle, in denen der Datenzugriff auf die eigenen Daten entzogen wurde, weil auf strafrechtlich relevantes Material gescannt wurde und dabei mögliche Verstösse vermutet wurden. [1]
Ein anderer Fall könnten da z. B. Geschäftsgeheimnisse sein. Ich meine mich zu erinnern, dass in den AGBs von Microsoft, diese Firma sich selbst umfassende Rechte an den Daten Ihrer Kunden einräumt. Das finde ich absolut inakzeptabel.
Ein weiteres Beispiel im Geschäftsumfeld und Geschäftsgeheimnissen ist z. B. das Gebaren von Amazon, die sich die Shops seiner Kunden anschauen und analysieren und diesen Kunden dann selbst Konkurrenz macht, in dem sie Erkenntnisse aus dem Kundengeschäft dann für eigene Shops nutzen - z. B. die Preise des Konkurrenten unterbieten, erfolgreiche Produkte nachbauen etc.
Im Übrigen betrachte ich Azure als vollumfänglich
gehackt. [2]. D. h. ohne starke, clientseitige Verschlüsselung braucht man da gar nicht anfangen.
Siehe:
[1]
heise/ct: Ein Foto – und alles ist weg
[2]
LinuxNews: Daten in der Cloud - Meine Abrechung